Rafael Benítez bleibt weiterhin Trainer Real Madrids – zumindest vorerst. Auch wenn Präsident Florentino Pérez den spanischen Übungsleiter öffentlicheitswirksam in einer eigens einberufenen Pressekonferenz demonstrativ in dessen Amt bestätigte, bleiben weiterhin Zweifel. Bekanntermaßen erhielt auch ein gewisser Carlo Ancelotti vergangene Saison ähnlichen Zuspruch, um am Ende einer Saison ohne großen Titel gehen zu müssen. Nach Meinung von Liverpool-Legende Steven Gerrard sitzt sein Ex-Coach folglich nun auf einem mehr als wackligen Stuhl. „Er kam in den Genuss eines Vertrauensvotums, die bei Real normalerweise tödlich sind. Wir können nur warten und sehen, was passiert“, so der 35-Jährige gegenüber GOAL.
Dass Benítez – im Gegensatz zu vielen anderslautenden Meinungen – nicht in der Lage sei, das Team zu führen, glaubt der frühere englische Nationalspieler hingegen nicht. Allerdings müsse „Rafa“, für den der Teamgedanke über allem stehe, in Bezug auf die starken Spielerpersönlichkeiten wie Cristiano Ronaldo bereit sein, Kompromisse einzugehen. Andernfalls sei man bei den Königlichen zum Scheitern verurteilt: „Rafa ist ein guter Trainer. Ich frage mich nur, wie die Beziehung zu den großen Spielern des Teams ist. Es scheint von außen im Moment ein wenig zerrüttet. Die Zeit wird zeigen, wie lange diese Krise andauert. Es ist schwierig mit dem Finger auf ihn zu zeigen, aber für Benítez steht das Team an erster Stelle, er ist kein Fan von individuellen Spielern. Seine ganze Philosophie dreht sich um das Team, aber er muss mit verschiedenen Charakteren zurecht kommen, vor allem bei Real Madrid, wo alles um Ronaldo und die anderen großen Spieler aufgebaut ist. Rafa muss sich ihnen anpassen – nicht umgekehrt.“
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