Interview

Carlos rät von Zidane-Beförderung ab: „Benítez ist ein guter Trainer“

Geht es nach Roberto Carlos, sollte Rafael Benítez noch ausreichend Zeit bekommen, ehe er durch seinen früheren Teamkollegen Zinédine Zidane ersetzt wird. Im Interview mit der Sportzeitung MARCA stärkte der legendäre Ex-Linksverteidiger der Königlichen dem aktuell stark in der Kritik stehenden Coach den Rücken.

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Roberto Carlos ist noch nicht der Meinung, dass Real Madrid einen neuen Trainer benötigt

„Man muss geduldig mit Benítez sein“

KUWAIT-STADT. Ist Rafael Benítez der richtige Mann, um Real Madrids Starensemble zu einer schlagkräftigen und erfolgreichen Einheit zu formen? Nach fünf Monaten sind die Zweifel der Fans an dem 55-Jährigen und dessen Fähigkeiten größer als die Zuversicht. Einer Umfrage der Sportzeitung AS zufolge stehen gerade einmal 13 Prozent der Madridistas hinter dem Nachfolger von Carlo Ancelotti. Die Rufe nach Castilla-Coach Zinédine Zidane und sogar Ex-Trainer José Mourinho werden lauter.

Roberto Carlos glaubt gegenwärtig nicht, dass ein Trainerwechsel die korrekte Lösung wäre, um die bislang verkorkste Saison zu retten. Der Brasilianer wünscht sich mehr Geduld mit Benítez. „Zidane bereitet sich gut auf ein Engagement bei einer großen Mannschaft vor. Er wird eines Tages die Möglichkeit dazu erhalten, doch nicht jetzt. Alle wollen den armen Benítez loshaben, doch ich denke, dass er dazu in der Lage ist, die vorhandenen Probleme zu beseitigen. Man muss geduldig mit ihm sein. Er ist ein guter Trainer mit einem guten Lebenslauf“, brach Carlos eine Lanze für den früheren Übungsleiter des FC Valencia, FC Liverpool und SSC Neapel.

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Laut Carlos besteht die größte Hürde für Benítez darin, eine klare Spielphilosophie zu entwickeln. Trotz der anhaltenden Gerüchte, einzelne Spieler wie Cristiano Ronaldo, James Rodríguez oder Toni Kroos fühlen sich unter ihrem Vorgesetzten unwohl, sieht der 42-Jährige in der Mentalität nicht das Hauptproblem: „Das Team muss sich vor allem spielerisch verbessern, um dieser unangenehmen Situation zu entfliehen und dem FC Barcelona und Atlético Madrid wieder gefährlich zu werden.“

4-4-2 besser als „BBC“

Anstelle von Benítez würde der Spielertrainer des indischen Vereins Delhi Dynamos über einen Systemwechsel nachdenken. Das „BBC“-Modell hält der Weltmeisters von 2002 nicht mehr für optimal: „Das 4-4-2 gefällt mir mehr. Es passt besser zu Madrid und war auch schon zu meiner Zeit das idealste. Trotzdem ist das System letztlich nicht der entscheidende Punkt. Wenn alle Spieler wirklich Lust haben und ihre Aufgaben erfüllen, sehen wir eine stärkere Mannschaft.“

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