
Coach gegen San Sebastián auf der Bank
MADRID. Das Kapitel Real Madrid ist für Rafael Benítez noch nicht zu Ende! Die TV-Sender CUATRO und LA SEXTA vermelden, dass der 55-jährige Spanier mindestens bis zum Jahreswechsel seinen Posten als Trainer des zehnfachen Champions-League-Siegers ausüben wird. „Ich sehe keinen Grund, weshalb Rafa gegen Real Sociedad (am 30. Dezember; d. Red.) nicht dabei sein sollte. Niemand hat uns mitgeteilt, dass er demnächst entlassen wird oder entlassen werden könnte. Es gibt für Rafa auch kein Motiv zum Aufhören“, erklärte mit Manuel García Quilón der Berater des stark kritisierten Übungsleiters am Donnerstag.
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Der Radiosender CADENA COPE hatte zu Beginn der Woche berichtet, dass Real-Präsident Florentino Pérez sein Vertrauensvotum für Benítez wegen der immer deutlicher werdenden Unzufriedenheit rund um den Verein revidiert hat und einen Trainer-Wechsel in Erwägung zieht. Kein Geringerer als der jüngst beim FC Chelsea gefeuerte José Mourinho wird seitdem als heißester Kandidat auf eine Benítez-Nachfolge gehandelt.
„Diese Gerüchte stören uns nicht. So ist es im Fußball nun einmal. Wir können verstehen, dass manche Leute nicht möchten, dass Rafa weitermacht, doch er ist ein überzeugter Madridista und hat die Fähigkeiten, um die Mannschaft zu Titeln zu führen“, zeigte sich García Quilón im Hinblick auf die Zukunft seines Klienten zuversichtlich.
Mourinho-Comeback offenbar ein Gesprächsthema
Dass Benítez die Blancos am 17. Spieltag der Primera División betreuen wird, garantiert ihm allerdings keinerlei Gewissheit. Die Sportzeitung MARCA will aus vereinsnahen Quellen erfahren haben, dass Mourinho ein ernstes Gesprächsthema an der Concha Espina ist. Bisher besteht aber offenbar noch kein direkter Kontakt zum „Special One“, weil die Meinungen innerhalb der Klubdirektive gespalten sind. Zu Pérez hat Mourinho bekanntlich eine gute Beziehung, zu einigen Spielern wie Sergio Ramos, Pepe oder Cristiano Ronaldo jedoch nicht. REAL TOTAL bleibt dran!
Nicht einmal sechs Monate nach seiner Ankunft als Trainer von Real Madrid steht Rafael Benítez (55) bereits mit dem Rücken zur Wand. Ein weiterer Patzer könnte das Aus des Spaniers besiegeln. Einige spanische Medien sind sich sogar schon einig, dass die Tage des Nachfolgers von Carlo Ancelotti gezählt sind. Wer käme als Ersatz für den kriselnden Benítez infrage?
Wie der Radiosender CADENA COPE berichtet, arbeiten die Königlichen an einer Rückkehr von José Mourinho (52). „The Special One“, der schon zwischen 2010 und 2013 an der Concha Espina gearbeitet hatte, musste kürzlich sein Amt beim FC Chelsea an Guus Hiddink übergeben. „José will keine Pause einlegen“, teilte das Management des Portugiesen mit. Ein Comeback „Mous“ im Estadio Santiago Bernabéu wäre allerdings eine riesige Überraschung, schließlich träfe er dort auf den einen oder anderen ungeliebten Ex-Schützling sowie eine gespaltene Anhängerschaft. Auch sein Verhältnis zur spanischen Presse ist – milde ausgedrückt – nicht das beste.
„Sagt Mourinho ‚Ja‘, wird ihn Florentino Pérez ohne zu zögern am nächsten Tag präsentieren“, ist sich der bekannte spanische Sportjournalist Josep Pedrerol sicher. Sollte der Plan A des Präsidenten nicht aufgehen, gilt Zinédine Zidane (43) als erste Alternative. Der Franzose würde jedoch am liebsten bis zum Saisonende bei der Castilla weitermachen und den Aufstieg in die Segunda División schaffen. „Ich muss noch viel lernen“, gab der einstige Weltfußballer unlängst zu.
Neben Zidane wäre Victor Fernández (55) eine weitere interne Lösung. Der Spanier ist seit Saisonbeginn als Jugendleiter bei den Blancos aktiv, verfügt aber über eine Trainer-Lizenz und Erstliga-Erfahrung. Er betreute unter anderem schon den FC Porto, Celta Vigo und Deportivo La Coruña. Ob das reicht, um die Königlichen zu übernehmen und wieder in die Erfolgsspur zu bringen?
Auch der Name Fabio Capello (69) fällt dieser Tage wieder im Zusammenhang mit dem spanischen Rekordmeister. Der routinierte Italiener ist nach seinem Engagement bei der russischen Nationalelf seit Juli wieder arbeitslos. Der Vorteil an Capello: Er kennt sich aufgrund seiner beiden Etappen bei Real (1996 bis 1997 und 2006 bis 2007) bestens in Valdebebas aus und weiß zudem, wie man Aufholjagden hinlegt. Der Nachteil: Mit ihm käme keine Kontinuität nach Madrid, da er wegen seines Alters und seiner konservativen Spielphilosophie wohl nur als „Feuerwehrmann“ bis zum Saisonende fungieren würde.
Reals Hausblatt MARCA bringt mit Antonio Conte (46) noch einen Italiener bei den Merengues ins Gespräch. Dem aktuellen italienischen Nationaltrainer werden häufig Parallelen zu Mourinho nachgesagt. Im Gegensatz zu Capello wäre der junge und energische Conte, der zwischen 2011 und 2014 drei Meisterschaften mit Juventus Turin feierte, mehr als nur eine Übergangslösung. Dass er vor der Europameisterschaft 2016 die „Squadra Azzurra“ verlässt, ist jedoch nahezu ausgeschlossen.
Die Sportzeitung AS will erfahren haben, dass Real auch an Jorge Sampaoli (55) denkt. Der Chefcoach der chilenischen Auswahl demonstrierte bei der Weltmeisterschaft 2014 und der Copa America 2015, wie man aus einer Mannschaft mit vergleichsweise geringen Möglichkeiten eines schlagkräftige Sieger-Truppe formt. Der Motivationsexperte aus Argentinien wäre Pérez’ letzte Option.
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