Interview

„Guardiola ist noch lange nicht auf Mourinhos Level“

José Mourinho oder Josep Guardiola? Vor der Bekanntgabe des weltbesten Trainer des Jahres, die in sechs Tagen unter anderem auf der FIFA-Gala stattfindet, sprach sich Deco gegenüber dem portugiesischen TV-Sender RTP klar für „the Special One“ aus. Unschlüssig ist sich der 35-Jährige aber, wer zum besten Spieler des Planeten gekürt wird.

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Deco (l.) schätzt seinen Landsmann und ehemaligen Coach José Mourinho sehr

„Guardiola hat in Barcelona nichts neu erfunden“

LISSABON. Nur noch sechs Tage sind es, bis in Zürich die große FIFA-Gala steigt und die Besten des Fußballs im nun vergangenen Jahr 2012 ausgezeichnet werden. In der Kategorie „Trainer des Jahres“ bekommt es Real Madrids Übungsleiter mit Ex-Barcelona-Coach Josep Guardiola und Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque zu tun. Zumindest bei den ersten beiden genannten ist für den ehemaligen portugiesischen Nationalspieler Deco klar, dass „the Special One“ die „Number one“ (deutsch: Nummer eins) ist. Dem portugiesischen TV-Sender RTP sagte der 35-jährige Mittelfeldstratege von Fluminense Rio de Janeiro: „Bei jedem Klub erfolgreich gewesen zu sein, wie es Mourinho bis dato getan hat, ist viel schwieriger. Guardiola ist ein großartiger Trainer, aber ich bleibe dabei: Er hat in Barcelona nichts neu erfunden. Mal sehen, wie er sich irgendwann mal bei einem anderen Klub schlägt. Dann können wir das besser beurteilen.“

Sollte Guardiola sich am Ende gegen Mou und Del Bosque durchsetzen, wäre dies durchaus überraschend. Immerhin war der 41-Jährige 2012 nur bis Ende Juni im Beruf und hat auch nur den spanischen Pokal gewonnen, wobei der Real-Chef eine noch nie dagewesene Meisterschaft feierte und im August die Supercopa gewann. Und Del Bosque schaffte es im Juli, mit der „Selección“ (deutsch: Auswahl/Nationalauswahl) nach dem WM-Titel 2010 auch die Europameisterschaft zu gewinnen.

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„Cristiano oder Messi? Wirklich schwer zu sagen“

Während sich Deco also klar auf Mourinhos Seite stellt, mit dem er von 2002 bis 2004 beim FC Porto zusammenarbeitete, ist er sich beim Dreikampf um den Weltfußballer-Titel zwischen Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Andrés Iniesta nicht sicher, wer den Goldenen Ball am Ende in den Händen halten könnte. Erwähnen tat Deco jedoch nur Ronaldo und Messi, so scheint Iniesta in seinen Augen der klare Außenseiter – und das obwohl er sich im August im Rennen um Europas Fußballer des Jahres durchsetzte. „Cristiano war in der ersten Hälfte des Jahres der beste Spieler, zuletzt war es Messi, der unglaubliche Dinge getan hat. Daher weiß ich es nicht. Es ist wirklich schwer zu sagen“, so der Spielgestalter.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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