
Benítez verstößt gegen Verschwiegenheitsklausel
MADRID. Rafael Benítez’ scharfe Kritik an Präsident Florentino Pérez in seinem ersten Interview seit seiner Entlassung dürfte dem Ex-Trainer der Königlichen im wahrsten Sinne des Wortes teuer zu stehen kommen. Wie REAL TOTAL bereits berichtete, unterschrieb der 55-Jährige eine Art Verschwiegenheitsklausel, wonach er bis zum Ende der Saison 2015/16 öffentlich nicht über die Mannschaft, die Spieler und die Verantwortlichen sprechen dürfe, sofern er bis zum 15. Januar 2016 von seinem Amt entbunden wird. Da dies bekanntlich am 4. Januar geschah, greift diese Regelung nun.
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Laut ELECONOMISTA stehen Benítez zwei weitere Zahlungen zu: Zum einen seine ausstehende Gehaltszahlung von zirka vier Millionen Euro bis zum Ende der Saison, zum anderen ein „Plus“, sollte der spanische Fußball-Lehrer bis zum 1. Juli sein Stillschweigen wahren. Weil Benítez sich nun nicht daran hielt, könne „Rafa“ nun „einige Millionen“ verlieren, wie es weiter in dem Bericht heißt. In Anbetracht der deutlichen Worte des gebürtigen Madrilenen und der spürbaren Enttäuschung über die vorzeitige Entlassung, wirkt dieser „Verlust“ jedoch offensichtlich kalkuliert. Die Auszahlung des ausstehenden Gehalts bis Saisonende ist davon jedoch nicht betroffen. Das bestätigte Benítez-Berater Manuel García Quilón: „Die Abfindung ist gesichert und bereits ausbezahlt.“
„Benítez ist nachtragend“
Ex-Spieler und -Trainer José Antonio Camacho hat für die öffentlich geäußerte Kritik des geschassten Übungsleiters wenig Verständnis. „Benítez ist nachtragend gegenüber Real. Wenn ich er wäre, hätte ich weiter geschwiegen“, so der 60-Jährige gegenüber dem Radiosender INTERECONOMÍA. Nachfolger Zinédine Zidane traut Camacho hingegen zu, die Blancos wieder in die richtigen Bahnen zu lenken: „Er wird den richtigen Schalter finden.“
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