Interview

Schalkes Manager Heldt gibt zu: „Ich kann Ronaldos Art nicht leiden“

Cristiano Ronaldo gehört zur Weltspitze des Fußballs. Das weiß auch Horst Heldt, scheidender Manager des FC Schalke 04. In der eigenen Mannschaft würde der 46-Jährige den portugiesischen Superstar jedoch nur ungerne haben. „Ich kann seine Art nicht leiden“, meinte Heldt im Interview mit fussball.news.

464
Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo spaltet die Massen im Fußball wie wohl kein anderer

„Wie er da breitbeinig steht – das kann ich nicht mehr sehen“

GELSENKIRCHEN/MADRID. Er polarisierte vor zehn Jahren und tut es immer noch. Ändern will sich Cristiano Ronaldo für nichts und niemanden. Warum auch? Weil er eben so ist, wie er ist, hat er es ganz nach oben geschafft. Dreimal Weltfußballer, auf jedem Fleck des Planeten bekannt. Viele mögen ihn, viele allerdings auch nicht.

Zu letzterer Sorte gehört Horst Heldt, Manager des FC Schalke 04, der in den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 jeweils im Champions-League-Achtelfinale auf Real Madrid und Ronaldo traf und sich beide Male geschlagen geben musste. Der ehemalige Bundesliga-Profi bestreitet jedoch nicht, dass CR7 eine unglaublich hohe Qualität besitzt.

[advert]

„Der Typ ist der pure Wahnsinn. Ich mag ihn zwar nicht und wenn ich sehe, wie er Freistöße schießt, muss ich eigentlich den Fernseher ausschalten. Wie er da breitbeinig steht – das kann ich nicht mehr sehen“, gab Heldt ehrlich zu und sagte mit Blick auf das Viertelfinal-Rückspiel der Königlichen gegen den VfL Wolfsburg, bei dem der 31-Jährige alle drei Treffer markierte und Real damit das Halbfinal-Ticket sicherte: „Aber: Am Ende haut er drei Tore rein. Auch wenn es mir schwer fällt: Chapeau!“

„Von seinen fußballerischen Qualitäten bin ich begeistert“

Der 46-Jährige weiter: „Von seinen fußballerischen Qualitäten bin ich begeistert. Seine Leistungen sind der Wahnsinn und deswegen ist er vielleicht in vielerlei Hinsicht der beste Fußballer der Welt; Talent gepaart mit absoluter Disziplin. Wenn man sich mit Leuten unterhält, die Ronaldo begleiten, dann schwärmen diese von ihm und haben ein schlechtes Gewissen. Ronaldo arbeitet und lebt 24 Stunden für den Fußball. Das ist phänomenal und er ist immer wieder in den entscheidenden Situationen da. Aber das hat ja nichts mit seiner Art zu tun. Die kann ich nicht leiden.“

Jetzt bestellen: Der 130-minütige Film über Cristiano Ronaldo!

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Verwandte Artikel

„Es ist nie zu spät!“ Pochettino weiß dank Mbappé: Träume werden Real

In seiner jüngsten Gastrolle bei El Chiringuito gewährte Mauricio Pochettino, ehemals Trainer...

Sergio Ramos bot sich Real Madrid an: „Tür immer aufgemacht“

Sergio Ramos habe Real Madrid nach eigener Aussage eine Rückkehr angeboten –...

Carvajal spricht offen: „Wechsel war notwendig“

Daniel Carvajal heißt den Wechsel auf der Trainerbank von Real Madrid gut...

Guardiola: „Bin der Trainer mit den meisten Spielen im Bernabéu“

Real Madrid gegen Manchester City - auch in der Champions-League-Saison 2025/26 soll...