Interview

Marcelo und seine erste Begegnung mit Idol Roberto Carlos

Neun Monate fehlen Marcelo noch zu seinem zehnjährigen Jubiläum bei Real Madrid. Mit zarten 18 Jahren kam der Brasilianer im Januar 2007, entwickelte sich zum Mann, zum Top-Verteidiger, zum Vizekapitän. Im Interview mit Mahou erinnerte er sich an die Anfänge – Seite an Seite mit Idol Roberto Carlos.

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Pierre-Philippe Marcou/AFP/Getty Images
Marcelo trat in die Fußstapfen von Roberto Carlos – Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP/Getty Images

„Ich bat ihn, ein Foto mit mir zu machen“

MADRID. Wer nicht weiß, wie lange Marcelo bereits das Trikot Real Madrids trägt, kann es möglicherweise an der Haarpracht des Brasilianers erahnen. Es ist eine lange Zeit. Als der Linksverteidiger im Januar 2007 für 6,5 Millionen Euro von Fluminense aus Rio de Janeiro an die Concha Espina wechselte, trug er kurzes Haar. Jetzt, etwas mehr als neun Jahre später, ist er ein Wuschelkopf, der südamerikanische Gute-Laune-Kicker.

Doch nicht nur das. Er ist in der spanischen Hauptstadt gereift, zum Mann geworden, zweifacher Vater, einer der besten Außenverteidiger der Welt, Vizekapitän der Königlichen – und ein würdiger Nachfolger des legendären Roberto Carlos. Mit seinem Idol durfte Marcelo noch fünf gemeinsame Monate bei den Merengues verbringen, ehe es „RC3“ nach elf Spielzeiten in Madrid zu Fenerbahçe Istanbul zog.

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„Zuvor sah ich die Spieler in Videospielen oder im Fernsehen. Es war eine unglaubliche Emotion, zur besten Mannschaft der Welt zu kommen und Teil dieses Klubs sein zu können. Roberto Carlos war von kleinauf mein Idol und er ist es noch immer. Es war emotional, als ich ihn das erste Mal sah“, berichtete Marcelo nun und verriet zudem über seinen ersten Real-Tag: „Ich bat ihn, ein Foto mit mir zu machen. Es war ein wunderbarer Tag.“ Der inzwischen 27-Jährige wurde für Carlos zum Mitspieler, blieb aber zugleich sein großer Fan.

Ich bin eine normale Person, die das Leben genießt

Zu Beginn dieses Jahres wurde Marcelo eine weitere Ehre zuteil. Das Wort von Legende Zinédine Zidane ist nun das, auf das in der Kabine gehört wird. Der dreimalige Weltfußballer übernahm den Trainer-Posten von Rafael Benítez kurz nach Neujahr. „Es ist besonders, denn er war bis vor kurzem ein Idol. Die Spieler respektieren ihn als Trainer, sie betrachten ihn als ihr letztes Idol und das ist unglaublich. Mich sehe ich noch nicht als Trainer, aber ich weiß nicht, alles kann passieren, so der 1,74 Meter große Defensiv-Spezialist.

Fernab des Trubels um den berühmtesten Klub der Welt versucht Marcelo, der noch einen gültigen Vertrag bis 2020 besitzt, ein normales und bescheidenes Leben zu führen: „Ich bin eine normale Person, die das Leben wie jede andere genießt. Natürlich gibt es viele Leute, die um Fotos bitten. Es gibt viele Fans von Real Madrid, aber ich gehe normal durch die Stadt. Ich mag es, durch den Retiro-Park zu gehen, mit meinen Hunden und ich genieße die Gesellschaft meiner Familie. Meine Frau und ich gehen viel raus, wir haben zwei Kinder, und wir genießen diese so schöne Stadt.“

#Lola #Nalla

Ein von Marcelo Vieira Jr. (@marcelotwelve) gepostetes Foto am

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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