
„Ich fühle mich wie an einem Scheideweg“
MADRID. Man könnte meinen, Raphaël Varane wird langsam aber sicher ungeduldig. Bereits seit geraumer Zeit bezeichnet man den Franzosen in der spanischen Hauptstadt als den zukünftigen Top-Innenverteidiger von Real Madrid, doch auch nach fast fünf Jahren hat er es noch nicht geschafft, sich in der ersten Elf festzuspielen. Den Platz im Abwehrzentrum neben Sergio Ramos teilt sich der 23-Jährige mit Routinier Pepe. In den großen Spielen erhält der portugiesische Routinier aber auch unter Zinédine Zidane in der Regel den Vorzug.
Weil Varane jedoch weiß, dass er noch jung ist, protestiert er nicht. Der Nationalspieler sieht seine Zukunft bei den Königlichen, wenngleich er keinen Hehl daraus macht, dass er bei den bedeutenden Pflichtspielen ebenfalls gerne auf dem Rasen stehen würde: „Bis November habe ich fast alle Spiele bestritten. Es ist auch wahr, dass es einige ziemlich ungewöhnliche individuelle Fehler gab. Aber nach einer Saison ist das nicht, was man in Erinnerung haben muss. Es gab eine Menge positive Dinge. Es stimmt, dass ich es mag, in entscheidenden Spielen zum Ende der Saison gerne zum Einsatz komme, auch in der Champions League, aber es ist die Entscheidung des Trainers. Wie auch immer: Ich hoffe, dass ich dieses Kapitel nach fünf Jahren in Madrid überwinde. Ich fühle mich wie an einem Scheideweg.“
„Ich weiß, wozu ich fähig bin“
Die Nummer 2 weiter: „Ich denke, der Stammplatz ist das, was ein Spieler braucht, um aufzublühen und zu spüren, dass er wichtig ist. Das gilt für alle Spieler. Ich versuche, weiterhin jeden Tag zu arbeiten, um besser zu werden. Ich kenne die Qualitäten, die ich habe und weiß, wozu ich fähig bin. Das Vorhaben ist, dieses wichtige Kapitel hier zu überwinden. Ich hoffe, meine Entwicklung nach fünf Jahren in Madrid fortsetzen zu können.“
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Finale gegen Atlético „wird durch kleine Dinge entschieden“
Und Varane hofft, das Spieljahr 2015/16 am 28. Mai mit einem Titelerfolg beenden zu können, ehe er zur französischen Landes-Auswahl reist und sich mit ihr auf die Heim-EM vorbereitet. Im Mailänder San Siro erwartet das weiße Ballett beim Champions-League-Finale mit Atlético zwar ein bekannter, aber zugleich auch äußert schwieriger Kontrahent.
Der Defensiv-Spezialist: „Es sind zwei Mannschaften, die sich gut kennen, die Stärken und Schwächen des Gegenübers kennen. Es ist ein Spiel, das durch kleine Dinge entschieden wird, vielleicht eine Standard-Situation. In jedem Fall wird es aber für keines der beiden Teams eine einfache Partie. Ich hoffe auf ein Finale wie vor zwei Jahren. Atlético ist ein sehr schwieriger Gegner, doch wir haben genug Ressourcen.“
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