
Verein soll 18,4 Millionen Euro abdrücken
MADRID. Real Madrid ist vermutlich bald um 18,4 Millionen Euro ärmer. Nach drei Jahre langen Untersuchungen verdonnerte die EU-Kommission den berühmtesten Klub der Welt zu einer Rückzahlung der erwähnten Summe an den spanischen Fiskus. Grund: Durch die staatliche Beihilfe entstand ein unfairer Vorteil gegenüber rivalisierenden Vereinen – und das verstößt gegen das EU-Recht. Spanien muss die illegalen Subventionen zurückfordern.
Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager: „Profifußball ist eine Wirtschaftstätigkeit, bei der beträchtliche Summen im Spiel sind, und die staatliche Unterstützung muss mit den Regeln eines fairen Wettbewerbs vereinbar sein. Das war bei den hier untersuchten Subventionen nicht der Fall.“ Auch der FC Barcelona, Athletic Bilbao, der FC Valencia, CA Osasuna, der FC Elche und Hércules Alicante sind betroffen.
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Während der Ermittlungen war insbesondere der umstrittene Grundstückstauschs zwischen Madrid und Real in den Fokus gerückt worden. Der Klub verkaufte das ehemalige Trainingsgelände im Jahre 2001 für rund 480 Millionen Euro an die Stadt. Dazu hieß es aus Brüssel: „Die Kommission kam auf der Grundlage eines unabhängigen Gutachtens zu dem Ergebnis, dass der Wert des Tauschgrundstücks um 18,4 Millionen Euro zu hoch angesetzt worden war. Damit wurde Real Madrid ein ungerechtfertigter Vorteil gegenüber anderen Vereinen zuteil, den der Klub jetzt zurückzahlen muss.“
Ein Ergebnis, das die Merengues nicht nachvollziehen können. In einer Pressemitteilung reagierten sie verwundert darauf, dass die Kommission im Rahmen der Untersuchungen ein Architektenbüro aus Barcelona um ein Gutachten baten, das im Allgemeinen nur wenig Erfahrung verfüge – und noch weniger in der Hauptstadt Madrid.
Real hofft auf Widerrufung
Ein Gutachten der weltweit anerkannten Unternehmen Aguirre Newman habe derweil ergeben, dass Real beim Tauschgeschäft vielmehr 7,5 Millionen Euro zu viel gezahlt hatte. Das Urteil der EU könne man deshalb nicht akzeptieren, teilte der amtierende Champions-League-Sieger mit. Man vertraue darauf, dass es widerrufen werde.
Comunicado Oficial.https://t.co/zVIRPPhi5j#RealMadrid pic.twitter.com/PmS8p65BQ2
— Real Madrid C. F. (@realmadrid) 4. Juli 2016
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