
„Gefahr für die Gehaltsentwicklung kommt auch aus Spanien“
MÜNCHEN/MADRID. Florentino Pérez hüllt sich nicht in Schweigen. Dass Real Madrid binnen weniger Wochen mit Toni Kroos, Luka Modrić, Lucas Vázquez, Gareth Bale und Cristiano Ronaldo gleich fünf Leistungsträger langfristig gebunden hat, diente laut Aussage des Präsidenten vor allem als Schutz vor möglichen Angriffen englischer Vereine, die von der Verteilung der TV-Gelder profitieren. 2,1 Milliarden Euro wurden im Sommer 2015 in der Premier League insgesamt ausgeschüttet – und mit jedem Jahr sollen es mehr werden.
Ein Anstieg ist daher auch seitens der Königlichen erforderlich, was die Gehälter der Top-Stars im Rahmen neuer Einigungen über die Zusammenarbeit betrifft.
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Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge sieht genau darin das nächste Problem, das nicht dazu beiträgt, dass die Schere zwischen den reichen und weniger reichen Klubs wieder kleiner wird. „Andernfalls kommen die Klubs aus der Premier League und nehmen uns die Spieler weg“, fürchtet der 69-Jährige.
Während Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke glaubt, dass „Bayern und der BVB mehr Probleme mit Barça und Real bekommen“, behauptete Rummenigge: „Die Gefahr für die Gehaltsentwicklung kommt gerade nicht nur aus England, sondern auch aus Spanien. Real Madrid hat gerade drei Verträge verlängert: Ronaldo soll 20,5 Millionen Euro netto verdienen – das bekommt in der Bundesliga nicht ein Spieler brutto! Da steckt ein Geschäftsmodell dahinter: Die wollen nicht, dass ihre Spieler aus England abgeworben werden. Wir kennen beide unseren Freund Florentino Pérez – der hasst es, wenn überhaupt ein Spieler, den er für gut befindet, ein Angebot erhält. Vor allem nicht aus England.“

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