
„Die ganze Mannschaft johlte und klatschte“
LONDON. Es gibt Trainer, die nach ihrer Karriere als Profi in fortgeschrittenem Alter mit dem einen oder anderen Kilogramm mehr auf dem Rippen stets am Seitenrand stehen und das Geschehen beobachten, wenn ihre Mannschaft trainiert. Und es gibt Zinédine Zidane. Der Franzose empfindet mit seinen inzwischen 44 Jahren immer noch eine derart große Lust am Fußballspielen, dass er in Einheiten selbst regelmäßig aktiv mitmacht.
Als Chefcoach, der er seit Anfang 2016 ist, fungiert „Zizou“ bei Torschüssen als Doppelpass-Partner, unter Carlo Ancelotti nahm er als Assistent sogar an Trainingsspielen teil.
Mesut Özil erinnert sich noch bestens daran – auch wenn er nur ein paar Wochen unter „Carletto“ und Co Zidane verbracht hatte, ehe er zum FC Arsenal wechselte. Der 28-Jährige: „Manchmal trainierte er auch mit – und er hatte es immer noch drauf. Einmal applaudierte die ganze Mannschaft. Sergio Ramos hatte einen Pass über 80 Meter geschlagen, den Zidane einfach mit dem Fuß vom Himmel pflückte. Dann lag der Ball vor ihm und Sami (Khedira; d. Red.) kam angerannt. Zidane machte eine kurze schnelle Körpertäuschung und Sami rannte drei, vier Meter nach links. Bloß: Der Ball hatte sich keinen Zentimeter bewegt. Die ganze Mannschaft johlte und klatschte. Sami schien zunächst ein wenig angefressen, aber dann lachte und applaudierte er auch.“
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Ähnlich düpiert hatte der französische Ausnahmekönner und dreimalige Weltfußballer zu seiner Zeit in der UEFA Champions League keinen geringeren als Manchester Uniteds David Beckham, mit dem er später zusammen an der Concha Espina für Furore sorgte.
Özils erste Begegnung mit Zidane: „Ich war supernervös“
So wie für viele heutige Top-Stars war Zidane einst auch für Özil das große Vorbild. Kein Wunder, dass der amtierende Weltmeister „supernervös“ gewesen ist, als er ihm erstmals über den Weg lief: „Ich hatte vorher schon ein paar Interviews gegeben, in denen ich erzählt hatte, dass Zidane mein Vorbild ist. Meine Hände haben geschwitzt, aber er war total nett. Er sagte beim ersten Treffen: ‚Ich freue mich auf dich, denn ich sehe dir gerne beim Spielen zu‘, was für mich unglaublich war.“
.@MesutOzil1088 und Zinédine #Zidane. #Özil #HalaMadrid pic.twitter.com/PgbBEGZ7LH
— REAL TOTAL (@REAL_TOTAL) 24. November 2016
„Real Madrid ist einfach der größte Klub der Welt“
Unglaublich sind für Özil auch die drei Jahre bei den Königlichen gewesen – wenngleich der Abschied alles andere als harmonisch verlief. Der „Gunner“: „Real Madrid ist einfach der größte Klub der Welt. Wenn du das erste Mal in die Kabine kommst oder das Stadion besichtigst, die Legenden-Bilder und all die Pokale siehst, dann denkst du schon: ‚Ok, krass!‘ Aber das ist auch Ansporn. Du willst was erreichen. Eine Legende werden. Wie Kaká oder Zidane.“

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