Interview

Özil verrät: Wie Zidane Khedira einst beim Real-Training alt aussehen ließ

Mesut Özil war als Teenager und Heranwachsender ein großer Fan des legendären Mittelfeld-Zauberers Zinédine Zidane. Das ist längst bekannt. Im 11FREUNDE-Interview erzählte der deutsche Ex-Spielgestalter von Real Madrid, welch ein großes Erlebnis seine erste Begegnung mit dem Franzosen gewesen war und wie „Zizou“ Sami Khedira einst im Training düpiert hatte.

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Mesut Özil FC Arsenal
Özil spielte von 2010 bis 2013 bei Real Madrid – Foto: Ben Stansall/AFP/Getty Images

„Die ganze Mannschaft johlte und klatschte“

LONDON. Es gibt Trainer, die nach ihrer Karriere als Profi in fortgeschrittenem Alter mit dem einen oder anderen Kilogramm mehr auf dem Rippen stets am Seitenrand stehen und das Geschehen beobachten, wenn ihre Mannschaft trainiert. Und es gibt Zinédine Zidane. Der Franzose empfindet mit seinen inzwischen 44 Jahren immer noch eine derart große Lust am Fußballspielen, dass er in Einheiten selbst regelmäßig aktiv mitmacht.

Als Chefcoach, der er seit Anfang 2016 ist, fungiert „Zizou“ bei Torschüssen als Doppelpass-Partner, unter Carlo Ancelotti nahm er als Assistent sogar an Trainingsspielen teil.

Mesut Özil erinnert sich noch bestens daran – auch wenn er nur ein paar Wochen unter Carletto und Co Zidane verbracht hatte, ehe er zum FC Arsenal wechselte. Der 28-Jährige: „Manchmal trainierte er auch mit – und er hatte es immer noch drauf. Einmal applaudierte die ganze Mannschaft. Sergio Ramos hatte einen Pass über 80 Meter geschlagen, den Zidane einfach mit dem Fuß vom Himmel pflückte. Dann lag der Ball vor ihm und Sami (Khedira; d. Red.) kam angerannt. Zidane machte eine kurze schnelle Körpertäuschung und Sami rannte drei, vier Meter nach links. Bloß: Der Ball hatte sich keinen Zentimeter bewegt. Die ganze Mannschaft johlte und klatschte. Sami schien zunächst ein wenig angefressen, aber dann lachte und applaudierte er auch.“

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Ähnlich düpiert hatte der französische Ausnahmekönner und dreimalige Weltfußballer zu seiner Zeit in der UEFA Champions League keinen geringeren als Manchester Uniteds David Beckham, mit dem er später zusammen an der Concha Espina für Furore sorgte.

Özils erste Begegnung mit Zidane: „Ich war supernervös“

So wie für viele heutige Top-Stars war Zidane einst auch für Özil das große Vorbild. Kein Wunder, dass der amtierende Weltmeister „supernervös“ gewesen ist, als er ihm erstmals über den Weg lief: „Ich hatte vorher schon ein paar Interviews gegeben, in denen ich erzählt hatte, dass Zidane mein Vorbild ist. Meine Hände haben geschwitzt, aber er war total nett. Er sagte beim ersten Treffen: ‚Ich freue mich auf dich, denn ich sehe dir gerne beim Spielen zu‘, was für mich unglaublich war.“

„Real Madrid ist einfach der größte Klub der Welt“

Unglaublich sind für Özil auch die drei Jahre bei den Königlichen gewesen – wenngleich der Abschied alles andere als harmonisch verlief. Der Gunner: „Real Madrid ist einfach der größte Klub der Welt. Wenn du das erste Mal in die Kabine kommst oder das Stadion besichtigst, die Legenden-Bilder und all die Pokale siehst, dann denkst du schon: ‚Ok, krass!‘ Aber das ist auch Ansporn. Du willst was erreichen. Eine Legende werden. Wie Kaká oder Zidane.“

MADRID, SPAIN - APRIL 21: Mesut Ozil (L) and Sami Khedira of Real Madrid take part in celebrations at Plaza Cibeles on April 21, 2011 in Madrid, Spain. Real beat Barcelona 1-0 in the Copa del Rey final in Valencia's Mestalla stadium on April 20. (Photo by Denis Doyle/Getty Images)
Özil und Khedira wechselten 2010 nach Madrid – Foto: Denis Doyle/Getty Images

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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