
„Ich habe davon geträumt, zurückzukehren“
NEAPEL. Vorfreude und Begeisterung könnten derzeit größer kaum sein. Der SSC Neapel steht nach der Saison 2011/12 zum zweiten Mal in seiner Historie im Achtelfinale der UEFA Champions League – und trifft dort heuer auf Titelverteidiger Real Madrid.
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Für José María Callejón ist das erst recht etwas Besonderes, schließlich hatte er als Jugendspieler fünf und als Profi zwei Jahre bei den Königlichen verbracht. „Ich habe davon geträumt, zurückzukehren. Ich hatte es nicht erwartet, dass es jetzt der Fall sein wird. Für das Achtelfinale ist es etwas früh, dass du auf Real Madrid triffst, aber die Auslosung wollte es so. Es ist für uns alle eine Herausforderung“, so der 29-Jährige vor dem Hinspiel am kommenden Mittwoch (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker): „Doch bis Samstag können wir nicht über Madrid sprechen, sonst regt sich der Trainer noch auf (lacht).“
Die Neapolitaner absolvieren am Freitagabend in der Serie A gegen den FC Genua ihre Generalprobe vor dem Gastspiel im im Estadio Santiago Bernabéu.
¡Buenos días! @J21Calleti, protagonista de la portada de hoy pic.twitter.com/QRiOnex80E
— AS (@diarioas) 9. Februar 2017
Callejón und Co. selbstbewusst
Real sei zwar „der beste Verein der Welt“, bei dessen Truppe man „auf praktisch alles Acht nehmen“ müsse, „andererseits muss Madrid aber auch viele Dinge bei uns fürchten. Wir erleben einen guten Moment, haben eine großartige Ungeschlagenen-Serie, spielen das Rückspiel in einem San Paolo, in dem ein spektakuläres Ambiente herrschen wird. Es ist unglaublich. Seit dem Tag der Auslosung spricht man in der Stadt über nichts anderes. Die Begeisterung ist groß und die Neapolitaner verdienen sich eine Freude“.

„Als Maradona zuletzt da war, gewannen wir 3:0“
Neben etwa zehntausend Anhängern, die die Reise nach Spanien mit antreten, wird sich das Team von Maurizio Sarri auch auf besonders prominente Unterstützung freuen können – und zwar die von Legende Diego Maradona, zwischen 1984 und 1991 selbst für den SSC aktiv. Callejón: „Die ganze Mannschaft hatte Lust darauf, ihn zu sehen. Es war schön. Er sprach mit allen und wir haben viele Selfies geschossen (lacht). Er versprach uns, ins Bernabéu zu kommen, um uns zu unterstützen. Er wird für uns eine weitere Waffe sein. Als er zuletzt da war, gewannen wir im italienischen Pokal gegen Rom 3:0. Hoffentlich passiert das wieder.“
Lob für Zidane und Vázquez
Zinédine Zidane wird das nicht hoffen. Auf den französischen Chefcoach der Blancos hält Callejón große Stücke. „Er macht es ausgezeichnet, aber das überrascht mich nicht. Er war ein spektakulärer Spieler und als Trainer ist es nicht anders“, sagte der Flügelflitzer.
Auch von Lucas Vázquez ist Callejón angetan. Die beiden Spanier werden immer wieder miteinander verglichen – bei einem Blick auf ihre bisherigen Laufbahnen nicht zu unrecht: In Reals Jugend groß geworden, den Verein jeweils in Richtung Espanyol Barcelona verlassen, zurückgekehrt und einen Platz im Profi-Kader ergattert.
„Ich freue mich sehr für ihn“, so der Italien-Legionär über „Zizous“ Edeljoker: „Die Jugend von Real Madrid ist da, um gute Fußballer herauszubringen. Ich freue mich für ihn und für Zidane, der ihm Vertrauen schenkte. Real Madrids Philosophie lautet, immer die besten Spieler der Welt in den eigenen Reihen zu haben und dafür muss man sie verpflichten. Dennoch sehe ich viele Talente, die in der ersten Mannschaft mehr und mehr eine Rolle spielen und das kann nur gut sein.“

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