Interview

Jesé hadert mit Kreuzbandriss: „Wäre bei Real unumstritten gesetzt“

Jesé Rodríguez tritt am Mittwoch im Santiago Bernabéu auf – als Spieler von UD Las Palmas. Mit dem im März 2014 erlittenen Kreuzbandriss im rechten Knie ging es für den Spanier bergab. Jesé ist davon überzeugt, dass er ohne die Verletzung einen Stammplatz bei Real Madrid sicher gehabt hätte. Gegenüber den Sportzeitungen MARCA und AS lässt er seine Zeit an der Concha Espina Revue passieren.

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Jesé Rodríguez Real Madrid
Der bitterste Moment für Jesé: Kreuzbandriss im rechten Knie – Foto: Denis Doyle/Getty Images

„Hoffentlich kehre ich eines Tages nach Madrid zurück“

LAS PALMAS. Vier Niederlagen am Stück. In der Mannschaft von UD Las Palmas kann momentan eigentlich niemandem zum Lache zumute sein. Jesé Rodríguez blickt dieser Tage dennoch freudig drein. Am Mittwoch kehrt die Leihgabe von Paris Saint-Germain zum 25. Spieltag der Primera División (21:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) dorthin zurück, wo sie neun Jahre lang heimisch war: nach Madrid. Erst im August hatte der Angreifer Spaniens Hauptstadt Richtung Frankreich verlassen, erlebte dort aber eine enttäuschende Zeit.

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„Ich hatte noch ein Jahr Vertrag und habe Madrid nicht verlassen, weil ich es wollte. Ich war glücklich, dort zu sein, bin aber gegangen, weil ich mehr Kontinuität haben und spielen wollte. Ich kann versichern, dass ich alles in meiner Macht stehende getan habe, dass die Dinge gut funktionieren. Und das tue ich weiterhin“, so Jesé. Ein Comeback im weißen Trikot kann er sich durchaus vorstellen: „Man weiß nie. Hoffentlich kehre ich eines Tages zurück.“

„Die Verletzung war eine Bremse in meiner Karriere“

Hätte der gebürtige Kanarier in seiner ersten Saison im Profi-Kader jedoch keinen Kreuzbandriss im rechten Knie erlitten, hätte er sich mit einer möglichen Rückkehr wohl gar nicht erst beschäftigen müssen. Jesé ist der Meinung, dass er ein unverzichtbarer Leistungsträger beim weißen Ballett geworden wäre, sofern es das Unglück vom 18. März 2014 nicht gegeben hätte. Real duellierte sich damals im Bernabéu mit Schalke 04.

„Ich habe darüber nachgedacht. Mir hat es nie gefallen, mich mit jemandem zu vergleichen, aber ich glaube, dass ich bei Real Madrid unumstrittener Stammspieler wäre. Dessen bin ich mir sicher“, so der Rechtsfuß. „Es ist keine Ausrede, sondern die Wahrheit, dass die Verletzung eine Bremse in meiner Karriere war – sowohl auf fußballerischer als auch in persönlicher Hinsicht. Von diesem Zeitpunkt an fiel mir alles viel schwerer. Wieder Kontinuität zu bekommen, zu spielen, mich sicher und wohl zu fühlen, war kompliziert. Das ist eine Verletzung, die ich keinem Fußballer wünsche“, berichtete er weiter.

Jesé will nicht jubeln, falls er trifft

Jesés Blick geht nun aber nach vorn. Jubeln möchte er übrigens nicht, sollte ihm ein Tor gegen die Blancos gelingen. „Es ist schwer, im Bernabéu zu gewinnen, aber wir werden versuchen, etwas mitzunehmen. Ich hoffe, zu treffen, denn ich habe schon einige Chancen vergeben und hatte auch Pech. Jubeln würde ich aber ganz klar nicht. Ich verdanke Real Madrid viel und aus Respekt und Bewunderung würde ich das nicht tun“, so der Stürmer.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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