Spielbericht

Real erobert Spitzenposition zurück – Navas patzt, Ramos rettet

Real Madrid erobert die Spitzenposition in der Primera División zurück! Nachdem der FC Barcelona mit 1:2 bei Deportivo La Coruña verloren hatte, fuhren die Königlichen im Estadio Santiago Bernabéu gegen Betis Sevilla drei Punkte ein (2:1) und stehen nun zwei Punkte vor den Katalanen. Ein Sieg, der jedoch mühsam und spät erkämpft wurde. Matchwinner: Einmal mehr Sergio Ramos.

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Sergio Ramos Real Madrid
Kapitän Ramos erwies sich als Retter in der Not – Foto: Gerard Julien/AFP/Getty Images

Zwei Punkte Vorsprung auf Barça

MADRID. Wenn Real Madrid den 14. der Primera División im Estadio Santiago Bernabéu empfängt, endet das Duell nicht selten in einem Kantersieg. Nicht so am 27. Spieltag. Gegen Betis Sevilla taten sich die Königlichen schwer, konnten einen 0:1-Rückstand jedoch in einen 2:1-Sieg drehen und damit die Tabellenführung zurückerobern. Nach Cristiano Ronaldos Ausgleichstreffer war es Sergio Ramos, der zum Matchwinner avancierte. Wer sonst?

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Real Madrid

Highlights Real Madrid 2:1 Betis Sevilla

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Isco für Casemiro, James für Bale, Morata für Benzema

Cheftrainer Zinédine Zidane bot gegen die Andalusier im Angriff neben Ronaldo Álvaro Morata anstelle von Karim Benzema auf. James Rodríguez ersetzte im 4-3-3 den noch gesperrten Gareth Bale, Isco im Mittelfeld Carlos Casemiro. Für den Brasilianer rückte Toni Kroos dafür auf die Position vor der Abwehr. Luka Modrić wirbelte im halbrechten Mittelfeld, vor Keylor Navas verteidigten Daniel Carvajal, Nacho Fernández, Ramos und Marcelo.

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Schlimmer Navas-Patzer sorgt für Betis-Führung

Weil sich den Königlichen nach der 1:2-Niederlage des FC Barcelona bei Deportivo La Coruña die Gelegenheit bot, wieder Spitzenreiter zu werden, agierten sie vor heimischer Kulisse auch von Beginn an mit reichlich Zug Richtung Offensive, ließen es trotz viel Engagement und Wille dabei aber an der Präzision vermissen. Die beste Chance hatte im ersten Viertel der Partie Isco, dessen strammer Schuss aus rund 25 Metern knapp am linken Pfosten vorbei ging (12.). Ansonsten hielt sich die Gefahr von Reals Seite in Grenzen.

Nicht die Blancos, sondern die Gäste sollten als erstes jubeln – das jedoch mit großer Beihilfe von Navas. Der costa-ricanische Schlussmann hatte das runde Leder nach einem Schuss von Antonio Sanabria aus zentraler Position eigentlich schon sicher, da flutschte es ihm aber irgendwie doch noch aus den Händen – und hinter die Linie. Ein schwerer Patzer. 0:1 aus Sicht der Hausherren. So hatten sich die Stars nicht vorgestellt, die Anhänger ebenso wenig. Vereinzelte Pfiffe für Navas von den Tribünen.

Keylor Navas Real Madrid
Navas hatte den Ball eigentlich schon sicher, dann passierte das Unglück – Foto: Denis Doyle/Getty Images

Ronaldo köpft Ausgleich noch vor der Pause

Trotz des Rückschlags blieb das weiße Ballett das bestimmendere Team und konnte rund eine Viertelstunde nach dem Gegentreffer den verdienten Ausgleich erzielen. Torjäger Ronaldo verwertete eine Hereingabe von Marcelo wunderbar per Kopf zum 1:1 (40.).

Cristiano Ronaldo Real Madrid
CR7 erzielte seinen 19. Liga-Treffer – Foto: Gerard Julien/AFP/Getty Images

Real knüpfte nach dem Wiederanpfiff an die ersten 45 Minuten an, präsentierte sich nach vorne hin bemüht, aber im Endeffekt zu fehlerhaft. Auch, weil Betis defensiv ordentlich arbeitete und sich übrigens auch sonst nicht einigelte. Die Andalusier preschten immer mal wieder auf das Gehäuse der Merengues zu, doch auch ihnen fehlte die Genauigkeit.

Weil Real sich schwer tut: Pfiffe von den Rängen

Dass Betis aber überhaupt so weit kam, war für Teile des Publikums bereits zu viel. Sie quittierten das nach fast 60 Minuten mit unüberhörbaren Pfiffen. Gegen den 14. des Klassements hatte man bei einem Heimspiel eben anderes erwartet als einen derart mühsamen Kick.

Den Madrilenen rannte die Zeit davon. 20 Minuten vor dem Abpfiff markierte Ronaldo das 2:1, das allerdings nicht gelten sollte. Zu unrecht! Beim Pass stand der Portugiese nicht im Abseits. Der Linienrichter hob die Fahne fälschlicherweise.

Volle Offensive zeigt Wirkung: Ecke Kroos, Tor Ramos

Zidane reagierte, wechselte in der Offensive dreimal: Lucas Vázquez für James, Benzema für Morata, Marco Asensio für Isco. Auf Seiten von Betis sah Cristiano Piccini nach 78 Minuten die Gelb-Rote Karte. Die Gäste konzentrierten sich in Unterzahl erst recht aufs Verteidigen, Real rannte mehr und mehr an.

So lange, bis der Führungstreffer fiel. 81. Minute: Kroos-Ecke von rechts, Kopfballtor Ramos im Zentrum! 2:1. Zum insgesamt elften Mal und zum siebten Mal in der laufenden Spielzeit traf der spanische Kapitän nach Vorarbeit des deutschen Mittelfeld-Asses! Ein Traum-Duo, das letzten Endes wieder einmal einen großen Anteil am Erfolg hatte. Navas wird es ihnen danken – wobei er selbst in der zweiten Minute der Nachspielzeit überragend das 2:2 verhinderte und seinen Bock aus der ersten Halbzeit ein wenig gut machen konnte.

Real Madrid
Großer Jubel bei Real über das 2:1 – Foto: Gerard Julien/AFP/Getty Images

Spiel-Details

REAL MADRID: Navas – Carvajal, Nacho, Ramos, Marcelo – Modrić, Kroos, Isco (79. Asensio) – James (69. Vázquez), Morata (71. Benzema), Ronaldo.

BETIS SEVILLA: Adán – Piccini, Mandi (84. Navarro), Pezzella, Tosca, Durmisi – Brasanac (86. Alegría), Pardo, Ceballos – Sanabria, Castro (64. Santos).

Tore: 0:1 Sanabria (24.), 1:1 Ronaldo (40.), 2:1 Ramos (81.)

Gelbe Karten: Marcelo – Piccini
Gelb-Rote Karte: Piccini (78.)
Schiedsrichter: Mateu Lahoz
Stadion: Santiago Bernabéu, 73.103 Zuschauer

REAL TOTAL-Spieler des Tages

Sergio Ramos. Was wären die Königlichen nur ohne ihren Kapitän? Zum x-ten Male rettete er seiner Mannschaft Punkte im Titel-Rennen. Wie? Natürlich per Kopf. Wann? Natürlich in der Schlussphase.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ich freue mich schon auf einen Kracher. In denen tritt die Mannschaft ja immer besser auf und die Spiele sind meistens ansehnlicher.
 

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