
„Unsere Spielidee hat sich ein bisschen geändert“
MADRID. Zentrales Mittelfeld unter Carlo Ancelotti, halblinkes Mittelfeld unter Zinédine Zidane. Nachdem der frühere französische Ausnahmekönner bei Real Madrid das Trainer-Amt von Rafael Benítez übernommen hatte, schlüpfte Toni Kroos in eine für ihn zwar alles andere als ungewohnte, aber zumindest bei den Königlichen neue Rolle.
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Im Vergleich zur Ära „Carletto“ ist das nach Auffassung des 27-jährigen Weltmeisters aber nicht der einzige Unterschied. Entsprechend sieht Kroos mit Blick auf das Champions-League-Viertelfinale für den FC Bayern München offenbar auch keinen allzu großen Vorteil darin, dass Ancelotti das weiße Ballett bis Juni 2015 noch selbst trainiert hatte.
Wenn du die Champions League gewinnen willst, musst du früher oder später sowieso gegen Bayern oder Barça gewinnen.
„Ich würde schon sagen, dass sich unsere Spielidee ein bisschen geändert hat. Vorne wollen wir etwas höher stehen, früher attackieren, mehr draufgehen beim Anlaufen. Mit dem Ball hat sich so ein bisschen fortgesetzt, was Carlo in seinem letzten Jahr hier angefangen hat – auch mit mir: mehr Ballbesitz, nicht hinterherlaufen, sondern den Gegner hinterherlaufen lassen. Das haben wir noch einmal weiterentwickelt“, so der Mittelfeldregisseur.
Unabhängig davon, wer an der Seitenlinie steht, sei Bayern „immer gefährlich. Wir müssen als Mannschaft schlau sein und das gut lesen, um zu sehen, welche Räume wir haben“.
Ich bin Spieler von Real Madrid und bleibe das, fertig. Woanders hinzugehen, ist keine Option.
„Zidane gibt uns einen klaren Plan mit“
So prächtig sich Kroos mit Ancelotti verstand, so prächtig versteht er sich jetzt mit Zidane. „Wir hatten auch vom ersten Tag an ein sehr gutes Verhältnis. Ich weiß, dass er meine Spielweise mag. Und ich würde sagen, er hat als Trainer jetzt schon geschafft, einen Großteil von dem, was er als Spieler verkörpert hat, einzubringen. Er braucht keine großen Reden. Man nimmt ihm einfach ab, was er sagt. Und wie er es macht, von der menschlichen Art, ist er einfach top. Er gibt uns einen klaren Plan mit, eine klare Idee, wie wir spielen sollen. Aber er ist nicht der, der 20 Minuten irgendwelche Motivationsansprachen hält. Das braucht er nicht, weil er einfach diese Persönlichkeit hat, die Erfolg ausstrahlt, wie damals als Spieler, die reicht manchmal“, berichtete die Nummer 8.

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