
ÁLVARO MORATA über…
…Interesse aus der Premier League im Sommer: „Mich haben einige Trainer aus der Premier League angerufen. Ich habe gesagt, dass wenn ich gehen müsste, ich nach London gehen würde, aber ich wusste nicht, was Real plante. Nur dass sie mich zurückholen würden, aber nicht, ob sie mich behalten oder verkaufen würden. Persönlich habe ich mit Mauricio Pochettino (Trainer von Tottenham; d. Red.) und Antonio Conte (Trainer von Chelsea; d. Red.) gesprochen, obwohl es eigentlich üblich ist, dass die Klubs meine Berater oder meinen Vater anrufen. Real wollte mich nicht verkaufen, deshalb bin ich jetzt hier. Ich erinnere mich, wie ich damals mit meinem Vater sprach und er mir sagte: ‚Dieser Junge wird hier die Liga gewinnen.‘“
…seine aktuelle Situation: „Ich bin glücklich bei Real und der Klub unterstützt mich. Aber wenn eine Offerte kommt und sie mich verkaufen wollen, werde ich die Tür nicht schließen. Italien gefiel mir, aber wenn ich eines Tages gehen muss, wird es in die Premier League sein.“
…die Zukunft: „Ich freue mich auf die Zukunft, ob nun in Madrid oder sonst wo. Ich muss immer noch viel lernen und mich verbessern. Ich kann vieles tun, aber ich muss mehr spielen und brauche jemanden, der mich wirklich unterstützt. Oder ich löse mich davon und finde mich damit ab, nur ab und an zu spielen. Ich bin nicht mehr der Jüngste, bin jetzt 24 und das ist mein großer Moment.“
…seine besondere Beziehung zu Antonio Conte: „Er war der Trainer, der am meisten auf mich setzte, ohne mich überhaupt in seiner Mannschaft zu haben. Dessen bin ich mir unheimlich bewusst; er setzte auf mich bei Juventus, aber ging bevor ich ankam. Ich kann mir vorstellen, dass er mich besser kennt als ich selbst. Das ist wichtig, das motiviert dich, noch härter zu arbeiten. Ich schulde ihm etwas, obwohl ich noch nicht das Glück hatte, unter ihm zu spielen. Ich bin mir sicher, dass das früher oder später der Fall sein wird.“
…seine Entwicklung in den letzten Jahren: „Ich benötige Partien als Stammspieler, Kontinuität, das hatte ich in den letzten drei Jahren nicht. Ich denke, dass ich ein noch höheres Niveau erreichen kann. Es ist schwierig, wenn man in einem Spiel zehn, im anderen 20 Minuten bestreitet und es dann eventuell zwei Wochen dauert, bis man das nächste Spiel macht. Es ist eine schwierige Situation, mit der du leben musst, bis sie sich eines Tages ändert. Ich habe bei José Mourinho jung debütiert, aber wenn du zwei Jahre länger wartest, bist du nicht mehr jung. Jetzt sind schon sieben Jahre vergangen und ich muss explodieren. Ich muss jeden Sonntag spielen, aber das hängt nicht nur von mir ab.“
…persönliche Tiefs: „Die Leute denken, dass wir Maschinen sind. Sie bemerken nicht, dass hinter jeder schlechten Phase fast immer ein persönliches Problem steckt oder ein Vorfall in der Familie. Du hast Gefühle, du begehst Fehler, du bist auch nur ein Mensch.“

…die Zeit, als er bei Juventus über 100 Tage kein Tor erzielte: „Ich war ein wenig verloren. Es waren nicht nur die Tore. Ich habe viel mit Leute diskutiert, die wichtig für mich sind. Da hat alles ein bisschen reingespielt. Ich bin jung von zuhause weg, spielte für Juventus, stand aber unter Reals Kontrolle, da sie eine Rückkauf-Klausel hatten, die nicht von mir abhing. Ich wusste nicht, wie meine Zukunft aussieht. Das alles hat mich schon beeinflusst und runtergezogen.“
…Gianluigi Buffon als besondere Bezugsperson bei Juventus: „Eines Tages hatte ich gerade das Training beendet. Es war eine der schrecklichsten Einheiten meines Lebens, ich konnte nicht mal einen Ball stoppen. Der Physio fragte mich, ob es mir schlecht ginge, und ich sagte, dass ich traurig wäre. Dann habe ich geweint. Ich lag auf der Massagebank neben Buffon und er sagte mir, dass wenn ich weinen wollte, ich es zuhause tun solle. Denn wenn man mich weinen sehen würde, würden sich die Leute freuen, die mir Schlechtes wünschen, und die Leute, die mich wohlauf sehen wollen, würden traurig werden.“
…die Schnelllebigkeit im Fußball: „Manchmal komme ich heim, schaue mir ein Spiel nochmal an und denke mir: ‚Wie kann ich den versemmeln?‘ Das beeinflusst dich; es beeinflusst dich auch, dass du weißt, dass deine Karriere von der Meinung von Journalisten, Fans oder Präsidenten abhängt, die manchmal gar nicht in der Lage sind, das zu beurteilen. Auf meiner Position zählen nur Tore. ‚Hat er getroffen? Nein? Was ein Scheiß-Spiel!‘ Sie wissen nichts über deine Bewegungen, was du alles getan hast. Dein Leben kann sich in einem Moment ändern, kann davon abhängen, ob der Ball reingeht oder nicht. Binnen einer Woche ging es bei mir von Leute die schrien: ‚Hau ab aus Madrid!‘, hin zu: ‚Hey, Retter‘, nach meinem Tor gegen Lissabon. Du darfst nicht denken, du seist Gott, wenn du ein wichtiges Tor erzielst. Andererseits bist du nicht der schlechteste Spieler auf Erden, wenn es schlecht läuft.“
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…seine Verlobte Alice Campello und deren Einfluss auf sein Leben: „ich hatte verdammtes Glück. Ich traf Alice und mein Leben veränderte sich. Wir werden jetzt heiraten. Dank ihr – und man weiß nie, was passiert wäre, wenn sie nicht gewesen wäre – fand ich zurück in die Spur, fühlte mich wichtig und erzielte Tore. Jetzt bin ich besser vorbereitet, um auf höchstem Level zu spielen. Ich spüre das umso mehr mit jedem weiteren Tag.“
…die Europameisterschaft, bei der man gegen Italien im Viertelfinale ausschied: „Im ersten Spiel hatte ich jede Menge Möglichkeiten, die ich liegen ließ. Ich war nicht ausgeruht, hatte andere Dinge im Kopf… Am Ende sagte ich mir: ‚Ich will nichts hören und nichts wissen.‘ Und dann machte ich plötzlich die Tore. Wenn uns Italien, das der einzige Rivale war, der uns schlagen konnte, nicht so früh rausgeworfen hätte, vielleicht hätte wir das Turnier gewonnen und ich wäre Torschützenkönig geworden…“
…ein mögliches Aufeinandertreffen mit Juventus in der Königsklasse: „Im Viertelfinale wollte ich Juventus auf gar keinen Fall. Es ist verdammt schwer, gegen sie zu spielen. Taktisch sind sie sehr gut. Die Leite werden denken: ‚Besser als Bayern? Ist er verrückt?‘ Aber aufgrund unseres Spielstils denke ich das schon. Juve ist eine große Mannschaft. Sie fliegen.“
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