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„Jeder könnte in der Startelf stehen“
MADRID. Vor Valencia ist nach Valencia. So oder so ähnlich gestaltet sich derzeit die Situation bei den Königlichen, die nach dem Sieg im Hinspiel des Copa-del-Rey-Viertelfinals (2:0) morgen (20 Uhr live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) nun auch in der Liga gegen die „Fledermäuse“ antreten müssen. „Das, was wir morgen zu Gesicht bekommen, wird uns einen Vorgeschmack auf das Ambiente am Mittwoch geben. Wir werden aber dorthin fahren, um beide Spiele zu gewinnen“, zeigte sich Raúl Albiol zu Beginn der Pressekonferenz motiviert. Wer nicht weiß, was der Innenverteidiger mit Mittwoch meint: Die Königlichen sind an jenem Tag ein weiteres Mal im Mestalla zu Gast (21:30 Uhr), um das Weiterkommen im Pokal perfekt zu machen. „Wir mögen es, in solchen Stadien zu spielen. Es motiviert uns und wir werden unser Spiel abliefern. Dafür müssen wir aber alles geben und wir hoffen, dass wir das schaffen können, um die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Natürlich hätten wir die drei Spiele lieber im Bernabéu gespielt, aber nun müssen wir eben zwei Mal bei ihnen antreten. Wir können uns nicht zurücklehnen.“
Nun geht es in dieser Partie um drei Punkte in einer Meisterschaft, in der man satte 18 Zähler hinter Tabellenführer Barcelona liegt. Auch wenn es schwer fiel zu sagen, aber die Titelverteidigung hat man langsam aber sicher abgeschrieben. Dennoch kommt ein großartiges Schonen nicht infrage. Der Ex-Valenciano erklärte: „Jeder Spieler könnte in der Startaufstellung stehen. Mourinho hat uns nichts über Rotationen in der Mannschaft mitgeteilt. Genauso kann ich auch nicht sagen, ob nun Casillas oder Adán spielt.“ Doch welche Schlüsse hat der Coach nun aus den bisherigen Partien des Jahres gezogen? Der Verteidiger sieht die drei Siege aus vier Spielen positiv und betonte, dass man sich „verbessert“ habe. „Wir müssen so weitermachen. Es geht auch darum, in der Liga zu überzeugen.“ Richtig, schließlich sitzt die Konkurrenz bereits im Nacken. Betis Sevilla rangiert mit nur drei Punkten Rückstand auf Madrid auf Platz vier.
„Die Ausfälle sind meine Chance“
Doch wie gestaltet sich eigentlich die persönliche Situation von Raúl Albiol? Durch die Ausfälle von Sergio Ramos und Pepe hat er gegenwärtig nur mit Raphaël Varane und Ricardo Carvalho um einen Posten im Abwehrzentrum zu kämpfen. Eine Chance auf mehr Einsatzzeit? Zuletzt durfte er ja gegen Valencia und Osasuna je über 90 Minuten ran. „Ich möchte so viel wie möglich spielen und will diese Minuten nutzen. Ich war durch meine Verletzung fast sechs Wochen außer Gefecht. Außerdem sind die vielen Ausfälle für mich eine Chance. Ich möchte der Mannschaft helfen und der Trainer weiß, dass er auf mich zählen kann. Ich möchte am Ende einfach so viele Spiele wie möglich auf dem Konto haben, denn wir alle wollen spielen“, so der 27-Jährige trocken.
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„Das zwischen Mourinho und Ronaldo beeinflusst das Team nicht“
Nun gibt es derzeit bei den Blancos aber einige weitere Themen, die die Reporter natürlich nicht außer Acht lassen wollten. Zunächst ging es dabei um die Abschiedsspekulationen um Ricardo Kaká, der offenbar bei seinem Ex-Verein AC Mailand ganz hoch im Kurs steht. „Bis zum heutigen Tage ist Kaká einer unserer Mitspieler. Wir zählen auf ihn“, wollte der 27-Jährige dazu kleine klare Stellung beziehen. „Er hat ganz normal trainiert. Ich weiß nicht, was in den nächsten Tagen passiert, aber das entscheidet der Verein und er selbst.“ Eine weitere Diskussion, die in den vergangenen Tagen in der spanischen Hauptstadt für Schlagzeilen sorgte, war eine angebliche Auseinandersetzung zwischen José Mourinho und Cristiano Ronaldo während des Valencia-Spiels. Was ist dran an dieser Geschichte, Herr Albiol? „Mourinho und Ronaldo wollen immer das Maximum erreichen und jeder hat dafür seine eigene Meinung. Dies beeinflusst die Mannschaft nicht und bleibt in der Kabine. Darüber muss man jetzt keinen Aufstand machen.“
Es wirkt also derzeit bei den Königlichen so, als liege einiges im Unargen. Die beiden letzten Ziele in dieser Spielzeit sind – aus sportlicher Sicht gesehen – also nur noch der Pokal und die Champions League. Droht unter Umständen bald der große Knall? „Ich glaube nicht, dass es in diesem Verein einen Vulkan gibt, der irgendwann ausbricht. Wir müssen zusammenhalten, um am Saisonende unsere Ziele zu erreichen. Man wird uns helfen und wir können es so schaffen“, wollte der Defensivmann den Teufel nicht an die Wand malen. Genauso diplomatisch hielt er sich auch aus der Schiedsrichterdiskussion heraus, die Ángel Di María während der Pressekonferenz und die Verantwortlichen von Valencia nach dem Spiel entfachten. Albiol: „Wir müssen die Schiedsrichter einfach ihre Arbeit machen lassen. Jeder hat seine eigene Meinung über sie und bei Valencia hat man diese eben kundgetan. Wir werden uns da aber nicht mehr einmischen.“
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