Historie

Mourinho: „Ich musste fast darum betteln, Real Madrid zu verlassen“

Drei Jahre, kein Champions-League-Titel. José Mourinho verließ Real Madrid im Frühjahr 2013, ohne seine Mission vollkommen erfüllt zu haben. Die letzte Saison endete sogar titellos. Nach Angaben des „Special One“ sei die Trennung aber auf seinen eigenen Willen zurückzuführen.

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José Mourinho Real Madrid
Mourinho bei seinem letzten Real-Spiel im Juni 2013 – Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP/Getty Images

„Der schwere Teil der Arbeit war getan“

MADRID/MANCHESTER. Hätte Real Madrid das Copa-del-Rey-Finale 2013 im eigenen Stadion gegen Atlético gewonnen, wäre er geblieben, hieß es einst über José Mourinho. Nachdem die Königlichen das Duell mit dem Stadtrivalen allerdings verloren hatten, verkündete Präsident Florentino Pérez die Trennung zwischen Verein und Trainer.

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Die Entscheidung soll von Mourinho, der 2010 von Inter Mailand geholt worden war, um den Champions-League-Titel endlich mal wieder nach Madrid zu holen, aber dreimal in Folge im Halbfinale gescheitert war, ausgegangen sein – und nicht etwa von der Führungsetage.

„Um ehrlich zu sein, in der Struktur von Real Madrid wollten sie nicht, dass ich gehe. Alle im Verein – der Präsident, der Direktor, der Vorstand und selbst ich – haben im Laufe der Jahre gespürt, dass der schwere Teil der Arbeit getan war. Und deshalb wollten sie, dass ich weitermache. Ich musste fast darum betteln, dass sie mich gehen lassen“, sagte der Portugiese jetzt im Interview mit der Zeitung RECORD.

„Nach mir war Real bereit zu explodieren“

Während seiner drei Spielzeiten bei dem weißen Ballett gewann der „Special One“ drei Trophäen: den spanischen Pokal, die Meisterschaft und die Supercopa de España. Nach Jahren der Erfolgslosigkeit schien Mourinho Barcelonas Hegemonie beendet zu haben:

„Ich wäre gerne in dem Moment zu Real Madrid gekommen, als ich ging. Warum? Weil es ein Traum ist, eine Mannschaft von José Mourinho zu übernehmen. Ich bin ein Maurer des Fußballs“, so der Star-Coach im November 2017 gegenüber dem französischen Magazin SPORT&STYLE. Seiner Meinung nach habe er die Königlichen perfekt auf die Erfolge unter Ancelotti und Zidane vorbereitet: „Nach mir war Madrid bereit zu explodieren. Von diesem Zeitpunkt an begann die Mannschaft richtig zu gewinnen, speziell gegen Barça.“ 

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
BESTER MANN..
STIMMT ALLES WAS ER SAGT..
DURCH IHN SIND WIR WIEDER NACH OBEN GEKOMMEN..
DANKE SPECIAL ONE..
UND SCHADE DAS DU NICHT DAS GLÜCK HATTEST DEN CL TITEL ZU HOLEN.. VLLT IRGENDWANN NOCH MAL..
 

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