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CL-Finale 2016: Clattenburg „froh“ wegen Griezmanns Fehlschuss

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Reals Champions-League-Sieg 2016 über Atlético Madrid (6:4 nach Elfmeterschießen) sorgt noch immer für reichlich Kontroversen. Der Grund: Sergio Ramos’ Führungstreffer zum 1:0 nach 15 Minuten erfolgte aus einer leichten Abseitsstellung. Was viele allerdings vergessen: Auch Atlético profitierte von einer zumindest zweifelhaften Schiedsrichter-Entscheidung, als Referee Mark Clattenburg in der 48. Minute nach einem Zweikampf zwischen Pepe und Fernando Torres auf den Punkt zeigte, Antoine Griezmann den Elfmeter allerdings an die Querlatte setzte.

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Bei besagtem Zweikampf agierte Pepe zwar in der Tat etwas ungestüm und traf den Atlético-Stürmer an der Wade, dieser hatte es allerdings ausschließlich auf diese Berührung abgesehen und nahm den Kontakt auch mehr als dankbar an. Alles in allem ein Strafstoß, den man zwar geben kann, den aber nicht zwangsläufig jeder Schiedsrichter auch pfeift – vor allem in einem Königsklassen-Endspiel.

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Wie der 42-jährige Schiedsrichter nun auch offen zugab, handelte es sich bei jenem Elfmeterpfiff um eine Konzessionsentscheidung aufgrund der Fehlentscheidung im ersten Durchgang. Wäre Reals Führungstreffer nicht irregulär gewesen, hätte er den Strafstoß nicht gegeben. Dementsprechend „froh“ sei er auch über Griezmanns anschließenden Fehlschuss gewesen. SUNDAY TIMES-Reporter David Walsh zitiert den englischen Referee mit folgenden Worten, die er während einer Dinnerrede verlor: „Als Griezmanns Elfmeter an die Latte ging, war ich froh, weil es eine Konzessionsentscheidung war. Wenn man das große Ganze betrachtet, stellte der Elfmeter das Gleichgewicht wieder her und sorgte für ein besseres Spiel. Nach der Begegnung waren sowohl Real als auch Atlético sehr zufrieden mit meinem Auftritt.“

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Zudem, so Walsh weiter, glaube Clattenburg, dass „die besten Schiedsrichter ihre Entscheidung auf Balance und den Kontext fußen. Dies erkläre, warum es keine Stetigkeit geben kann in der Art und Weise, wie Fußball gepfiffen wird. Es ist der Mut, die Regeln mit Einfühlungsvermögen anzuwenden, was Top-Schiedsrichter von denjenigen eine Stufe darunter unterscheidet“. Eine durchaus interessante Sichtweise!

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

Kommentare
er gibt ernsthaft zu dass es eine Konzessionsentscheidung war??
Riesenskandal
 
er gibt ernsthaft zu dass es eine Konzessionsentscheidung war??
Riesenskandal

Nö, kein Skandal

Es gab eine Berührung und auch wenn es ärgerlich war, kann man auf den Punkt zeigen. Er hatte also die Wahl die etwas härtere Defensivarbeit durchgehen zu lassen, oder die Berührung im Strafraum zu ahnden.
Seine Ehrlichkeit beruht also einzig und allein darauf, seine Entscheidung bewußt auf den Verlauf des Spiels ausgerichtet zu haben und mit beiden Entscheidungen hat er sowohl Für- als auch Gegensprecher aber trotzdem den Regeln entsprechend recht.

Konzessionsentscheidungen auf nicht existente Regelverstöße allerdings wären ein Skandal.

Gruß, Gato
 

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