Interview

Nur der BVB – „Ich habe gemerkt, dass ich nur hier sein will“

Mittelfeldmann Nuri ?ahin plauderte mit der BILD-Zeitung hochzufrieden über das erneute Engagement bei seinem Heimatklub Borussia Dortmund und erklärte darüber hinaus, wie die Real-Stars ticken und wie sein Wechsel zum FC Liverpool zustande kam.

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Glücklich über die Rückkehr zum BVB: Nuri ?ahin

„Es ist einfach toll, wieder Zuhause zu sein“

DORTMUND. „Nuri, Nuri, Nuri, Nuri“ hallte es am vergangenen Samstagabend im Bremer Weserstadion, als BVB-Coach Jürgen Klopp den Ex-Madrilenen Nuri ?ahin einwechselte. Dortmund hat seinen verlorenen Sohn zurück! Für Real Madrid reichte es nicht, für den FC Liverpool reichte es nicht – für den amtierenden Double-Champion dafür sehr wohl. Stolz und glücklich erzählte der 24-Jährige der BILD-Zeitung: „Der Empfang der Fans hat mich überwältigt. Ich hatte Gänsehaut. Auch meine Frau und meine Eltern waren überwältigt. Sie haben es gesehen und hatten Tränen in den Augen. Der Höhepunkt war, als die Fans ‚Dortmunder Jungs‘ gesungen haben. Es war echt schwierig, in dieser emotionalen Ausnahmesituation richtig konzentriert zu bleiben. Einfach toll, wieder Zuhause zu sein. Meine Familie und ich genießen jede Minute.“ 

Für den Mittelfeldmann ist es zweifelsohne etwas ganz Besonderes, wieder beim BVB gelandet zu sein. Zwar ist der Türke vorerst nur für anderthalb Jahre von den Königlichen ausgeliehen, trotzdem spielt er nicht mit dem Gedanken, ins Bernabéu zurückzukehren. Ob er sich stattdesse vorstellen könne, für immer in Westfalen zu bleiben, meinte der Linksfuß: „Warum denn nicht? Im Fußball weiß man nie, aber ich habe die Erfahrungen gemacht, die ich machen wollte. Ich habe gemerkt, dass ich nur hier sein will. Dementsprechend werde ich auch meine Entscheidungen in Zukunft treffen. Ich habe den BVB damals ja nicht des Geldes wegen verlassen. Ich weiß, dass ich so viel Talent habe, dass ich mit Fußballspielen überdurchschnittlich viel Geld verdienen kann. Dementsprechend sehe ich das locker. Mir war klar, dass ich mich hier an die Gehaltsstruktur anpassen musste. Jeder weiß, dass ich in Madrid viel mehr verdient habe.“

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„Cristiano Ronaldo war besonders nett und Zidane mein Förderer“

Dass ?ahin in Dortmund um einiges glücklicher ist als neben Ronaldo, Benzema, Casillas und Co. in der spanischen Hauptstadt, ist bekanntlich kein Geheimnis. Apropos Ronaldo, Benzema, Casillas und Co.: Der Feinfuß schwärmte: „Die Jungs sind sehr nett. Besonders Cristiano Ronaldo, der mir in meiner schweren Zeit immer wieder Mut gemacht hat. Er hat mir gesagt, dass ich ein guter Fußballer bin und mir keine Sorgen machen soll. Mein größter Förderer war allerdings Zidane. Zu ihm hatte ich einen sehr, sehr guten Draht.“

Den hat der 24  Jahre alte Rückkehr auch zu Jürgen Klopp, mit dem er während seines Auslands-Aufenthaltes einen stetigen Kontakt pflegte. „Er ist wichtig für meine Karriere, aber auch für mein Leben. Jürgen Klopp hat ein Herz, er kann zuhören, weiß, wie er wen anpacken muss. Er hat eine unglaubliche Menschenkenntnis. Er sieht immer ein Licht am Ende des Tunnels, startet jeden Tag mit einem Lächeln im Gesicht. Ich bin glücklich, mit ihm zusammenarbeiten zu können“, so ?ahin, der im Anschluss zu einem Vergleich mit José Mourinho gebeten wurde: „Man kann Trainer nicht miteinander vergleichen. Ich bin froh, dass ich mit zwei der Top-5-Trainer gearbeitet habe. Mourinho war natürlich nicht begeistert, dass ich mich gleich in meiner zweiten Trainingseinheit bei Real verletzt habe. Aber er war immer offen und ehrlich zu mir, hat mich nie schlechtgeredet. Das hat mir geholfen.“

Stichwort offen, Stichwort ehrlich. Besonders offen und ehrlich war the Special One in der Sommervorbereitung, als er ihm in aller Öffentlichkeit riet, Madrid zu verlassen. „Mourinho hat mir nie gesagt, dass ich gehen soll. Aber er wollte mir auch keine Steine in den Weg legen, als ich mir woanders Spielpraxis holen wollte. In Spanien wollte ich nicht bleiben. Aus England kamen viele Angebote. Das größte Interesse kam von Liverpool. Der Trainer hat mich damals überzeugt, nach diesem Gespräch wäre jeder Spieler nach Liverpool gewechselt“, berichtete der Spielgestalter.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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