Interview

Ter Stegen: „Ramos’ Gegentor hinterließ faden Beigeschmack“

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Marc-André Ter Stegen musste in den Supercopa-Begegnungen mit Real Madrid (1:3 und 0:2) im August insgesamt fünfmal hinter sich greifen, dabei drei Traumtore von Marco Asensio (jeweils in Hin- und Rückspiel) beziehungsweise Cristiano Ronaldo schlucken. Das für ihn persönlich ärgerlichste Gegentor gegen die Königlichen war jedoch ein anderes: Sergio Ramos’ Ausgleichstreffer beim 1:1 im Liga-Hinspiel der vergangenen Spielzeit – das in der Nachbetrachtung auch großen Einfluss auf die Meisterschaft der Blancos hatte – ruft beim ehemaligen Gladbacher noch heute besonderes Unbehagen hervor, wie er im Interview mit EL PAÍS erklärte: „Jedes Tor tut weh, egal von welchem Gegner. Aber wenn ich eines auswählen müsste, das mich besonders störte, wäre es eines vom letzten Jahr, als Ramos in der 89. Minute gegen uns traf. Das hinterließ bei mir einen sehr faden Beigeschmack.“

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Dass die „Blaugrana“ nach den krachenden Niederlagen im Superpokal allerdings so schnell wieder in die Spur gefunden haben, liegt nach Aussage des deutschen Nationalspielers vor allem an Neu-Trainer Ernesto Valverde, der an den richtigen Stellschrauben gedreht habe: „Vielleicht wollte die Presse damals auch, dass wir ein schlechtes Jahr erwischen. Ich weiß es nicht. Aber nachdem wir diesen Titel verloren haben, wussten wir, dass wir so hart wie immer und alle in dieselbe Richtung, nach den Anweisungen von Valverde, arbeiten müssen. Ich denke, dass er seine Handschrift in dieser Mannschaft bereits hinterlassen hat.“

Als eines der Erfolgsgeheimnisse bezeichnete Ter Stegen dabei vor allem die „Außensicht“ Valverdes, die er als letztjähriger Trainer von Liga-Konkurrent Bilbao mitgebracht habe: „Abgesehen davon, dass wir innerhalb der Kabine einen sehr familiären Umgang pflegen, hat der Trainer differenzierte Arbeit geleistet. Er hatte den Blick von außen, als er für Bilbao arbeitete, und wusste, was man ändern muss, um etwas zu verbessern. Diese Sichtweise tat uns gut, wir stehen defensiv sehr gut und müssen das beibehalten oder sogar noch verbessern, um weiter voranzukommen.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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