
MÜNCHEN. Die Königlichen triumphieren zum dritten Mal in Folge in München! Das Hinspiel im Champions-League-Halbfinale hat Zinédine Zidane dank überraschender 4-1-4-1-Formation “ercoacht”, auch weil er in Marco Asensio den Siegtorschützen einwechselte, während Gareth Bale und Karim Benzema vorerst nur auf der Bank saßen.
Robben früh verletzt raus
Wie erwartet, begannen die Bayern mit enormen Druck. Und nachdem James gegen Carvajal einen Ball eroberte, hätte Thomas Müller beinahe ein ähnlich frühes Tor erzielt, wie einst Roy Makaay. Doch Müller kam an den Ball nicht richtig ran und Madrid war wach – und um Kontrolle bemüht, während die Hausherren weiter pressten.
Kimmich trifft in Reals starker Phase
Ein weiterer Schock folgte in Minute 5, als Arjen Robben verletzungsbedingt runter und durch Thiago ersetzt werden musste. Die Bayern machten weiter mit ihrem Druck, doch wurde Madrid Szene um Szene stärker und übernahm ab der 20. Minute die Kontrolle, als die ersten langen Bälle bei Ronaldo ankamen und dieser Ecken herausholte. Strafraumszenen? Fehlanzeige. Carvajal setzte einen aussichtsreichen Schuss ab, da fuhren bereits leichte Zweifel durch die Allianz Arena. Doch mitten in Madris Sturm und Drang-Phase stachen die Münchner zu. Weil Casemiro und Kroos Kimmich laufen ließen, der von James auf die Reise geschickt wurde, und Navas Kimmich das kurze Eck aufmachte, konnte der 23-Jährige zum 1:0 einschieben – quasi aus dem Nichts!

Marcelo trifft in Bayerns starker Phase
Nach der überraschenden Führung waren die Bayern am Drücker: Ribéry verstolperte eine aussichtsreiche Eins-gegen-eins-Situation, danach vergab Hummels nach einer Ecke, ehe Ramos einen gefährlichen Müller-Abschluss nach Rafinha-Flanke abblockte. Die Bayern immer stärker – doch wie beim 1:0 fiel das „erwartete“ Tor auf der Gegenseite. Marcelo stach zu, als er einen hohen, auftropsenden Carvajal-Ball satt aus 20 Metern im Netz unterbrachte (44.).
Real zurück im Spiel, doch Bayern wollte es vor dem Pausenpfiff noch wissen, aber Navas hielt einen Lewandowski-Kopfball nach James‘ Freistoß. Leicht schmeichelhaft ging es mit 1:1 nach 4:9 Abschlüssen und 44:56 Prozent Ballbesitz (aus Real-Sicht) in die Kabinen.
Asensio kommt, kontert und trifft
Durchgang zwei hätte beinahe wie die erste Halbzeit mit einem frühen Tor beginnen können, doch Geburtstagskind Varane wehrte irgendwie vor Müller ab, nachdem Ribéry mit Casemiro tanzte. Nicht alles war wie in den ersten 45 Minuten – Marco Asensio stand auf dem Platz anstelle von Isco. Der Plan: kontern. Und es klappte! Perfekt von Lucas auf die Reise geschickt, war Asensio in Minute 57 auf und davon und traf zum 2:1. Madrid führte – wie 2017 nach einem Rückstand in der Allianz Arena!
Carvajal verletzt, Real verteidigt, Bayern vergibt
Die letzten fünf Duelle mit den Bayern haben die Blancos für sich entschieden, und auch der 12. Real-Trumph in diesem europäischen Klassiker (gegenüber elf Bayern-Siegen und zwei Unentschieden). Doch er wurde hart erkauft: Carvajal musste mit einer Verletzung raus, Karim Benzema kam, und Lucas Vázquez durfte sich fortan als Rechtsverteidiger probieren.
Es funktionierte: Navas gegen Ribéry, Ribéry über Navas zur Ecke, Lewandowski daneben. Doch auch der doppelte Titelverteidiger kam zu Chancen: Ein Treffer des kaum zu sehenden Ronaldos wurde wegen Handspiels abgepfiffen, ehe Ulreich im Eins-gegen-eins gegen Benzema klärte.
Dabei blieb es, und die Blancos gewannen nach einem konzentrierten, kämpferischen Auftritt nicht unverdient mit 2:1 zum dritten Mal in Serie in München, auch wenn das Abschlussverhältnis (7:17) eher pro Bayern spricht. Neuer Rekord: Es war Madrids 150. Champions-League-Sieg, keiner hat mehr!
Rückspiel am 1. Mai, davor Leganés
Die Entscheidung, wer im Finale am 26. Mai dabei ist, fällt erst im Rückspiel am 1. Mai im Bernabéu. Zuvor müssen die Königlichen noch Zuhause gegen Leganés ran (Samstag, 18:30 Uhr). Der Traum von “La Decimotercera”, dem 13. und damit dritten Europapokal in Folge lebt!
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