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Benzema macht den Ronaldo: Vom Buhmann zum gefeierten Helden

Das Champions-League-Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Bayern München gleicht für Karim Benzema einer Befreiung. Endlich wieder getroffen, endlich wieder Applaus anstatt Pfiffe von den eigenen Fans. An den Finalgegner sendet der Franzose mit seinem neuen Selbstvertrauen gleich mal eine Ansage.

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Karim Benzema Real Madrid
Benzema erwies sich im Halbfinale als fundamental – Foto: Christof Stache/AFP/Getty Images

Benzema kann Auswechslung wieder genießen

MADRID. Karim Benzema weiß, wie es ist, im Santiago Bernabéu Standing Ovations zu erhalten. Im Laufe der letzten Monate und Jahre bekam der 30-jährige Franzose häufig aus nächster Nähe mit, wie ein Mitspieler nach dem anderen mit Sprechchören bedacht wurde. Ihm selbst wurde diese Anerkennung aufgrund seiner schwachen Torausbeute aber nicht mehr zuteil. Stattdessen fielen ein ums andere Mal sogar unüberhörbare Pfiffe.

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Am Dienstag war alles anders. Nachdem Cheftrainer Zinédine Zidane den Angreifer beim Champions-League-Halbfinal-Hinspiel in München (2:1) zunächst erst einmal auf der Bank gelassen hatte, schickte er ihn beim Rückspiel vor heimischer Kulisse (2:2) wieder von Beginn an auf den Rasen. Das Vertrauen zahlte er umgehend zurück, sodass nach langer Zeit auch er bei seiner Auswechslung in der 72. Minute mal wieder reichlich Applaus erhielt.

„War für mich ein perfekter Abend“

Nachdem der FC Bayern in Führung gegangen war, drehte Benzema die Partie mit einem Doppelpack zu Real Madrids Gunsten, wenngleich der zweite Treffer vielmehr einem Geschenk von Torwart Sven Ulreich glich. Aber der Mann mit der Nummer 9 war eben zur Stelle, als er es sein musste. So wie schon beim Halbfinal-Rückspiel der „Duodécima“-Saison, als er das wichtige Auswärtstor gegen Atlético in Weltklasse-Manier vorbereitet hatte. Benzema schlüpfte gegen Bayern in Cristiano Ronaldos Rolle. Der Portugiese erinnerte mit einer kläglich vergebenen Chance umgekehrt an den oft glücklosen Benzema.

„Es war für mich ein perfekter Abend, aber auch für meine Mitspieler. Es gibt manchmal schwere und manchmal gute Momente. Dieses Spiel genieße ich sehr“, gab der Stürmer, den REAL TOTAL mit der Note 1 würdigte, nach Abpfiff zu Protokoll.

„Ein Finale spielt man nicht, man gewinnt es“

Klar ist für Benzema und Co.: Der 4:3-Gesamtsieg gegen den deutschen Meister ist schön und gut, soll aber nicht alles gewesen sein. Am 26. Mai treffen die Merengues in Kiew entweder auf den FC Liverpool oder den AS Rom. „Ein Finale spielt man nicht, man gewinnt es“, so die Kampfansage des Real-Stars. Eine Sprichwort, das vor allem auf die Königlichen zutrifft: Von bisher 16 Endspielen wurden zwölf siegreich bestritten. Ob Benzema seinen Helden-Status im 17. Finale unterstreichen wird?

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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