
Verletzung jagt Verletzung: Von der Startelf ins Abseits
FREIBURG. „Hier kann man sich sehr gut weiterentwickeln. Es ist der ideale Schritt für mich“, sagte Philipp Lienhart letzten Juli, als sein Wechsel auf Leihbasis zum SC Freiburg festgezurrt war. Jetzt, zehn Monate später, steht er sicher nach wie vor zu diesen Worten. Gelaufen ist die Saison aber dennoch nicht so, wie er sich das zu Beginn erhofft hatte.
Schuld daran: zwei lange Verletzungspausen. Im Herbst erlitt der 21 Jahre junge Österreicher eine Sehnen- und Muskelverletzung im linken Knie und schon im Dezember suchte ihn dann auch noch ein Teilriss des Außenbandes im rechten Knie heim. Zum Einsatz kam Lienhart, zu Beginn der Spielzeit in der Innenverteidigung noch gesetzt, seitdem lediglich einmal über 45 Minuten gegen Bayern München. Von der Startelf ins Abseits.
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Kaufoption soll vier Millionen Euro betragen
Womöglich auch deshalb grübeln die Freiburger Verantwortlichen noch, ob sie von der bestehenden Kaufoption Gebrauch machen oder nicht – zumal die kolportierte Summe in Höhe von vier Millionen Euro ist für den bescheidenen Verein aus dem Breisgau keine geringe ist. Erst recht, wenn sie für einen aktuellen Reservisten gezahlt werden müsste.
Lienhart gefällt es in Freiburg „sehr gut“
Lienhart selbst äußert sich öffentlich nicht dazu. Ihm gefalle es in Freiburg aber „sehr gut“, teilte der aus Lilienfeld stammende Blondschopf in einem Interview GOAL mit. Eine Zukunft bei den Königlichen schätzt REAL TOTAL als unwahrscheinlich ein. Ein Comeback in der zweiten Mannschaft, die noch immer in der dritten spanischen Liga spielt, wäre zweifellos ein Rückschritt. Bei den Profis ist die Abwehrzentrale mit Sergio Ramos, Raphaël Varane, Nacho Fernández und Jesús Vallejo derweil ausreichend besetzt.

Wenngleich Lienhart in Madrid keine Perspektive zu besitzen scheint, schätzt er sich über seine dort gesammelten Erfahrungen glücklich. Mit dem Interesse hatte er „überhaupt nicht gerechnet. Im ersten Moment war ich sogar etwas geschockt, habe mich danach aber natürlich unglaublich gefreut. Das ist ja nun wirklich nichts Alltägliches. Wenn man die Chance bekommt, für Real zu spielen, dann fällt die Entscheidung nicht besonders schwer. Das war auch ein persönlicher Erfolg, für den ich sehr hart gekämpft und gearbeitet habe“.
„Konnte bei Problemen immer zu Cristiano kommen“
Gelernt hat der Youngster auch von Offensiv-Star Cristiano Ronaldo eine Menge. „Er ist sehr ehrgeizig, möchte immer gewinnen. Wie er auf und neben dem Platz arbeitet, beispielsweise im Kraftraum, das ist schon extrem beeindruckend. Cristiano ist ein großes Vorbild vor allem für die Jungen. Auch mir hat er immer geholfen, wo er konnte. Wenn es irgendwelche Probleme gab, konnte ich immer zu ihm kommen“, so Lienhart.
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