
Piqué in der Startelf? „Sicher ist nur, dass wir zu elft spielen”
BARCELONA. Am heutigen Abend sprach Tito Vilanova auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem morgigen Clásico. Nachdem sein Gegenüber diese Pflicht schon am Mittag erfüllte, trat der Barça-Coach nach der abendlichen Trainingseinheit vor die versammelte Presseschar. Zunächst bat man ihn um ein Statement zur Personalie Piqué, dessen Einsatz auf der Kippe steht: „Es hängt von seinem Knöchel ab, ob er morgen spielen kann. Er will unbedingt in der Startaufstellung stehen, aber man kann nichts gegen den natürlichen Heilungsverlauf einer Verletzung tun. Die einzige Sicherheit ist, dass wir morgen mit elf Spielern auf dem Platz stehen“, wollte Vilanova keine Auskunft über seine Innenverteidigung geben, der problemlos mit der Mannschaft trainieren konnte.
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Im Anschluss folgte eine Bewertung zu dem Thema, das auch schon Piqué via Twitter ansprach: „Ich habe das Gefühl, dass Barcelona gegen Madrid immer mehr zum Spiel Katalonien gegen Spanien wird und ich denke, dass das so nicht sein sollte. Es geht schließlich nur um ein Fußballspiel.“ In diesem Zusammenhang werden aktuell die Choreo-Pläne der Azulgrana kritisiert, die das Camp Nou vor dem Anstoß in eine überdimensionale Katalonien-Flagge verwandeln wollen. Geht eine Choreographie, die eindeutig die Bekenntnis des Vereins zu Katalonien zeigt, in einer Partie der spanischen Liga zu weit? „Es gibt hier immer katalanische Fahnen und ein solches Mosaik gab es schon einige Male hier. Wir haben bei Auswärtsspielen auch schon oft andere Flaggen gesehen und da ist nichts passiert; es geht nur um ein Fußballspiel“, spielte der Cheftrainer der Katalanen das medial gepushte Thema weiter runter.
„Nicht jedes Spiel endet 5:0“
Doch wie sieht denn der rein sportliche Ausblick auf das Spiel gegen den Erzrivalen aus? „Nicht jedes Spiel geht 5:0 aus, das war etwas besonderes“, erinnerte er sich an das Spiel vor zwei Jahren. „Wir dürfen aber nicht vergessen, dass sie eine sehr gute Mannschaft haben, die einige Millionen mehr gekostet hat, als die unsere. Wir werden morgen sehen, wie Madrid spielt. Wir haben in eineinhalb Jahren nun zwölf Mal gegen sie gespielt und wissen, wie sie variieren und dass sie immer so spielen, wie sie sich am wohlsten fühlen. Unser bestes Spiel in dieser Saison war das Hinspiel in der Supercopa gegen Madrid und wenn wir einiges davon wiederholen könnten, schlagen wir sie“, so ein zuversichtliche Übungsleiter.
Zum Schluss gab es dann noch eine Favoriten-Analyse vor dem Spiel am morgigen Abend. Tabellenerster gegen Tabellenfünfter – klare Sache? „Bei einem Spiel Real gegen Barça oder Barça gegen Real gibt es nie einen Favoriten. Gerade dadurch, dass sie weit zurückliegen, könnten sie noch motivierter sein. Es stehen noch viele Spiele aus und die Saison ist noch lang“, so Vilanovas Einschätzung.
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