Pressekonferenz

Ramos und Co. beginnen bei null: „Als ginge es um den ersten Titel“

Real Madrid kann in Kiew etwas Großes schaffen. Nachdem die Königlichen 2017 für die erste Champions-League-Titelverteidigung in der Historie sorgten, winkt jetzt sogar der dritte Triumph in Folge. Am Freitagabend sprachen Sergio Ramos und Marcelo über die Mission „Decimotercera“ gegen den FC Liverpool.

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Real Madrid's Spanish defender Sergio Ramos (C) takes part in a Real Madrid team training session at the Olympic Stadium in Kiev, Ukraine on May 25, 2018, on the eve of the UEFA Champions League final football match between Liverpool and Real Madrid. (Photo by Franck FIFE / AFP) (Photo credit should read FRANCK FIFE/AFP/Getty Images)
Die Real-Stars wollen ihren Legenden-Status ausbauen – Foto: Oscar del Pozo/AFP/Getty Images

„Wir blicken nicht in die Vergangenheit“

SERGIO RAMOS über das Champions-League-Finale (Samstag, 20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und Free-TV): „Solch ein Spiel zu bestreiten, ist immer eine Extra-Motivation. Für uns ist es ein Privileg, diesen Titel verteidigen und Geschichte schreiben zu können. Das reicht, um motiviert zu sein. Der Schlüssel sind der Hunger und die Ambition. Das würde ich vor allem hervorheben. Wir haben kein Ego-Problem in der Mannschaft und wissen seit vielen Jahren, dass wir alle wichtig sind – unabhängig von der Rolle jedes Einzelnen. Wir mögen es, den Reset-Knopf zu drücken. Für mich ist es so, als ging es um den ersten Champions-League-Titel. Wir blicken nicht in die Vergangenheit. Liverpool ist eine Mannschaft, die nie aufgibt. Sie werden alles geben.“

…die Wertschätzung, die den Königsklassen-Gegnern von der Öffentlichkeit mehr entgegengebracht wird als Real: Je besser der Gegner sein soll, desto wertvoller ist der Sieg. Muss realistisch sein und sehen, dass wir aus jeder Liga eine Top-Mannschaft geschlagen haben: Juventus, PSG, dann Bayern. Es war ein schwerer Weg ins Finale. Uns stört das aber nicht, weil es keine wirkliche Respektlosigkeit ist. An uns geht die Kritik und das Lob vorbei. Die Mannschaft hatte schon immer einen klaren Gedanken.

…die Aussage von Jürgen Klopp, Real funktioniere wie ein Schweizer Uhrwerk: „Den Gegner zu loben, ist eine Strategie, eine Taktik. Aus unserer Sicht funktioniert auch Liverpool wie ein Schweizer Uhrwerk. Wir müssen in der Defensive aufmerksam sein und auf unsere Spieler vertrauen, die wir vorne haben.“

…die Frage, ob ein Real ohne „BBC“ ein anderes ist: „Was die Namen und persönliche Meinungen betrifft, kann das etwas ändern. An Zielen sollte das aber nichts ändern. Wir sitzen alle im gleichen Boot. Gut ist, dass alle zur Verfügung stehen und es keine Verletzungen gibt. Wenn das der Fall ist, ist es sehr schön. Das ist gut für den Trainer.“

…Mohamed Salah: „Es gibt Spieler, die in Mode sind, die kommen und gehen. Und Spieler, die sich auf dem hohen Level halten. Man kann niemanden mit (Lionel) Messi oder Cristiano (Ronaldo) vergleichen. Es ist aber offensichtlich, dass Salah ein großartiger Spieler ist.“

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Marcelo die Schwachstelle? „Muss nichts beweisen“

MARCELO über das Endspiel gegen den FC Liverpool: „Wir sind immer motiviert, alle Titel zu holen. Wir stehen mit Demut, Arbeit und Titelhunger wieder im Finale. Was wir gewonnen haben, gehört der Vergangenheit an. Wir haben nur die Gegenwart im Kopf. Beide Mannschaften attackieren viel. Es wird davon abhängen, wie die Partie beginnt. Wir wissen, was wir zu tun haben. Im Finale kann aber alles passieren. Man muss den Beginn der Partie abwarten. Ich erwarte aber ein schönes Spiel und tolles Spektakel.“

…Reals Entwicklung in den letzten Jahren: „Mit den Jahren verändern sich viele Dinge. Was sich nicht verändert hat, ist der Hunger auf Titel. Real Madrid hat uns sehr gut gelehrt, dass man um alle Titel kämpfen muss.“

…sich als mögliche Schwachstelle: „Ich bin zufrieden mit meiner Arbeit und ich denke, meine Mitspieler und der Trainer auch. Ich muss niemandem etwas beweisen. Ich arbeite demütig.“

…Liverpool-Star Salah: „Wir wissen, was wir zu tun haben und ich weiß, wie ich spielen muss. Liverpool hat eine großartige Mannschaft. Wir können nicht nur an zwei oder drei Spieler denken, man muss das Kollektiv beachten. Es wird sehr schwer. Für uns ist es eine sehr schöne Chance, wieder im Finale zu stehen. Darüber sind wir sehr glücklich. Wir verdienen uns das Finale, genauso wie Liverpool.“

…Jürgen Klopps Aussage, Zinédine Zidane sei der bessere Trainer: „Wie ich es gesagt habe: Die Dinge, die wir gewonnen haben, gehören der Vergangenheit an. Man muss weiterhin arbeiten und erfolgreich sein. Jeder hat seine Meinung. An einem Tag killt man dich, an einem anderen hebt man dich in den Himmel. Meine Meinung ist: Mein Trainer ist der beste der Welt.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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