
Dritter Titel in Serie
KIEW. Was unmöglich schien, hat Real Madrid möglich gemacht. Titel-Hattrick! Die Königlichen gewinnen in der UEFA Champions League das dritte Endspiel in Folge. Den Erfolgen 2016 gegen Atlético und 2017 ließ das Team von Zinédine Zidane am Samstagabend in Kiew gegen den FC Liverpool ein 3:1 folgen. Der große Held: Gareth Bale. Ein Gänsehaut-Tag für den Madridismo.
Mit ihren starken Offensiven und im Vergleich dazu eher schwächeren Verteidigungsreihen waren beide Mannschaften von Beginn an darauf erpicht, nach vorne zu preschen. Liverpool konnte mit frühem Pressing in der Anfangsphase mehr Zug zum Tor entwickeln. Die Blancos, die zunächst ohne Gareth Bale antraten, erarbeiteten sich in der Folge mehr Ballanteile. Jedoch sie taten sich im Spielaufbau derart schwer, dass zunächst lediglich Cristiano Ronaldo mit einem Schuss aus dem spitzen Winkel einmal für Gefahr sorgen konnte (15.).
Bruch in Liverpools Spiel: Salah muss verletzt raus
Richtig Fußball gespielt haben nur die „Reds“ – aber auch nicht mehr als eine halbe Stunde. Top-Star Mohamed Salah verletzte sich in einem Zweikampf mit Sergio Ramos an der Schulter und musste bereits nach 31 Minuten weinend ausgewechselt werden. Ein Bruch im Spiel von Liverpool, das schließlich bis zur Pause zu keiner nennenswerten Offensivaktion mehr kam. Stattdessen übernahm das weiße Ballett die Kontrolle und kreierte eine Gelegenheit nach der anderen. 43. Minute: Ronaldo bringt das runde Leder gefährlich per Kopf auf das Tor von Loris Karius, im Nachsetzen verwandelt Benzema. Aber: Abseits! 45. Minute: Benzema mit einem Seitenwechsel auf Nacho Fernández, dessen Direktabnahme von der rechten Seite am Außennetz landet. Dritte Minute der Nachspielzeit: Benzema schießt knapp links vorbei.
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Auch Carvajal unter Tränen ausgewechselt
Bitter: So wie Jürgen Klopp war im ersten Spielabschnitt auch Zinédine Zidane zu einem personellen Wechsel gezwungen. Der bereits erwähnte Nacho ersetzte den ebenfalls untröstlichen Daniel Carvajal, der sich bei einem Duell mit Jordan Henderson vermutlich eine Muskelverletzung zuzog. Eine tränenreiche erste Halbzeit, aber keine Tore.
Karius schenkt Real die Führung
Kurz nach dem Seitenwechsel wäre es fast so weit gewesen. Isco traf aber nur die Latte (48.)! Zidanes Truppe knüpfte an das Ende des ersten Spielabschnitts an, agierte bestimmender und williger. Die Folge: die Führung! Karius machte es in Sven-Ulreich-Manier und schenkte Real das Tor regelrecht. Der Liverpool-Torwart plante einen kurzen Abwurf, warf das Spielgerät aber gegen Benzema, woraufhin es hinter die Linie trudelte (51.).

Schnelle Antwort: Mané nach Ecke zum 1:1
Es dauerte nach diesem Mega-Patzer aber nicht lange, bis die Engländer antworteten. Nach einer Ecke brachte Sadio Mané die Kugel nach einer Kopfball-Verlängerung von Dejan Lovren in die Maschen (55.). Jetzt wurde dieses Finale umso intensiver, kampfbetonter, dynamischer. 60. Minute: Nach einer Nacho-Hereingabe prüfte Isco Karius, der diesmal zur Stelle war (60.).

Bale: Jahrhundert-Tor zum 2:1
Es war die letzte Aktion des Spaniers. Bale ersetzte ihn nach einer Stunde – und schoss sich endgültig in die Geschichtsbücher. Mit einem unfassbaren Fallrückzieher erzielte der Waliser das 2:1 (63.). Ein Traumtor, ein Jahrhundert-Tor. Und so ein wichtiges obendrein! Wie Zidane 2002 als Spieler im Finale gegen Leverkusen.

3:1: Karius patzt nach Bale-Hammer erneut
20 Minuten trennten die Königlichen nach diesem Geschoss nur noch von „la Decimotercera“. 20 Minuten, in denen Liverpool in Person von 1:1-Schütze Mané noch einmal den Außenpfosten traf (70.), aber nicht das Tor. Das machte Real noch einmal. Und wieder durch Bale. Und wieder mit kräftiger Karius-Hilfe. Der Keeper ließ sich einen Distanzschuss der Nummer 11 durch die Hände flutschen. 3:1. Messe gelesen, Titel im Sack. Real Madrid schreibt Geschichte und gewinnt den Henkelpokal nach 2016 und 2017 zum dritten Mal in Folge. Eine Giganten-Leistung!
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