Historie

Real räumt im Eiltempo ab: Von der Neun zur 13 binnen vier Jahren

Nach der langersehnten „Décima“ hat Real Madrid im Eiltempo für weitere Champions-League-Titel gesorgt. Dort, wo am 24. Mai 2014 letztmals die Nummer neun das weiße Trikot zierte, steht nur vier Jahre und zwei Tage später eine 13.

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Zwischen diesen Trikot-Badges liegen gerade einmal vier Jahre

Durststrecken in der Vergangenheit: Real holt viel nach

MADRID. Es ist alles andere als unüblich, dass Mannschaften aus aller Herren Länder zu Beginn einer Saison Ziele formulieren, die erreicht werden sollen. Bei Real Madrid muss man das nicht. Denn das Vorhaben lautet immer: Alle Titel gewinnen, die gewonnen werden können. Im Visier haben die Königlichen vor allem die Champions-League-Trophäe, die am Samstag eindrucksvoll zum dritten Mal in Serie abgeräumt wurde.

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So glorreich wie aktuell lief es im internationalen Geschäft für die Blancos nicht immer. 1998 holte der Klub beispielsweise nach satten 32 Jahren des Wartens endlich seinen siebten Europapokal. „La Décima“ sehnte der Madridismo zwölf Jahre herbei.

Dieser zehnte Triumph vom 24. Mai 2014 war rückblickend der Startschuss einer weiteren goldenen Real-Ära. Es war der letzte Tag, an dem die Mannschaft mit der Nummer neun auf dem Ärmel – symbolisch für die Anzahl der Champions-League-Titel in der Geschichte des Klubs – in der Königsklasse antrat. Exakt vier Jahre und zwei Tage später, am 26. Mai 2018, löste die 13 die Nummer zwölf auf dem Trikot ab. Am 28. Mai 2016 fuhr das weiße Ballett in Mailand gegen Atlético „la Undécima“ ein, am 3. Juni 2017 gegen Juventus Turin „la Duodécima“. Die Macher: Carlo Ancelotti und Dreifach-Sieger Zinédine Zidane.

La Decimotercera

Vier Henkelpokale binnen fünf Spielzeiten: Man kann durchaus meinen, Real hatte nach den langen Durststrecken aus der Vergangenheit viel aufzuholen. Es ist eine gigantische Leistung, die historisch betrachtet nur die Merengues selbst toppen können. In den 1950er Jahren triumphierten die Legenden um Alfredo Di Stéfano und Francisco Gento satte fünfmal in Serie und sechsmal binnen zehn Jahren. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Fangesang umformuliert

Der Fangesang „Cómo no te voy a querer“ wurde inzwischen übrigens ein wenig umformuliert. Bei der Stelle „Wie kann man dich nicht lieben, wenn du (aktuelle Anzahl der Titel; d. Red.) Mal Europapokalsieger geworden bist?“ heißt es jetzt: „Wie kann man dich nicht lieben, wenn du ein ums andere Mal (Spanisch: por una y otra vez) Europapokalsieger geworden bist?“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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