Interview

Llorente-Berater bestätigt: „Halb Europa hat mich angerufen“

Kurz vor Weihnachten ist endgültig ein neuer Stern im Madridismo aufgegangen. Shootingstar Marcos Llorente strahlt über allem, wurde als Schlusspunkt eines galaktischen Dezembers im Klub-WM-Finale sogar zum Spieler des Spiels ausgezeichnet. Dabei hätte alles anders kommen können, wie Berater Julio Llorente verrät.

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Real Madrid's Spanish midfielder Marcos Llorente (R) kicks and scores during the FIFA Club World Cup final football match Spain's Real Madrid vs Abu Dhabi's Al Ain at the Zayed Sports City Stadium in Abu Dhabi, the capital of the United Arab Emirates, on December 22, 2018. (Photo by Giuseppe CACACE / AFP) (Photo credit should read GIUSEPPE CACACE/AFP/Getty Images)
Nicht nur wegen seines Traumtors wurde Llorente zum MVP des Finals ausgezeichnet – Foto: Giuseppe Cacace/AFP/Getty Images

Mann der Stunde macht Casemiro vergessen

MADRID. Er ist ohne Frage der Mann der Stunde bei Real Madrid und das Gesicht der Erfolgsserie der letzten Wochen: Marcos Llorente. Von den vergangenen neun Partien, in denen das Eigengewächs auf dem Platz stand, gewannen die Königlichen acht und spielten dabei fünfmal zu Null, zudem gehörte der Großneffe von Real-Legende Paco Gento stets zu den besten Akteuren auf dem Feld. Nach schwierigen eineinhalb Jahren unter Zinédine Zidane und Julen Lopetegui, in denen er kaum Einsatzminuten bekam, hat sich der defensive Mittelfeldspieler in Abwesenheit des verletzten Casemiro endgültig festgespielt im Madrider Star-Ensemble.

Doch wie geht es nun weiter für den Shootingstar der letzten Wochen? Platzhalter Casemiro hat seine Knöchelprobleme überwunden und dürfte nach der kurzen Weihnachtspause wieder voll zur Verfügung stehen, Llorente seinerseits nun aber auf mehr Einsatzzeit drängen. Bereits nach der Partie gegen die AS Rom (2:0) machte der 23-Jährige deutlich, dass er einen Verbleib in Madrid nicht um jeden Preis erzwingen werde.

„Nicht gut für seine Entwicklung“

Julio Llorente, Onkel und Berater der Nummer 18, erklärte nach dem Klub-WM-Finale gegenüber COPE, dass ein Abgang seines Neffen eigentlich schon beschlossene Sache war. Dass dieser trotz seiner überzeugenden Leih-Saison Alavés unter Zidane und Lopetegui quasi überhaupt keine Bewährungschance erhielt, habe ihn schon sehr verwundert:  „Bei Real Madrid zu bleiben, ist sehr schön, aber wir hatten das Gefühl, dass das nicht gut für seine Entwicklung ist. Bis zum Rayo-Spiel waren wir überzeugt, dass eine Leihe das Beste wäre. Seitdem er Alavés verlassen hat, hat mich halb Europa angerufen, darunter ein paar Champions-League-Sieger. Es hat mich wirklich überrascht, dass er so wenig gespielt hat.“  

Mittlerweile gehe die Tendenz allerdings doch deutlich in Richtung Verbleib – was vor allem auch an Llorentes wichtiger Rolle während der Klub-WM liegt: „Daran werden wir uns ein Leben lang erinnern, denn das ist der erste Titel, zu dem Marcos einen gewichtigen Beitrag geleistet hat.“ Hoffentlich werden in naher Zukunft noch einige weitere folgen.

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

Kommentare
Wieso nicht könnte unser spiel variabler machen und isco vielleicht die Chance geben mal auf der 10 zu spielen wenn Casemiro und Marcos auf der Doppel 6 spielen. Zudem gibt es die Möglichkeit Luka und Toni wichtige Pausen zu geben
 
Wieso nicht könnte unser spiel variabler machen und isco vielleicht die Chance geben mal auf der 10 zu spielen wenn Casemiro und Marcos auf der Doppel 6 spielen. Zudem gibt es die Möglichkeit Luka und Toni wichtige Pausen zu geben

Nette Idee . Nur kommt Isco momentan in seinem Spiel nicht zu Pötte! Dribbling und noch ein Dribbling und noch eigenes ...quer und zurück ! Damit nimmt er jegliches Tempo aus dem Spiel ! Schade...so ein begnadeter Spieler..!
 

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