
Mann der Stunde macht Casemiro vergessen
MADRID. Er ist ohne Frage der Mann der Stunde bei Real Madrid und das Gesicht der Erfolgsserie der letzten Wochen: Marcos Llorente. Von den vergangenen neun Partien, in denen das Eigengewächs auf dem Platz stand, gewannen die Königlichen acht und spielten dabei fünfmal zu Null, zudem gehörte der Großneffe von Real-Legende Paco Gento stets zu den besten Akteuren auf dem Feld. Nach schwierigen eineinhalb Jahren unter Zinédine Zidane und Julen Lopetegui, in denen er kaum Einsatzminuten bekam, hat sich der defensive Mittelfeldspieler in Abwesenheit des verletzten Casemiro endgültig festgespielt im Madrider Star-Ensemble.
„Nicht gut für seine Entwicklung“
Julio Llorente, Onkel und Berater der Nummer 18, erklärte nach dem Klub-WM-Finale gegenüber COPE, dass ein Abgang seines Neffen eigentlich schon beschlossene Sache war. Dass dieser trotz seiner überzeugenden Leih-Saison Alavés unter Zidane und Lopetegui quasi überhaupt keine Bewährungschance erhielt, habe ihn schon sehr verwundert: „Bei Real Madrid zu bleiben, ist sehr schön, aber wir hatten das Gefühl, dass das nicht gut für seine Entwicklung ist. Bis zum Rayo-Spiel waren wir überzeugt, dass eine Leihe das Beste wäre. Seitdem er Alavés verlassen hat, hat mich halb Europa angerufen, darunter ein paar Champions-League-Sieger. Es hat mich wirklich überrascht, dass er so wenig gespielt hat.“
Mittlerweile gehe die Tendenz allerdings doch deutlich in Richtung Verbleib – was vor allem auch an Llorentes wichtiger Rolle während der Klub-WM liegt: „Daran werden wir uns ein Leben lang erinnern, denn das ist der erste Titel, zu dem Marcos einen gewichtigen Beitrag geleistet hat.“ Hoffentlich werden in naher Zukunft noch einige weitere folgen.
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