
Erst der Fünfte, der Klub-WM als Trainer und Spieler gewann
MADRID. Zum Geschichte schreiben nutzt Santiago Solari weiter einen dicken Filzstift. Nicht nur die Bilanz aus seinen bisherigen 13 Partien als Real Madrids Trainer fällt sehr gut aus: elf Siege und zwei Niederlagen bei 34:11 Toren und sieben Partien ohne Gegentor. Als Krönung für tolle erste zwei Monate gab es den Klub-WM-Titel oben drauf – als erster argentinischer Übungsleiter überhaupt.
Damit noch nicht genug: Solari ist erst der fünfte, dem es gelingt, diesen Wettbewerb sowohl als Spieler als auch als Trainer zu gewinnen. Zinédine Zidane und Carlo Ancelotti machten ihm vor, wie es geht. Und in der Ära des Weltpokals waren bereit Luis Cubilla und Juan Mujica doppelt erfolgreich.
2002 war es als der 42-jährige Argentinier den Weltpokal als Spieler gewann, damals nach einem 2:0-Erfolg der Königlichen über Olimpia Asunción. Es war Reals dritter und letzter Weltpokal, sodass die vier Titel in der ab 2005 regelmäßig ausgetragenen Klub-Weltmeisterschaft die Königlichen zum siebenfachen Rekordsieger machen.
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Und der „Indiecito“, der kleine Indianer, ist ein großer Teil davon. Und dennoch wollte Solari von Lorbeeren nicht viel hören. „Zuerst mal ist es der Verdienst der Spieler“, stellte er auf der Pressekonferenz klar, ehe er die Arbeit anderer hervorhob: „Es ist aber auch der Verdienst anderer Trainer wie Zidane, dem man genauso gratulieren muss wie vielen anderen, die beim Klub gearbeitet haben oder noch immer arbeiten.“
Solari startete erfolgreicher als Zidane und Ancelotti
Auch wenn die Mannschaft nach wie vor noch viele Probleme zu haben scheint, die in zwei 0:3-Debakeln gegen Éibar und Moskau gipfelten, scheint Solari der richtige Mann an der königlichen Seitenlinie zu sein – zumindest die Statistiken zeigen das. In den letzten Jahren sammelte nur ein Trainer „mehr Punkte“ als Solari (33) aus seinen ersten 13 Partien: Nicht Carlo Ancelotti (30) oder Zinédine Zidane (23), sondern Manuel Pellegrini: 34!
Kurios auch: Nur zwei Trainer in Reals Geschichte benötigten weniger als 13 Spiele für ihren ersten Titel: Jupp Heynckes und Carlos Queiroz brachten es bei ihren Einständen auf jeweils zwei Partien, Solari steht dank seiner 13 Einsätze auf Rang drei.
„Niemals auf Lorbeeren ausruhen“
Dass all diese Statistiken nichts zu bedeuten haben, zeigt das Schicksal des „Besten“: Trotz der bis dato punktereichsten Liga-Saison wurde Pellegrini im Sommer 2010 entlassen und durch Mourinho ersetzt. Bedeutet: ein großer Titel muss her! Das weiß auch Solari und künidgte an: „Man darf sich niemals auf seinen Lorbeeren ausruhen und das hat Real Madrid auch nie getan. Natürlich landet dieser Pokal in der Vitrine, aber das ändert nichts daran, dass wir weiterhin gewinnen wollen.“
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