
Persona non grata im Wanda Metropolitano
MADRID. Ohrenbetäubende Pfiffe, als er zum Aufwärmen auf den Platz kommt. Ohrenbetäubende Pfiffe, wenn er während der Partie den Ball berührt. Von der ersten bis zur letzten Minute, ausnahmslos. Ohrenbetäubende Pfiffe und sogar jede Menge Plüsch-Ratten als Symbol der Abneigung ihm gegenüber, als er sich vor dem Anstoß seinem Tor nähert, das vor der Kurve der eingefleischtesten Fans des Gegners steht. Inmitten derer ein Plakat, auf dem er als „Ratte“, also als Verräter, verunglimpft wird.
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Sind Profis von Real Madrid in der Heimstätte von Atlético grundsätzlich schon keine willkommenen Gäste, war Thibaut Courtois beim Derby am Samstag für die Fans der „Rojiblancos“ erst recht eine Persona non grata. Dass er als ihr einstiger Torwart jetzt das Gehäuse des Stadtrivalen hütet, können sie ihm nicht verzeihen.
How Atletico fans welcomed Thibaut Courtois back today pic.twitter.com/pNq9YaiUSy
— B/R Football (@brfootball) 9. Februar 2019
„Habe fast nichts wahrgenommen“
Die Abneigung beruht jedoch nicht auf Gegenseitigkeit. „Ich habe nach wie vor den größten Respekt vor Atlético und seine Fans. Meine drei Jahre hier geraten wegen diesen Dingen nicht einfach in Vergessenheit. Ich habe dort schöne Jahre erlebt und werde sie deshalb jetzt nicht vergessen. Ohnehin habe ich aber fast nichts wahrgenommen, weil ich auf mein Spiel konzentriert war“, kommentierte der Belgier nach dem 3:1 das Verhalten der „Colchoneros“.
Beim Verlassen des Spielfelds nach dem Abpfiff erinnerte Courtois Fans auf der Haupttribüne des Estadio Wanda Metropolitano auf seine Leistungen im Dress von Atlético. Wie Fernsehkameras festhielten, zeigte er ihnen wegen seiner drei Jahre drei Finger.
¡PREPARAOS que COMENZAMOS! Courtois le dedicó ESTOS GESTOS a un SECTOR del Wanda tras ser INCREPADO. ¡VENTE a las 0:02h a #ElChiringuitoDeMega! pic.twitter.com/H59cFyAvJo
— El Chiringuito TV (@elchiringuitotv) 9. Februar 2019
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