
Lopetegui: Bei und seit Entlassung kein Kontakt zu Pérez
MADRID. Erst ein Interview in England, jetzt auch eines in Spanien. Knapp vier Monate lang schwieg Julen Lopetegui, nun meldet er sich öffentlich wieder zu Wort und spricht über sein jähes Aus bei Real Madrid. Nach seiner Vorstellung Mitte Juni erhielt er Ende Oktober nach einem 1:5 beim FC Barcelona bereits das Kündigungsschreiben – aber nicht von Florentino Pérez. Mit dem Präsidenten habe er auch seit der Trennung bis heute nicht gesprochen, teilte der 52-Jährige am Donnerstagabend bei dem Radiosender CADENA COPE mit.
REAL TOTAL liefert die wichtigsten Aussagen des Gesprächs.
JULEN LOPETEGUI über…
…seine aktuelle Situation: „Mir geht es gut. Ich bin ein Trainer, der hoffnungsvoll und mit großer Lust in die Zukunft blickt. Die Vergangenheit kann man nicht ändern. Ich werde bei meinem nächsten Verein nicht misstrauischer sein. Ich mag es, Leuten zu vertrauen. Die Premier League ist eine außergewöhnliche Liga, in der eine andere Atmosphäre herrscht als in anderen Ligen. Jeder Trainer wünscht es sich, dort zu sein. Was die Zukunft für mich bereithält, weiß ich nicht. Das wird die Zeit zeigen.“
Julen Lopetegui, en directo en @partidazocope:
“Me comunicó mi despido José Ángel Sánchez. No hablé con Florentino Pérez. No he vuelto a hablar con él. No pasa nada. Ellos hacen su camino y yo hago el mío”#PartidazoLopetegui pic.twitter.com/ES3VjGgJhD
— El Partidazo de COPE (@partidazocope) 21. Februar 2019
…sein Aus bei Real: „Allzu angeschlagen war ich nicht. Der Job als Trainer erfordert es, auf jeden Umstand vorbereitet zu sein. José Ángel Sánchez hat mir mitgeteilt, dass ich entlassen bin. Mit Florentino Pérez habe ich nicht gesprochen. Auch seit meiner Entlassung nicht mehr. Aber das macht nichts. Sie gehen ihren Weg, ich gehe meinen. Ich hege gegenüber niemandem einen Groll, bin Real Madrid dankbar. Es war eine sensationelle Erfahrung. Ich wünsche ihnen das Beste.“
…Shootingstar Vinícius Júnior, den er bei den Profis nicht einsetzte: „Er befand sich in einer Phase der Anpassung. Der Zeitfaktor hat eine sehr wichtige Rolle gespielt. Solange er bei uns nicht im Kader stand, spielte er in der zweiten Mannschaft. Er hätte im Laufe der Zeit sicher auch unter mir gespielt. Eine Saison dauert zehn und nicht anderthalb Monate. Vor ihm liegt eine sensationelle Zukunft.“

…den Abgang von Cristiano Ronaldo: „In meiner ersten Woche wurde mir mehr oder weniger deutlich gemacht, dass er geht. Als wir wussten, dass er nicht bleibt, haben wir den Fokus auf die Mannschaft gelegt, die wir hatten. Wir hatten ein gutes Team.“
…mögliche Anweisungen von der Führungsetage bei der Wahl der Aufstellungen: „Mir wurde nie nahegelegt, wer spielen soll und nicht. Dabei hatte ich keine Probleme. Ich habe meine eigenen Entscheidungen getroffen und bis zum Ende meine Ideen umgesetzt.“
…eine mögliche Rückkehr zu Real als Trainer: „Ich weiß es nicht. Im Leben weiß man nie.“
Community-Beiträge