
Drei Solari-Opfer in Zidanes Startelf
MADRID. Neun Titel binnen drei Spielzeiten, darunter dreimal die Champions League: Zinédine Zidane ist auch als Trainer der Inbegriffs des Erfolgs. Und siegreich beginnt auch seine zweite Ära bei Real Madrid. Nachdem „Zizou“ am Montag als Nachfolger von Santiago Solari präsentiert worden war, bezwang er Celta Vigo am Samstagnachmittag mit seinen Königlichen, die sich im Laufe der Partie steigerten, 2:0.
Nach zuletzt vier Heim-Niederlagen in Serie gegen den FC Girona (1:2), den FC Barcelona (0:3, 0:1) und Ajax Amsterdam (1:4) landete Real am 28. Liga-Spieltag damit wieder einen Triumph im Estadio Santiago Bernabéu. Ausgerechnet Startelf-Rückkehrer Isco brachte das Team auf die Siegerstraße. Mit Keylor Navas und Marcelo ließ Zidane zwei weitere Solari-Opfer von Beginn an mitwirken.

Verhaltener Auftakt: Real legt spät los
Das weiße Ballett tat sich anfangs allerdings schwer, die Partie an sich zu reißen und in der Offensive für Gefahr zu sorgen. Nach einem insgesamt verhaltenen Beginn beider Mannschaften sorgte Isco nach zehn Minuten in aussichtsreicher Position für den ersten Abschluss, der aber entscheidend abgefälscht wurde.
Es sollte vorerst die einzige echte Torannäherung bleiben. Erst eine Viertelstunde vor dem Halbzeitpfiff erhöhten die Madrilenen die Schlagzahl: Toni Kroos beförderte den Ball aus der zweiten Reihe auf das Tornetz (27.), Gareth Bale traf aus zehn Metern nur die Unterkante der Latte (30.), Marcelo scheiterte wie Kroos aus der zweiten Reihe (36.), während Sergio Ramos einen Kopfball ganz knapp am langen Pfosten vorbeisetzte (36.).
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Modrić-Tor nach VAR-Einsatz aberkannt
Bereits zuvor hatte sich den Gästen aus Galicien eine gute Gelegenheit geboten, die Navas jedoch reflexartig vereiteln konnte (16.). Real erkämpfte sich im Laufe des ersten Durchgangs mehr Spielanteile und Kontrolle, ohne daraus allerdings Kapital zu schlagen.

Der Zidane-Effekt blieb demnach erst einmal aus – auch nach dem Seitenwechsel. Luka Modrić ließ das runde Leder nach einer Ecke zwar im Netz einschlagen (56.), mithilfe des Videoassistenten nahm Schiedsrichter Juan Martínez Munuera aber zurück – und das zurecht. Raphaël Varane stand in der Schussbahn im Abseits.
Isco erzielt Führung – Bale entscheidet Spiel
Dennoch schien es auch weiterhin nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die immer bestimmenderen Hausherren gegen das inzwischen harmlose Celta in Führung gehen. Und dann war es auch so weit. Marco Asensio bediente den auf der linken Seite postierten Karim Benzema, der den Ball in die Mitte umgehend spielte. Der dort lauernde Isco hielt den Fuß hin und schob problemlos zum überfälligen 1:0 ein (62.).

So lange Zidanes Mannschaft die 65.054 Zuschauer mit der Führung hatte warten lassen, so zügig legte sie nach. Bale, an diesem Nachmittag wegen seiner Einsatzbereitschaft und Agilität wohl stärkste Real-Profi, erhöhte den Spielstand eine Viertelstunde nach einem Zuspiel von Marcelo auf 2:0 (77.). Ein Rechtsschuss des Walisers aus zentraler Position traf den linken Innenpfosten und passierte schließlich die Linie. Der Schlusspunkt.
Real verkürzt Rückstand vorerst
Real verkürzt den Rückstand auf Atlético, das am Samstagabend 0:2 gegen Athletic Bilbao verloren hat, auf zwei und die Differenz zum FC Barcelona vorerst auf neun Punkte. Die Katalanen, Spitzenreiter der Liga, sind am Sonntag bei Betis Sevilla im Einsatz (20.45 Uhr). Nach der Länderspiel-Unterbrechung kommt SD Huesca zum 29. Spieltag ins Bernabéu (31. März, 20.45 Uhr).
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