
„Mein Wunsch ist es, bei Cruzeiro zu bleiben“
BELO HORIZONTE. „Ich habe diesen Traum, wieder in Europa zu spielen, auch wenn ich mich hier sehr wohl und glücklich fühle. Ich sehe ohne Zweifel Chancen für mich, wieder bei Real Madrid zu spielen“ Lucas Silva Ende Februar diesen Jahres.
Jetzt, etwas mehr als zwei Monate später, sieht der Plan des zum 30. Juni verliehenen Mittelfeldspielers schon wieder ganz anders aus. Silva möchte seinem Heimatklub Cruzeiro Belo Horizonte die Treue halten. Auch sein Trainer Mano Menezes hofft auf einen Verbleib.
„Ich habe mit ihm gesprochen und er sagte mir, er möchte nicht, dass ich gehe. Und ich drückte meinen Willen nach einem Verbleib aus. Wir müssen mit Real reden, aber mein Wunsch ist es, bei Cruzeiro zu bleiben“, stellte der 26-jährige Brasilianer, der 2014/15 nur neunmal für das weiße Ballett gespielt hatte, nach Cruzeiros 2:1 gegen Goiás EC klar.

Menezes sei unterdessen schon auf seinen Vizepräsidenten zugegangen, um diesen über den Stand der Dinge zu informieren. Öffentlich hält er sich ansonsten aber bedeckt. „Lucas Silva gehört Real Madrid, deshalb müssen wir verhandeln. Wir bevorzugen es momentan, das intern zu halten“, so der 56-Jährige.
Ausländerregel und Zidane als Hauptgründe
Ob womöglich Zinédine Zidane ein Grund für Silvas Planänderung ist? Der französische Trainer, der Mitte März von Real zurückgeholt wurde, setzte während seiner ersten Amtszeit nie auf den Anfang 2015 für 13 Millionen Euro verpflichteten Südamerikaner. Deshalb wird man ihm auch jetzt sicherlich keine Steine in den Weg legen. Der gemeinsame Vertrag läuft ohnehin nur noch bis Ende Juni 2020.
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Das größte Problem hinsichtlich einer Real-Rückkehr ist aber die Ausländerregel. In Spanien dürfen sich maximal drei Nicht-EU-Ausländer in einer Profi-Mannschaft befinden. Aktuell sind das zwar nur Federico Valverde (Uruguay) und Carlos Casemiro (Brasilien, Antrag auf spanischen Pass läuft), jedoch kommen im Sommer mit den ebenfalls verliehenen Andriy Lunin (Ukraine) und Martin Ødegaard (Norwegen) zwei weitere dazu. Außerdem wäre da noch Vinícius Júnior, den Real ab der nächsten Saison nicht mehr als U19-Akteur melden wird. Zudem kommt mit Rodryo Goes vom FC Santos ein weiterer Brasilianer.
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