Keine großen Titel, dafür drei Trainer, etliche Enttäuschungen und jähes Versagen: Real Madrid blickt auf eine rundum missratene Spielzeit 2018/19 zurück. REAL TOTAL hält die Momente der Debakel-Saison fest. (REAL TOTAL-Grafik: AFP/Getty Images)
Die erste Enttäuschung gab es bereits im ersten Pflichtspiel der Saison. Real verlor das Finale im UEFA Super Cup gegen Atlético nach Verlängerung 2:4. Bedröppelte Profis der Königlichen nach einem Endspiel zu sehen, ist ein seltenes Bild. (Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images)
Das Real unter Julen Lopetegui konnte sich danach vorerst fangen, gewinnt fünf der nächsten sechs Partien in der Liga. Dann jedoch stürzte das Team beginnend mit einer 0:3-Packung beim FC Sevilla in eine tiefe Krise. (Foto: Aitor Alcalde/Getty Images)
Fünfmal in Folge konnten die Madrilenen nicht gewinnen (vier Pleiten, ein Remis), dabei viermal sogar nicht mal ein einziges Tor erzielen. Über acht Stunden fiel kein Treffer. Das hatte es noch nie in der zu diesem Zeitpunkt 116-jährigen Klubgeschichte gegeben. (Foto: Gabriel Bouys/AFP/Getty Images)
Die Negativserie riss dank eines 2:1 in der Champions-League-Gruppenphase gegen Tschechien-Underdog Viktoria Pilsen. Aber die Freude währte nur kurz. (Foto: Javier Soriano/AFP/Getty Images)
Wenige Tage später, am 28. Oktober 2018, erlebte Real im Camp Nou ein Debakel. Die Madrilenen wurden vom FC Barcelona mit 1:5 abgeschlachtet, obwohl sie dem 2:2 nach der Halbzeitpause nahe gewesen waren. Ein schwarzer Tag, nach dem die Entlassung des ohnehin schon stark in der Kritik stehenden Lopetegui so sicher wie das Amen in der Kirche war. (Foto: Josep Lago/AFP/Getty Images)
Die Klubführung reagierte aber nicht sofort, weil im Hintergrund erst noch seine Nachfolge geklärt werden musste. Der vereinslose Antonio Conte galt sofort als erste Wahl, zu seiner Verpflichtung kam es letztlich aber doch nicht. Man wurde sich nicht einig. (Foto: Gabriel Bouys/AFP/Getty Images)
Zwei Tage nach der Schande von Barcelona übernahm schließlich Santiago Solari die Profis. Der Argentinier hatte zuvor die zweite Mannschaft trainiert. (Foto: Gabriel Bouys/AFP/Getty Images)
„Die Situation schmerzt die Spieler, aber sie sind auch sehr motiviert. Es sind Kämpfer und sie haben Lust, die Situation zu verändern“, sagte Solari bei seiner ersten Pressekonferenz. (Foto: Gabriel Bouys/AFP/Getty Images)
Und es ging bergauf. Unterbrochen von einer 0:3-Pleite in Éibar siegte das Team zweimal jeweils vier Partien in Serie. Ein weiteres 0:3 setzte es dann in der Königsklasse gegen ZSKA Moskau. Trotz des bereits feststehenden Weiterkommens schrillten die Alarmglocken. So deutlich hatten sich die Königlichen auf europäischem Parkett zuvor schließlich nie im Estadio Santiago Bernabéu geschlagen geben müssen. (Foto: Javier Soriano/AFP/Getty Images)
Von einem „Schandfleck für die Geschichte“ war seitens der Presse unter anderem die Rede. Es sei ein „Albtraum vor Weihnachten“ gewesen – und Real, „das sich auf die schlimmste Art und Weise gehen lässt, eines Champions nicht würdig“. (REAL TOTAL-Grafik: MARCA/AS/Getty Images)
Nach dem Albtraum sollte es vor Weihnachten aber auch noch einen Titelgewinn geben. Zum zweiten Mal in Folge verteidigte Real in Abu Dhabi die FIFA Klub-Weltmeisterschaft. Die am Ende einzige Silberware der Saison. (Foto: Giuseppe Cacace/AFP/Getty Images)
Nach dem Jahreswechsel kehrte die Liga-Depression jedoch wieder zurück. Erst ein 2:2 in Villarreal, kurz später ein 0:2 Zuhaus gegen Real Sociedad. Die Madrilenen waren in der Tabelle nun nur noch Fünfter, hatten zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Barça. (Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images)
Erneut tadelte die Presse Real. Solaris Madrid sei eine Ruine und die Meisterschaft verloren, hieß es: „Madrid hat den Tiefpunkt erreicht.“ (REAL TOTAL-Grafik: MARCA/AS/Getty Images)
Danach lief es aber besser. Erheblich besser. Acht ungeschlagene Spiele am Stück, sieben davon wurden gewonnen. Als Real dank eines 3:1 im Derby gegen Atlético den zweiten Platz eroberte und die Tabellenführung dank eines Barça-Remis nur noch sechs Zähler entfernt war, ließ der nächste Rückschlag aber nicht lange auf sich warten. Nur eine Woche später wurde man im Estadio Santiago Bernabéu vom FC Girona in die Knie gezwungen. 1:2-Pleite. (Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP/Getty Images)
Und es kam schlimmer: Nach einem 1:1 im Hinspiel des Copa-del-Rey-Halbfinals fügte Barça Real im Bernabéu eine 0:3-Pleite zu. Ausgeschieden! (Foto: Denis Doyle/Getty Images)
Nur drei Tage später kam es an Ort und Stelle zum nächsten Clásico. Diesmal im Rahmen der Liga. Und erneut ging Real als Verlierer vom Feld. Barça siegte 1:0. Jetzt war auch der Liga-Titel endgültig futsch. (Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images)
Immerhin, dachte man, bleibt ja noch die Champions League. Wie in den vergangenen Jahren so häufig. Und nach dem 2:1 im Achtelfinal-Hinspiel im Februar bei Ajax Amsterdam hatte Real das Viertelfinale auch schon im Blick. Was folgte, konnte niemand erahnen: 1:4-Klatsche vor heimischer Kulisse. Raus! Erstmals nach neun Jahren weder Halbfinale noch Endspiel. Jetzt, zwei Monate vor dem eigentlichen Saisonende, war die Spielzeit bereits gelaufen. Liga, Pokal, Königsklasse – alles verloren. (Foto: Gabriel Bouys/AFP/Getty Images)
Die Zeitungen trugen Real zu Grabe: „Komplettes Versagen“, „Ende einer Ära“, „Real Madrid ist tot“. (REAL TOTAL-Grafik: MARCA/SPORT/Getty Images)
Was nun aus Solari werde, fragte man sich. Der Argentinier wurde nicht umgehend geschasst, sondern betreute Real beim nächsten Spiel noch. Real bezwang Valladolid auswärts 4:1. Tags darauf war dann trotzdem Schluss. (Foto: Denis Doyle/Getty Images)
An Land gezogen wurde kein geringerer als Zinédine Zidane. Am 31. Mai 2018 zurückgetreten, am 11. März 2019 schon wieder zurück. Präsident Florentino Pérez griff am Tag nach dem Debakel gegen Ajax zum Telefon und rief den Erfolgscoach an. Der sagte zu. (Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP/Getty Images)
Zidane: „Ich hatte keine Zweifel und konnte dem Präsidenten auch gar nicht absagen. Ich bin nicht glücklich, wie es dem Team ergangen ist. Ich will jetzt wieder arbeiten und den Klub dort hinführen, wo er hingehört. Wir werden Dinge verändern, das ist sicher. Und das müssen wir für die nächsten Jahre auch.“ (Foto: Denis Doyle/Getty Images)
Vor dem Neustart lagen vor Zidanes Real in der Liga noch elf Partien. Elf Partien, in denen es um nichts mehr ging. Entsprechend trat das Ensemble oftmals auch auf. Ohne Elan, ohne Willen, ohne Leidenschaft, ohne Biss, ohne Motivation. Die Ausbeute: fünf Siege, zwei Unentschieden, vier Niederlagen. (Foto: Ander Gillenea/AFP/Getty Images)
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