
Real Valladolid gegen Valencia unter Verdacht der Manipulation
Der spanische Fußball ist immer noch vom Wettskandal, der vergangene Woche publik wurde, erschüttert. Eine kriminelle Organisation rund um Reals ehemaligen Verteidiger Raúl Bravo und andere Spanier soll gezielt Spiele der ersten, zweiten und dritten spanischen Liga manipuliert haben.
Der Skandal nimmt konkrete Formen an, denn was bereits vermutet wurde, scheint sich nun zu bewahrheiten: Das Spiel zwischen Real Valladolid und dem FC Valencia am 38. Spieltag der abgelaufenen LaLiga-Saison soll manipuliert sein worden (Video-Highlights). Die “Fledermäuse” hatten sich durch einen 2:0-Sieg, wobei beide Treffer auf klare Abwehrfehler der Heimmannschaft zurückzuführen sind, die Qualifikation zur Champions League gesichert.

“Schau, dass Valencia beide Hälften gewinnt, okay?”
Die spanische Tageszeitung EL MUNDO hat dazu am Dienstag exklusives Material veröffentlicht, die diesen Verdacht verhärten. Belegt wird dies von Sprachaufnahmen, die aus Telefonmitschnitten hervor gehen, welche von der Polizei sichergestellt wurden. “Biete 10.000 Euro und du gewinnst 20.000 Euro”, soll der ehemalige Profi Carlos Aranda einer Person am Telefon gesagt haben. “Schau mein Freund, dass Valencia sowohl die erste als auch die zweite Hälfte gewinnt, okay?” Laut dem 38-jährigen Ex-Spieler “wurden sieben Spieler gekauft, sonst niemand.”
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“Also, sie müssen die erste Halbzeit und auch das Spiel gewinnen. Der Sieg allein reicht nicht aus, sie müssen zwei Tore in beiden Hälften schießen, damit sie die erste und zweite Halbzeit gewinnen.”, so die Anweisungen Arandas. “Nur du weißt es, niemand anderes darf es wissen – nur du! Niemand, mit niemandem meine ich auch deine Freunde. Also Niemand!” Und tatsächlich: Die Tore durch Soler (36.) und Rodrigo (52.) fielen in beiden Halbzeiten.
Weiter heißt es, dass Raúl Bravo nach Valladolid gereist sein soll, um sich dort mit Borja Fernández zu treffen. Zudem gibt es Beweise dafür, dass ein Treffen mit anderen Valladolid-Profis im Hause des Offensivspielers Sergio “Keko” Gontán stattgefunden haben soll.
Gegen Bravo und Aranda steht nun der dringende Tatverdacht, Wetten in Millionenhöhe auf vereinbarte Ergebnisse getätigt zu haben. Diese Erlöse sollen im Anschluss unter den beteiligten Spielern aufteilt worden sein. Sollten sich all die Verdachte verhärten, könnte Spaniens Fußball vor einer großen Krise stehen!
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