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Wettskandal: Aufnahmen belegen Manipulation bei Valladolid-Valencia

Aus dem Wettskandal im spanischen Fußball gehen immer mehr Details hervor. Wie der Polizei vorliegende Aufnahmen beweisen sollen, wurde das Heimspiel Real Valladolids gegen den FC Valencia am letzten Spieltag manipuliert.

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Real Valladolid's Spanish midfielder Borja Fernandez (L) hugs Real Valladolid's Spanish midfielder Toni Vila during the Spanish league football match between Real Valladolid FC and Valencia CF at the Jose Zorrilla stadium in Valladolid on May 18, 2019. - Spanish police were carrying out an operation today against several footballers --among them Spanish player Borja Fernandez-- ex-players and club managers accused of fixing matches in the first and second divisions, a source close to the probe said. (Photo by OSCAR DEL POZO / AFP) (Photo credit should read OSCAR DEL POZO/AFP/Getty Images)
Sorgten einige der Valladolid-Profis absichtlich für Gegentreffer? – Foto: Oscar del Pozo/AFP/Getty Images

Real Valladolid gegen Valencia unter Verdacht der Manipulation

Der spanische Fußball ist immer noch vom Wettskandal, der vergangene Woche publik wurde, erschüttert. Eine kriminelle Organisation rund um Reals ehemaligen Verteidiger Raúl Bravo und andere Spanier soll gezielt Spiele der ersten, zweiten und dritten spanischen Liga manipuliert haben.

Der Skandal nimmt konkrete Formen an, denn was bereits vermutet wurde, scheint sich nun zu bewahrheiten: Das Spiel zwischen Real Valladolid und dem FC Valencia am 38. Spieltag der abgelaufenen LaLiga-Saison soll manipuliert sein worden (Video-Highlights). Die “Fledermäuse” hatten sich durch einen 2:0-Sieg, wobei beide Treffer auf klare Abwehrfehler der Heimmannschaft zurückzuführen sind, die Qualifikation zur Champions League gesichert.

BILBAO, SPAIN - FEBRUARY 11: Raul Bravo of Real Madrid celebrates his goal during the Primera Liga match between Athletic Bilbao and Real Madrid at the San Mames stadium on February 11, 2006 in Bilbao, Spain. Real won 2-0. (Photo by Denis Doyle/Getty Images)
Gehört Raúl Bravo einer kriminellen Organisation an? Foto: Denis Doyle/Getty Images

“Schau, dass Valencia beide Hälften gewinnt, okay?”

Die spanische Tageszeitung EL MUNDO hat dazu am Dienstag exklusives Material veröffentlicht, die diesen Verdacht verhärten. Belegt wird dies von Sprachaufnahmen, die aus Telefonmitschnitten hervor gehen, welche von der Polizei sichergestellt wurden. “Biete 10.000 Euro und du gewinnst 20.000 Euro”, soll der ehemalige Profi Carlos Aranda einer Person am Telefon gesagt haben. “Schau mein Freund, dass Valencia sowohl die erste als auch die zweite Hälfte gewinnt, okay?” Laut dem 38-jährigen Ex-Spieler “wurden sieben Spieler gekauft, sonst niemand.”

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“Also, sie müssen die erste Halbzeit und auch das Spiel gewinnen. Der Sieg allein reicht nicht aus, sie müssen zwei Tore in beiden Hälften schießen, damit sie die erste und zweite Halbzeit gewinnen.”, so die Anweisungen Arandas. “Nur du weißt es, niemand anderes darf es wissen – nur du! Niemand, mit niemandem meine ich auch deine Freunde. Also Niemand!” Und tatsächlich: Die Tore durch Soler (36.) und Rodrigo (52.) fielen in beiden Halbzeiten.

Weiter heißt es, dass Raúl Bravo nach Valladolid gereist sein soll, um sich dort mit Borja Fernández zu treffen. Zudem gibt es Beweise dafür, dass ein Treffen mit anderen Valladolid-Profis im Hause des Offensivspielers Sergio “Keko” Gontán stattgefunden haben soll.

Gegen Bravo und Aranda steht nun der dringende Tatverdacht, Wetten in Millionenhöhe auf vereinbarte Ergebnisse getätigt zu haben. Diese Erlöse sollen im Anschluss unter den beteiligten Spielern aufteilt worden sein. Sollten sich all die Verdachte verhärten, könnte Spaniens Fußball vor einer großen Krise stehen!

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Kommentare
Wow das ist echt heftig. Schade, dass so ein schöner Sport immer wieder von kriminellen Skandalen überschattet wird.
 
Das ist der Ruf des Geldes, schlussendlich enden Sie alle als Drogenjunkies, da Sie nicht mehr weiter wissen.

Echt traurig, dass der Sport durch solch Unsinn zerstört wird. Aber wem wunderts, überall werden bei leerstehenden Gebäuden einfach Wettbüros eingebaut. Die Nachfrage ist unfassbar.
 
Und da hat Ronaldo sich gerade erst eingekauft. Steht anscheinend unter keinem guten Stern das Projekt, sehr schade. Ist denn schon abzusehen was da an Konsequenzen auf ihn zu kommen könnte?
 

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