Auch wenn es am Ende nicht hatte sollen sein, wird der 30. April 2013 einem jeden Madridista in besonderer Erinnerung verbleiben. An jenem Abend erlebte das Santiago Bernabéu nämlich einen der stimmungsvollsten und emotionalsten Fußballabende der jüngeren Vereinsgeschichte. Die Rede ist natürlich von Reals Beinahe-Remontada gegen Borussia Dortmund im Halbfinale der UEFA Champions League, als sich Sergio Ramos und Co. anschickten, die unrühmliche 1:4-Pleite aus dem Hinspiel vor heimischer Kulisse noch aufzuholen – und am Ende nach einem leidenschaftlichen und hochemotionalen Spiel denkbar knapp am großen Wunder vorbeischrammten.
Nachdem beide Parteien zuvor noch zahlreiche Chancen hatten liegen lassen, brach Karim Benzema in der 82. Minute mit seinem Führungstreffer den Bann und verwandelte das Bernabéu in ein Tollhaus. Als Sergio Ramos in Minute 88 dann noch das 2:0 gelang, waren sowohl Fans als auch Spieler kaum mehr zu bändigen. Es herrschte eine Stimmung, wie man sie in Madrid selten zuvor erlebt hatte. Und der BVB wankte, doch er fiel letztendlich nicht. Dortmunds Marco Reus werden jene denkwürdigen letzten Minuten dieser Partie jedenfalls für immer in Erinnerung bleiben, wie er im Gespräch mit GOAL und SPOX verriet.
„Es war die absolute Hölle. Die letzten zehn Minuten waren die längsten zehn Minuten meiner Karriere. Im Santiago Bernabéu wurde es auf den Rängen immer lauter, auf dem Platz immer enger. Real hat relativ spät die Tore gemacht, nachdem wir zuvor Riesenchancen liegengelassen hatten, mit denen wir das Ding längst hätten klarmachen können. Nach dem Abpfiff war man emotional gelöst, aber auch richtig fertig und geplättet, weil das Spiel einfach so viel Kraft gekostet hatte, allein mental. Letztlich war es ein goldener Moment“, so der heute 30-Jährige.
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