
Die Ausgangslage
- Bloß nicht verlieren! Real Madrid ist sich seiner Mission für den Clásico (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) bewusst: mindestens ein Unentschieden holen, bestenfalls aber einen Erfolg. Nach der 1:2-Niederlage am Mittwoch im Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel und dem daher drohenden Aus in Europa stehen die Königlichen vor ihrem Duell mit dem FC Barcelona zusätzlich unter Druck. Unterliegen sie ihrem Erzrivalen im Rahmen der Primera División im Estadio Santiago Bernabéu zum fünften Mal in Serie, beträgt der Rückstand auf die Spitzenposition nach diesem 26. Spieltag fünf Punkte. Im Falle eines Sieges zieht Real wieder an Barça vorbei. Der Vorsprung würde dann einen Zähler betragen. Nach der schmerzhaften Königsklassen-Pleite stellt sich die Frage: Wird die nun umso schwerere Clásico-Herausforderung die Stars mental belasten oder treten sie jetzt noch motivierter und spielfreudiger auf? Ein dreifacher Punktgewinn wäre auch aufgrund der zuletzt zwei Liga-Patzer, 2:2 gegen Celta Vigo und 0:1 gegen UD Levante, wertvoll.
Der Gegner
- Abseits des Platzes herrscht beim FC Barcelona seit einigen Wochen eine Menge Unruhe, auf dem Rasen sind Lionel Messi und Co. in der Liga nun aber bereits seit über einem Monat in der Liga ohne jeden Punktverlust. Nach dem 0:2 beim FC Valencia am 25. Januar folgten vier Siege in Folge. Dem gegenüber steht das Copa-del-Rey-Aus gegen Athletic Bilbao (0:1) und jüngst die Clásico-Generalprobe, die in der Champions League mit einem 1:1 beim SSC Neapel endete. Barça weiß spielerisch zwar oftmals nicht zu überzeugen, doch immerhin stimmen mittlerweile die Ergebnisse meist. Verzichten muss Trainer Quique Setién, der Mitte Januar auf den entlassenen Ernesto Valverde gefolgt war, im Bernabéu auf die verletzten Luis Suárez, Ousmane Dembélé und Sergio Roberto.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Auch wenn Real sich gegen City geschlagen geben musste und die Mannschaft nur drei volle Tage pausieren konnte, ist im Clásico mit nahezu derselben Aufstellung zu rechnen. Einzige Änderung: Toni Kroos rückt wieder in die erste Elf, wofür Luka Modrić auf die Bank muss. Offensiv wird als zusätzlich kopfballstarke Anspielstation im Strafraum teilweise auch mit Gareth Bale gerechnet, jedoch dürfte Trainer Zinédine Zidane wohl erst einmal bei den drei Mittelfeldspielern plus dem flexibel agierenden Isco bleiben. So ließ der Franzose auch im Dezember beim 0:0 im Camp Nou agieren – mit der einzigen Ausnahme, dass Bale vorne anstelle von Vinícius Júnior mitwirkte. Dem Brasilianer scheint ein erneuter Einsatz von Beginn an dank seiner ordentlichen Form sicher zu sein. Je nach Spielstand könnte es zu den letzten 20 Minuten mit ebenjenem Bale und einem Lucas Vázquez ein wenig offensiver und flügellastiger werden. In der Abwehr erhält der in der Defensivarbeit zuverlässigere Ferland Mendy hinten links voraussichtlich wieder den Vorzug vor Marcelo.
- Verletzt: Marco Asensio (Aufbautraining nach Kreuzband- und Außenmeniskusriss), Eden Hazard (Haarriss im rechten Wadenbein)
- Gesperrt: Rodrygo Goes (Gelb-Rote Karte)
- Nicht berücksichtigt: Nacho Fernández, James Rodríguez, Brahim Díaz, Luka Jović

Die Stimmen vor dem Spiel
Zinédine Zidane (Cheftrainer Real Madrid): „Jedes Spiel ist wichtig und bringt drei Punkte. Natürlich ist der Clásico wichtig und ein besonderes Spiel. Wir spielen Zuhause und möchten gewinnen. Wir wollen ein Zeichen setzen. Ich bin ein Optimist und denke nur an einen Sieg.“
Sergio Ramos (Kapitän Real Madrid): „Es ist kein normales Spiel. Siege gegen Barcelona bereiten einem eine große Freude. Darüber hinaus haben sie in der Regel einen sehr positiven Einfluss auf die Stimmung im Team. Der Clásico wird sehr ausgeglichen. Die Punkte-Differenz ist minimal. Ein Heimsieg wäre für uns sehr wichtig. Hoffentlich werden wir ein Ausrufezeichen setzen können.“

Quique Setién (Cheftrainer FC Barcelona): „Für Real Madrid ist das Spiel fundamental und viel wichtiger als für uns. Für Madrid ist es entscheidend. Sie werden nicht abwarten, sondern von Anfang an Druck auf uns aufbauen. Wir werden sehr schlau agieren müssen, um dem stand zu halten.“
Luis Suárez (Stürmer FC Barcelona): „Ein Sieg wäre ein großer Schritt.“
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Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Seit letzter Saison spricht die Gesamtbilanz tatsächlich für die Katalanen. 96 Barcelona-Siegen stehen 95 Real-Erfolge gegenüber. 52 Mal trennte man sich Remis. Torverhältnis: 403:399 aus Real-Sicht.
- BENZEMA-JUBILÄUM: Karim Benzema steht vor einem großen Jubiläum! Kommt der französische Angreifer im Clásico zum Einsatz, wovon zweifelsohne auszugehen ist, absolviert er sein 500. Pflichtspiel für Real Madrid. In seinen bisher 499 Partien kommt der 35-Millionen-Euro-Einkauf vom Sommer 2009 auf 240 Tore und 133 Vorlagen. Gegen Barça lief er übrigens bislang 31 Mal auf – so oft wie gegen keinen anderen Klub. Nur Atlético kann mit ebenfalls 31 Spielen mithalten. Benzemas Clásico-Bilanz ist aber ausbaufähig: acht Siege, zehn Remis, 18 Niederlagen, neun Tore, acht Assists.
- „KAPITEL 41“: Sergio Ramos und Lionel Messi werden sich am Sonntag zum sage und schreibe 41. Mal in einer Begegnung zwischen Real und Barça gegenüberstehen. In der Clásico-Historie gab es kein individuelles Duell öfter. 2005 gab es das erste Aufeinandertreffen. Der Kapitän der Königlichen kommt bis dato auf 43 Einsätze gegen den Erzrivalen, der Spielführer der Katalanen auf 42.
#LaPortada Capítulo 41: Sergio contra Leo, el clásico de #ElClásico pic.twitter.com/6kA4I3GQJm
— MARCA (@marca) February 28, 2020
- MESSI-FLAUTE: Der Argentinier wartet nun schon seit 336 Minuten auf ein Tor gegen Real. Das sind drei komplette Spiele und weitere 66 Minuten. Sein letztes Erfolgserlebnis resultiert vom 6. Mai 2018 (2:2 im Camp Nou). Insgesamt steht er bei 26 Clásico-Treffern. In dieser Saison ist Messi mit 18 Treffern aktuell der beste Liga-Schütze. Ihm folgt Benzema mit 13 Toren.
- SPERREN-GEFAHR: Ferland Mendy steht bei vier Gelben Karten. Wird er im Clásico den nächsten Karton, fehlt er am 27. Spieltag auswärts gegen Betis Sevilla gesperrt.
- PLEITEN-SERIE: Real steht wettbewerbsübergreifend bei zwei Niederlage in Serie. Kommt jetzt eine weitere hinzu, wäre das für Zidane als Trainer ein Novum. Dreimal hintereinander verlor er bis dato noch nicht.
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