In Lorenzo Sanz musste sich der Madridismo von einem großen Mann verabschieden. „Ein mutiger Präsident mit Visionen“, beschreibt auch Bodo Illgner gegenüber WELT den verstorbenen Spanier weil er „1996 ein absolut neues Team zusammengestellt hat, nachdem der Verein vorher nicht erfolgreich war und nicht in die Champions League kam.“
Ohnehin pflegte der 52-jährige Deutsche zu Sanz eine besondere Beziehung: „Er war der Präsident, der mich verpflichtet hat, mit dem ich und meine Frau verhandelt haben.“

1996 war das, als neben der deutschen Torhüterlegende auch Stars wie Roberto Carlos, Clarence Seedorf, Davor Šuker und Predrag Mijatović ihren Weg ins Estadio Santiago Bernabéu fanden. Und damit kam auch der Erfolg zurück zum spanischen Rekordmeister: Meisterschaft 1997, Champions League 1998. Insgesamt wurden unter Sanz fünf Titel gefeiert.
„Mit ihm begann die neue Ära der Europapokalsiege“, verdeutlicht Illgner die Verdienste Sanz‘, der von 1995 bis 2000 die Zügel bei den Königlichen in der Hand hielt, jedoch trotz seines zweiten Königsklassen-Titels bei den Präsidentschaftswahlen zur Jahrtausendwende gegen Florentino Pérez den kürzeren zog.
Trotzdem: Der Erfolg „nach 32 Jahren Dürre“ wieder den großen Europapokal gewonnen zu haben, „steht ganz, ganz eng mit Lorenzo Sanz“, weiß Illgner.
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