Interview

Casemiro: „Titel? Ich denke daran, gegen Corona zu gewinnen“

Spiele gewinnen? Titel gewinnen? Carlos Casemiro bezeichnet den Kampf gegen das Coronavirus als derzeit oberste Priorität. Seine Teamkollegen, die er schon drei Wochen nicht gesehen hat, sind für den Brasilianer eine „zweite Familie“.

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Casemiro
3120: Keiner kommt auf so viel Spielzeit wie Casemiro – Foto: imago images / Uk Sports Pics Ltd

Casemiro sehnt sich nach Normalität

MADRID. Bei Carlos Casemiro herrscht Sehnsucht. Sehnsucht danach, wieder Fußball spielen zu können. Und mit dem großen Wunsch nach Normalität wird Real Madrids Mittelfeld-Abräumer nicht allein sein. Mit der 1:2-Niederlage in der Primera División bei Betis Sevilla bestritten die Königlichen ihre letzte Partie vor mittlerweile vier Wochen, ehe das Coronavirus auch den Sport komplett lahmgelegt hat.

Aufgrund der Krisensituation besitzen die gesteckten sportlichen Ziele für Casemiro und sicherlich auch seine Mitspieler keine allzu hohe Priorität mehr. „Wir wollen ohne Zweifel die Liga gewinnen, die Champions League gewinnen. Aber ich denke nicht daran, die Liga zu gewinnen, sondern daran, den Kampf gegen das Coronavirus zu gewinnen. Am Wichtigsten ist, dass jeder Einzelne seinen Beitrag dazu leistet“, sagte der 28 Jahre alte Brasilianer in einer Video-Fragerunde der Kinderrechtsorganisation „Save the Children“.

https://www.youtube.com/watch?v=UvQnj01rKdk

Beisammen sind die Stars des weißen Balletts nun schon seit dem 12. März nicht mehr. An jenem Tag wurden alle Akteure nach einem Corona-Fall bei Reals Basketballer Trey Thompkins in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt. Diese ist inzwischen vorüber, an normale Trainingsarbeit im Kollektiv ist aber weiterhin nicht zu denken. Mindestens bis zum 11. April besteht in Spanien eine Ausgangssperre.

„Meine Teamkollegen sind meine zweite Familie“

Casemiro dürfte das Zusammenleben innerhalb der Mannschaft allmählich vermissen. „Meine Teamkollegen sind meine zweite Familie“, gab der Leistungsträger nämlich zu verstehen: „Es gibt gegenüber dem einen keine größere Zuneigung als gegenüber einem anderen. Alle sind meine Freunde und unser gemeinsames Ziel ist immer der Erfolg.“

Immerhin virtuell haben sich die Stars nun wieder versammelt. Coach Zinédine Zidane berief am Freitag eine Videokonferenz ein. Für Casemiro sei der 47 Jahre alte Franzose zu dessen aktiver Zeit eine „große Inspiration“ gewesen, „immer mein Idol. Er war immer ein großartiger Spieler, der mir gefiel. Es war eine Freude, ihn spielen zu sehen“, so die Nummer 14.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare

Schön für ihn und seine Kameraden, dass durch die hiesige Pandemie und Barcas historischer Schwäche, Zidanes totales Versagen und Misswirtschaft (300 Millionen nahezu verbrannt) in den Hintergrund rückt. Somit ist mindestens ein weiteres Jahr Gurkenfußball und psychologischer Terror (anders kann man diesen Spielstil nicht bezeichnen) gegenüber den Fans angesagt.
 

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