
Casemiro sehnt sich nach Normalität
MADRID. Bei Carlos Casemiro herrscht Sehnsucht. Sehnsucht danach, wieder Fußball spielen zu können. Und mit dem großen Wunsch nach Normalität wird Real Madrids Mittelfeld-Abräumer nicht allein sein. Mit der 1:2-Niederlage in der Primera División bei Betis Sevilla bestritten die Königlichen ihre letzte Partie vor mittlerweile vier Wochen, ehe das Coronavirus auch den Sport komplett lahmgelegt hat.
Aufgrund der Krisensituation besitzen die gesteckten sportlichen Ziele für Casemiro und sicherlich auch seine Mitspieler keine allzu hohe Priorität mehr. „Wir wollen ohne Zweifel die Liga gewinnen, die Champions League gewinnen. Aber ich denke nicht daran, die Liga zu gewinnen, sondern daran, den Kampf gegen das Coronavirus zu gewinnen. Am Wichtigsten ist, dass jeder Einzelne seinen Beitrag dazu leistet“, sagte der 28 Jahre alte Brasilianer in einer Video-Fragerunde der Kinderrechtsorganisation „Save the Children“.
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Beisammen sind die Stars des weißen Balletts nun schon seit dem 12. März nicht mehr. An jenem Tag wurden alle Akteure nach einem Corona-Fall bei Reals Basketballer Trey Thompkins in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt. Diese ist inzwischen vorüber, an normale Trainingsarbeit im Kollektiv ist aber weiterhin nicht zu denken. Mindestens bis zum 11. April besteht in Spanien eine Ausgangssperre.
„Meine Teamkollegen sind meine zweite Familie“
Casemiro dürfte das Zusammenleben innerhalb der Mannschaft allmählich vermissen. „Meine Teamkollegen sind meine zweite Familie“, gab der Leistungsträger nämlich zu verstehen: „Es gibt gegenüber dem einen keine größere Zuneigung als gegenüber einem anderen. Alle sind meine Freunde und unser gemeinsames Ziel ist immer der Erfolg.“
Immerhin virtuell haben sich die Stars nun wieder versammelt. Coach Zinédine Zidane berief am Freitag eine Videokonferenz ein. Für Casemiro sei der 47 Jahre alte Franzose zu dessen aktiver Zeit eine „große Inspiration“ gewesen, „immer mein Idol. Er war immer ein großartiger Spieler, der mir gefiel. Es war eine Freude, ihn spielen zu sehen“, so die Nummer 14.
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