Transfer

Atlético nimmt Abstand von James

James Rodríguez wird Real Madrid voraussichtlich verlassen – aber offenbar nicht Richtung Atlético. Die „Rojiblancos“ nehmen Abstand von dem Versuch einer Verpflichtung des Kolumbianers. Das macht Präsident Enrique Cerezo deutlich.

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James Rodriguez
James steht bei Real auf der Verkaufsliste – Foto: imago images / eu-images

Cerezo: „Denke nicht, dass er in den Plänen eine Rolle spielt“

MADRID. Atlético Madrid möchte es allem Anschein nach nicht erneut versuchen. Nachdem eine Verpflichtung von James Rodríguez während des Sommer-Transfermarkts 2019 letztlich misslungen gekommen war, wird wohl auch mit Verspätung nichts aus einer Zusammenarbeit mit dem Mittelfeld-Reservisten von Stadtrivale Real.

Ob James zur Saison 2020/21 in das Estadio Wanda Metropolitano kommen werde, wurde Atlético-Präsident Enrique Cerezo am Mittwoch in einem Interview mit dem Radiosender der Sportzeitung MARCA gefragt. „Nein. Ich denke nicht, dass er in den Plänen von Atlético Madrid eine Rolle spielt“, gab der Spanier ohne Umschweife zu verstehen.

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Für den 29 Jahre alten Kolumbianer, dessen zeitnaher Abgang von den Königlichen wegen seiner unzufriedenstellenden Situation und des nur noch bis zum 30. Juni 2021 laufenden Vertrags sehr wahrscheinlich ist, scheint die Atlético-Tür nun also geschlossen zu sein.

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James wollte 2019 unbedingt zu Atlético

James hatte im Juni öffentlich gemacht, dass er vor einem Jahr innerhalb der spanischen Hauptstadt gerne gewechselt wäre, ohne Atlético dabei aber beim Namen zu nennen. „Es gab ein sehr gutes Angebot, Real Madrid lehnte es ab. Ich begann die Saisonvorbereitung bei Real, ohne das zu wollen Ich hatte gedacht, dass dieser Transfer zu dem anderen spanischen Klub zuvor bereits zustande kommt. Ich wollte zu diesem Klub, um ehrlich zu sein, aber man ließ mich nicht. Sie wollten, dass ich woanders hingehe“, so der Spielmacher.

Nach der Atlético-Absage wird er sich nun erst recht umsehen müssen. Sein Stiefvater meinte jedoch unlängst gelassen: „James wird es an Angeboten nicht mangeln.“ Angeblich sollen ihm Offerten von Manchester United, Benfica, Inter und AC Mailand vorliegen. In dieser Saison kommt der Linksfuß unter Trainer Zinédine Zidane auf lediglich 14 Einsätze (ein Tor, zwei Vorlagen). Bei Reals letzten fünf Partien ließ er sich gar nicht mehr in den Kader berufen. Beim Training wirkt er dagegen normal mit – aber wohl nicht mehr lange…

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ab in die Premier League zu Carlo. Erstens zahlen die Engländer meistens sehr gut und zweitens kann er unter Carlo vllt nochmal aufblühen. Zu Atlético hätte ich ihn eh nicht gehen lassen.
 
Einfach ein ganz schwacher Move von uns. In Anbetracht der Faktoren dass James nicht zu Zidanes Spielweise passt, war doch abzusehen dass er keine Rolle spielen würde. Natürlich hatte James unter Zizou in diesem Jahr seine "Chancen". Aber das James diese "Chance" nicht nutzen kann weil er in diesem taktischen Korsett einfach nicht funktioniert, war im Voraus abzusehen. Schon 100 Mal probiert, und es schlug fast immer fehl. Irgendwie auch noch ironisch anzumerken, dass Zidane zu guter Letzt nochmals auf die Idee kam James ohne jeglichste Spielpraxis einen Abschied auf seinem geliebten rechten Flügel zu ermöglichen. Dort hat James nun echt noch gar nie in seinem Leben gut gespielt.

Wir hatten mehr als genug personelle Besetzung auf den angestammten Positionen von James. Zudem bezieht er ein Gehalt, welches man nicht in punktuelle Ergänzungsspieler aufwenden sollte. Nur wir wissen, warum man ihm diesen Wechsel so dringend verweigern musste. Statt dafür dankbar zu sein dass er nicht den el Gareth el hijo Move gibt und seinen Vertrag Fratzen ziehend aussitzt, verweigern wir eine mehr als passable Ablöse für James (40 Millionen bot Atletico). Man hätte den Wechselwunsch des Spielers einfach respektieren sollen. Gerade in Anbetracht, dass abgesehen von Atletico kein Verein eine gute Ablöse bot. Siehe Napoli, mit ihrer 20+10 Millionen Witzfigur-Ratenzahlung.

James hatte bei uns ein mehr als fürstliches Gehalt, und hat titeltechnisch alles erreicht in seiner Karriere. Er könnte sich genauso gut zur Ruhe setzen. Er scheint aber trotzdem nochmals etwas aus sich machen zu wollen, das muss man ihm anrechnen. Er hätte alle Karten in der Hand uns noch bis Mitte 21 auf der Tasche rumzuliegen. Wenn in diesem Jahr irgendein Angebot ab 20 Millionen reinflattert, egal woher, sollte man dem guten Mann endlich seinen Wechselwunsch ermöglichen.
 

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