
Von der niederländischen Nationalmannschaft zurück zu Barça
BARCELONA. Der Nachfolger von Quique Setién beim FC Barcelona steht nun fest: Ronald Koeman kehrt zu seinem einstigen Arbeitgeber zurück. Das gaben die Katalanen am Mittwochmittag bekannt – der Vertrag ist bis 2022 datiert. Die Präsentation findet am Mittwoch ab 18 Uhr statt.
Welcome home, @RonaldKoeman!
#KoemanCuler— FC Barcelona (@FCBarcelona) August 19, 2020
Der 57-jährige Niederländer hatte von 1989 bis 1995 im rot-blauen Trikot gespielt und soll diesem wieder alten Glanz verleihen – so wie zuletzt der niederländischen Nationalmannschaft, welche Koeman im Februar 2018 übernahm. Davor hatte der Mann aus Zaandam unter anderem Ajax, Benfica, Valencia, Southampton und den FC Everton trainiert. Als Legende gilt er unter anderem, weil er im Europapokalfinale 1992 das einzige Tor erzielte und den Katalanen so den Titel gegen Genua sicherte – entsprechend war er schon im Winter der erste Wunschkandidat, sagte damals jedoch noch aufgrund seiner Verpflichtungen mit der Nationalmannschaft ab.
Bei Barça soll der einstige Libero den sportlichen Erfolg zurück bringen – Barcelonas titellose Saison 2019/20 endete immerhin mit dem 2:8-Debakel gegen Bayern München. Ob der Bondscoach dafür der richtige Mann sein wird oder geht es für die Katalanen und ihren umstrittenen Präsidenten Josep Bartomeu weiter bergab? Der 57-jährige Spanier konnte ein Misstrauensvotum zuletzt noch abwenden und hofft, dass es unter Koeman nun besser läuft.
Unruhige Zeiten beim FC Barcelona
Nach Ernesto Valverde und Quique Setién, der im Januar übernahm, haben die “Blaugrana” nun ihren dritten Trainer in den letzten neun Monaten. Ob der Niederländer das Ruder rumreißen kann? Barcelonas finanzielle Mittel sind begrenzt, der Kader klein und alt.
Aufgrund der Corona-Krise und einiger Fehlinvestitionen in den letzten Jahren (allein Dembélé, Coutinho und Griezmann kosteten zusammen über 400 Millionen Euro) ist bei Barça noch mehr sparen angesagt als bei Real Madrid – Wunschspieler wie Lautaro Martínez oder Neymar rücken in weite Ferne, dafür werfen die „Blaugrana“ durch dubiose Tauschgeschäfte wie Arthur-Pjanić, um die Bücher zu frisieren, weiter kein gutes Licht auf sich selbst. Von Martin Braithwaites Skandal-Transfer (und baldigen Abgang) mal abgesehen – die Klub-Legenden Carles Puyol und Xávi Hernández werden gewusst haben, warum sie dem Klub vor einigen Monaten (noch) Absagen erteilt haben.
Unvergessen auch die Rücktrittslawine des Vorstands im April, illegale Verhandlungen mit Antoine Griezmann, die “Abschiede” von Jordi Mestre und Pep Segura, dazu der Social-Media-Skandal um eine von Bartomeu beauftragte Firma, die angeblich mögliche Gegenspieler diskreditiert hat. Auch nach Koemans Anstellung dürfte es die nächste Zeit bei Real Madrids (noch?) größtem Rivalen nicht langweilig werden.
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