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Jüngstes Real Madrid „hält Liga am Leben“: Warum dieser Titel jetzt einmalig wäre

Pflicht erfüllt: Real Madrid bleibt Atlético dank eines abgeklärten 4:1 beim FC Granada im Kampf um die Meisterschaft dicht auf den Fersen – selbst mit seiner im Schnitt jüngsten Mannschaft in dieser LaLiga-Saison. Obendrein stellen die Königlichen unter Zinédine Zidane einen Top-Wert ein. Sollten sie den Thron zum Ende der Saison noch erobern, wäre es ein einmaliger Triumph in der Klubhistorie.

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Karim Benzema
Benzema erzielte in Granada seinen 29. Saisontreffer – Foto: IMAGO / ZUMA Wire

Real Madrid macht es nicht wie der FC Barcelona

GRANADA. Der FC Barcelona ist nicht Real Madrid. Nicht nur gemessen an der Anzahl der jeweils gewonnenen Meisterschaften. Nicht nur gemessen an der Anzahl der jeweils gewonnenen Europapokale. Während sich die Katalanen nämlich am Dienstag mit einem 3:3 bei UD Levante abermals blamiert und damit obendrein nahezu sicher aus dem Rennen um die Liga-Trophäe abgemeldet hatten, konnten die Königlichen ihre Pflicht mit Bravour erfüllen. So, wie man es eben von einem Titelaspiranten erwartet.

Real Madrid siegt seinem jüngsten Team in dieser Liga-Saison

Das Team von Trainer Zinédine Zidane trotzte sämtlichen Defensiv-Problemen – sechs Verteidiger standen nicht mal im Kader – und ließ dem FC Granada, für den es als Tabellenzehnter jedoch auch um nichts mehr geht, mit einem 4:1-Erfolg am Donnerstagabend keinerlei Chance. Luka Modrić (17.) und Rodrygo Goes (45.+1) brachten die Madrilenen an diesem 36. Spieltag auf die Siegerstraße, Álvaro Odriozola (75.) und Karim Benzema (76.) machten den dreifachen Punktgewinn perfekt.

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Der amtierende Champion trat in dieser LaLiga-Kampagne mit seiner im Durchschnitt jüngsten Truppe an: 26 Jahre und 18 Tage war sie alt. Zidane schickte auf den offensiven Flügeln Rodrygo Goes (20) und Vinícius Júnior (20) ins Rennen, die defensiven Außen besetzten mit Marvin Park (20) und Miguel Gutiérrez (19) zwei Akteure, die eigentlich der zweiten Mannschaft von Raúl angehören. Die Blancos zeigten aber auch mit den vielen Jungspunden nicht den Hauch von Nervosität, Hektik oder Panik, eine entsprechende Antwort auf das 2:1 von Atlético vom Mittwoch gegen Real Sociedad zu liefern.

LaLiga: Ungeschlagen-Rekord unter Zidane eingestellt

„Real Madrid macht Atlético nervös. Es ist nicht einfach, in der Endphase einer Meisterschaft so zu spielen“, lobt der frühere Real-Profi, Trainer und Generaldirektor Jorge Valdano. „Madrid hält die Liga am Leben“, schreibt die Sportzeitung MARCA. „Madrid zieht bis zum Ende durch“, konstatiert die AS – nachdem Benzema und Co. in der Primera División übrigens zum 16. Mal in Folge ohne eine Niederlage blieben und so die bisherige Top-Marke unter Zidane aus der Saison 2016/17 einstellen konnten.

Der unter dem Strich abgeklärte Auftritt im Estadio Nuevo Los Cármenes lässt das weiße Ballett weiterhin auf die Verteidigung des Meistertitels hoffen. Bei zwei verbleibendenden Partien in dieser Saison trennen Atlético und Real nach wie vor bloß zwei Punkte, wobei anzumerken gilt, dass das für die Merengues eine bereits zu große Differenz sein könnte. Zumindest dann, wenn man Konstellationen aus der Vergangenheit als Vergleich heranzieht.

Das schlechte Omen

Keine ihrer 34 Meisterschaften sprang am Ende heraus, nachdem sie zuvor wie aktuell nach 36 von 38 Spieltagen zwei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter hatten. Insofern wäre es ein einmaliges Erfolgserlebnis, sollte das Starensemble von Zidane den nationalen Thron spätestens am 23. Mai noch erobern können – zumal es in der laufenden Saison an lediglich zwei (!) Spieltagen den ersten Platz im Klassement belegte. Bei Barça war es siebenmal der Fall, Atlético verbrachte nun schon satte 27 Runden dort, wo alle hinmöchten.

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Gut möglich, dass sich die „Rojiblancos“ dort auch bis zur Ziellinie halten. Ihr Restprogramm mit CA Osasuna (Platz elf) und Real Valladolid (18) ist ein leichteres als das des Stadtrivalen mit Athletic (neun) und dem FC Villarreal (sieben). Aber wer weiß schon, ob diese Liga zum Abschluss nicht doch noch eine Überraschung bereit hält…

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Will nicht rumnörgeln, aber Atletico wird das Ding sehr wahrscheinlich holen.
Wenn Atleti nicht gegen einen Gegner unseres oder Barca's Kaliber spielt, werden sie die Tabellenführung nicht mehr mehr hergeben.
 
Jop, das wollte ich grad erwähnen. Ich bin froh über den Sieg, bin aber weiter betrübt, dass wir die Meisterschaft nicht mehr in der eigenen Hand haben. Da können wir gewinnen so viel wir wollen, aber wenn Atletico nicht mehr patzt, war das alles umsonst. Puh, am Sonntag wissen wir mehr... Die Hoffnung stirbt zuletzt!
 
Man soll den Tag, nicht vor dem Abend loben. In La Liga ist das Schöne, dass wirklich JEDER, JEDEN schlagen kann, anders als in anderen Ligen. Die Rojiblancos müssen erstmal zeigen, nervenstark genug zu sein. Andererseits: Wir wissen ja wie die Saison bislang läuft. Würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn Atletico patzt und wir einfach nicht schlagkräftig genug sind, dies auszunutzen.
 
Für Osasuna geht es, glaube ich, um nichts mehr. Real Valladolid kann sich allerdings noch den Klassenerhalt sichern, vorausgesetzt die anderen patzen. Wenn das mal nicht ansporn genug ist :D
 
Wenn da das Auswärtsmatch im San Mames nicht wäre … Bilbao hat sicher Spaß dran, uns aus dem Titelrennen zu kicken.
Abgesehen davon, dass die Rojiblancos noch patzen müssten (gegen Osasuna - 11. – und Valladolid – 18. der Tabelle –)

Auch wenn es schön wäre, ich bin da leider wenig Optimistisch.
 
Wenn da das Auswärtsmatch im San Mames nicht wäre … Bilbao hat sicher Spaß dran, uns aus dem Titelrennen zu kicken.
Abgesehen davon, dass die Rojiblancos noch patzen müssten (gegen Osasuna - 11. – und Valladolid – 18. der Tabelle –)

Auch wenn es schön wäre, ich bin da leider wenig Optimistisch.

Wir sollten Blanco/Gutierrez für die Castilla am Sonntag abstellen, der Aufstieg in die zweite Liga könnte fast wahrscheinlicher sein, als die Meisterschaftschance, dann bekommt Marcelo auch seine Abschiedsspiele...
 

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