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Macht Valladolid Real zum Meister? Die Hoffnung heißt Ronaldo

Es ist wie schon oft in der Vergangenheit: Real Madrids Hoffnung lautet Ronaldo! Nicht Cristiano, sondern „R9“ und „sein“ Klub Real Valladolid können den Madridistas am Samstag eine galaktische Freude bereiten – ein ähnliches Vorhaben scheiterte jedoch schon vor elf Jahren mit schlechtem Ausgang für beide königliche Vereine.

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Ronaldo kann nicht nur die Atlético-Meisterschaft, sondern auch seinen ersten Abstieg verhindern – Foto: IMAGO / Agencia EFE

„El Real Madrid nunca se rinde“, heißt es. Real Madrid gibt niemals auf. Das hilft aber vielleicht gar nichts, denn am Wochenende haben die Königlichen es mal wieder nicht in der eigenen Hand. Zumindest nicht diese Königlichen, denn ein anderes von Spaniens König auserwähltes Team könnte der Mannschaft von Zinédine Zidane durchaus helfen.

Viele Madridistas sind am Samstag um 18 Uhr auch Fans von Real Valladolid. Der Klub aus dem nicht mal 200 Kilometer entfernten Valladolid kann Real Madrid zum Meister machen, dafür müssen die abstiegsbedrohten „Pucelanos“ „nur“ gegen Atlético einen Punkt holen. Oder sogar gewinnen. Denn Real Madrid braucht angesichts aktuell zwei Zählern weniger so oder so einen Sieg gegen Villarreal.

2010: Statt Madrid zu helfen, steigt Valladolid ab

Dass man sich auf Schützenhilfe aus Valladolid allerdings nicht unbedingt verlassen kann, bewies schon die Vergangenheit. In Reals Rekord-Saison 2009/10 (96 Punkte hatten die Blancos noch nie) war man am letzten Spieltag ebenfalls auf Unterstützung der „Blanquivioletas“ angewiesen. An „Jornada“ 38 hätten die „nur“ einen Sieg des FC Barcelona verhindern müssen, dann hätten die Blancos selbst noch Platz eins einnehmen können. Stattdessen gewann Barça mit 4:0 gegen Valladolid, Real Madrid kam nach einem 0:1-Rückstand gegen Málaga – wohl auch der Hoffnung beraubt – nur noch zu einem 1:1 und während in Katalonien die Meisterfeier lief, hatte Rekord-Trainer Manuel Pellegrini seine Kündigung schon in der Hand.

Spannend: Auch vor elf Jahren kämpfte Valladolid um den Klassenerhalt, lag nach dem 37. Spieltag sogar auf dem rettenden 16. Platz. Weil jedoch vier Teams punktgleich waren, stürzte Valladolid durch die 0:4-Klatsche beim alten wie neuen Meister auf den vorletzten Rang und dadurch in die Segunda División ab.

Erster Abstieg für Ronaldo?

Ein ähnliches Schicksal droht dem Klub auch dieses Mal: Kann man gegen den Tabellenführer und wahrscheinlichen Meister nicht gewinnen, müssen die Fahrstuhl-Experten mal wieder eins nach unten.

Im Vergleich zur Saison 2009/10 gibt es aber einen besonderen Unterschied: Real Valladolid hat einen Präsidenten, der auf dem Feld zwar nicht mehr den Unterschied ausmachen kann, allerdings ist Ronaldo Nazário einer der Hoffnungsträger der Madridistas. 2018 hat der 44-jährige Brasilianer die Mehrheit der Aktien gekauft, wurde dadurch Hauptanteilseigner. Nun steht „O Fenômeno“ vor dem ersten Abstieg seiner Karriere – oder können seine Mannen nicht nur den Gang in die zweite Liga, sondern auch eine Atlético-Meisterschaft verhindern? Dazu müssten sie sich zumindest mehr anstrengen als vor elf Jahren und es wie das große Real machen: niemals aufgeben.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Seit wann gewinnt der Präsident eines Fußballvereins Spiele?
Wäre mir neu.

Hoffnungen auf Ronaldo hatten wir auch bei Lunin, der dort auf Leihbasis als Luxusersatz geholt wurde (danke für 1 verschwendetes Jahr @Valladolid)

Naja wenn sich Ronaldo dann am Samstag selbst einwechselt und das entscheidende Tor schießt, nehme ich natürlich alles zurück.
 
Seit wann gewinnt der Präsident eines Fußballvereins Spiele?
Wäre mir neu.

Hoffnungen auf Ronaldo hatten wir auch bei Lunin, der dort auf Leihbasis als Luxusersatz geholt wurde (danke für 1 verschwendetes Jahr @Valladolid)

Naja wenn sich Ronaldo dann am Samstag selbst einwechselt und das entscheidende Tor schießt, nehme ich natürlich alles zurück.

Wobei man da fairerweise auch sagen muss, das liegt wohl eher an Lunin, der inzwischen sowieso keine realistischen Chancen mehr hat auf nen Durchbruch (jedenfalls aus meiner Sicht..)
 
Wenn Ronny 10 Jahre jünger wäre und 40 Kilo weniger hätte (Kein Vorwurf, er ist eine Legende), dann hätte ich auch Hoffnung. So aber nicht.
Valladolid hat einfach nicht die Qualität. Der Titel wurde uns beim Sevilla-Spiel verpfiffen.
Ist leider so...
 
Wenn alle Hoffnung auf den Präsident von Valladolid ruht, scheint der Optimismus ja nicht besonders groß zu sein ^^

Hoffnung, Optimismus oder Zuversicht, sind Kategorien für Vereine wie Everton und Co. Real Madrid gewinnt und erträgt den Ausgang der anderen Partie, mit dem Herzen und Verstand eines Gewinners. Meister oder eben erster Gratulant Atleticos, gepaart mit dem Anspruch es 2021/2022 eben wieder zu versuchen und besser zu machen.
 

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