
Atléticos erste Meisterschaft seit 2014
Die 90. Saison in der Primera División war sicher eine der besonderen, und das nicht nur, weil sie fast ausschließlich ohne Zuschauer über die Bühne ging. Sie ist auch eines: vorbei.
Am Sonntagabend endete die Spielzeit, die am 12. September mit dem Eröffnungsspiel Eibar-Clta (0:0) begonnen hatte. Nur 253 Tage (zum Vergleich: eine „normale“ Saison wie 2018/19 dauerte 275 Tage) später war Sevilla-Alavés (1:0) die letzte Paarung in 2020/21.
Eibar, Valladolid und Elche steigen ab
Die Meisterschaft hat sich Atlético erstmals seit 2014 mit 86 Punkten gesichert – insgesamt 29 Spieltage führten die „Rojiblancos“ die Primera División an. Titelverteidiger Real Madrid stand nur zwei Mal ganz oben und schloss zwei Punkte dahinter auf Rang zwei ab. Dahinter Barcelona und Sevilla, das mit 24 Siegen und 77 Punkten sogesehen eine Rekord-Saison erlebte.
Verabschieden müssen sich die LaLiga-Fans von SD Eibar und Real Valladolid, die 2014 (erstmals) respektive 2018 aufgestiegen waren. Direkt wieder runter ging es für Aufsteiger Huesca, die am letzten Spieltag in die Abstiegszone rutschten, zur Freude von Elche, das sich so spät retten konnte. Der andere Aufsteiger aus Cádiz schloss dagegen auf einem starken zwölften Tabellenplatz ab.
Nicht nur um Meisterschaft und Klassenerhalt blieben bis zu „Jornada“ 38 Entscheidungen offen, sondern auch im Kampf um die Europa-League-Plätze, auch wenn alles beim Alten blieb: Real Sociedad ist Fünfter vor Real Betis, während sich Villarreal vorerst nur für die neue Conference League qualifizieren konnte – gewinnen sie ihr Europa-League-Finale am Mittwoch wären sie sogar als fünfter Klub in der Champions League dabei.

Betis, Celta und Getafe mit größten Veränderungen
Die größte Veränderung im Vergleich zur Vorsaison machten Betis und Celta. Für beide ging es jweils um neun Plätze rauf: Für die Andalusier von 15 auf sechs, für die Galicier von 17 auf acht. Getafe hat sich dagegen am schlechtesten entwickelt: es ging runter von acht auf 15.
Sieben Trainerwechsel gab es in dieser Saison: Angefangen im November bei Celta über Athletic, Huesca, Elche, Alavés (zwei) bis zuletzt Valencia, wo Anfang Mai „Kult-Interimstrainer“ Voro für Javi Gracia übernahm, wobei schon im Sommer viele Klubs ihre Trainer wechselten, beispielsweise Betis, Barcelona, Valencia und Villarreal. Die nächsten Vereine mit Übungsleitersuche könnten neben Valencia werden: Getafe, Real Madrid und Barcelona.
380 Spiele, nur 953 Tore
Statistisch lief es in LaLiga jedoch übersichtlich: 953 Tore bedeuten einen Schnitt von nur 2,5 Treffern pro Partie – der niedrigste Wert in Europas Top-Ligen. Zum Vergleich: In der Bundesliga fielen durchschnittlich 3,03 Tore (928 durch 306). Trotzdem hat sich LaLiga leicht gesteigert, so wurden 2019/20 sogar nur 942 Tore bejubelt (Schnitt von 2,48) – davor fielen 2006/07 so wenig Tore (ebenfalls 942), in den Jahren dazwischen wurde immer die 1.000er-Marke überschritten.
Media de goles por partido en las grandes ligas europeas de esta temporada (sin público o con poco público):
3,06 Italia
3,03 Alemania
2,76 Francia
2,69 Inglaterra
2,50 EspañaMedia total: 2,80
Media de goles por partido en la temporada 2018-19 (con público):
2,74— Pedro Martin (@pedritonumeros) May 23, 2021
Nächste Saison: Voraussichtlich 13. August
Nach Sommerpause und EM soll in Spanien wohl ab 13. August wieder der Ball rollen. Als Aufsteiger sind bisher Espanyol und Mallorca bekannt, um den dritten Platz in der Primera División kämpfen unter anderem Leganés und Almería.
Und nachdem zuletzt einige Partien (in Gebieten mit niedriger Inzidenz wie Andalusien und Galicien) wieder vor rund 30-prozentiger Auslastung stattfanden, könnte 2021/22 dann wieder etwas „normaler“ werden und so die 90. Saison in der Primera División ein Ausnahmejahr gewesen sein. REAL TOTAL freut sich jetzt schon auf die 91. LaLiga-Saison!
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