
Real Madrid bestätigt Zidane-Abgang
MADRID. Was sich seit langer Zeit abgezeichnet hatte, ist jetzt offiziell: Zinédine Zidane ist nicht länger Cheftrainer von Real Madrid, er tritt trotz eines noch bis zum 30. Juni 2022 laufenden Vertrags von seinem Amt zurück. Das haben die Königlichen nun bestätigt.
„Real Madrid C. F. gibt bekannt, dass Zinédine Zidane sich entschieden hat, seine gegenwärtige Zeit als Trainer unseres Vereins zu beenden. Es ist nun an der Zeit, seine Entscheidung zu respektieren und unsere Dankbarkeit für seine Professionalität, seinen Einsatz und seine Leidenschaft während all dieser Jahre zu zeigen, sowie dafür, was er für Real Madrid repräsentiert. Zidane ist einer der großen Legenden von Real Madrid und sein Status geht weit über das hinaus, was er als Trainer und Spieler für unseren Verein geleistet hat. Er weiß, dass er einen Platz im Herzen des Madridismo hat und dass Real Madrid seine Heimat ist und immer sein wird“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Comunicado Oficial: Zinedine Zidane.#RealMadrid
— Real Madrid C.F. (@realmadrid) May 27, 2021
Nach dem Abschluss der Saison, die erstmals seit 2010 komplett titellos endete, soll der 48-Jährige Team und Klub am Mittwoch über seine definitive Entscheidung informiert haben.
Der französische Erfolgscoach beendet seine Etappe an der Seitenlinie von Real damit wie schon 2018 nach etwas mehr als zwei Jahren. Anfang 2016 hatte Zidane die Nachfolge des glücklosen Rafael Benítez angetreten, Mitte März 2019 kehrte er nach nicht mal zwölf Monaten schließlich zurück, da Julen Lopetegui und Santiago Solari jeweils binnen weniger Monate ebenso gescheitert waren.
Zidane hält Trainerwechsel bei Real für nötig
Jetzt also die erneute Trennung, nachdem er im Laufe der Spielzeit immer wieder einen amtsmüden Eindruck machte und allen voran die Hinrunde mit empfindlichen Niederlagen und dem blamablen Copa-del-Rey-Aus im Sechzehntelfinale große Zweifel an einer erfolgreichen Zusammenarbeit über den Sommer hinaus hinterließen.
Zur Rückrunde gelangen Zidane und der Mannschaft ein Aufwärtstrend, was an der offensichtlichen von „Zizou“, das Team benötigte einen frischen Wind mit neuen Impulsen, aber nichts veränderte. Bei Pressekonferenzen im Endspurt der Saison deutete sich durch Aussagen des Übungsleiters zudem ein ums andere Mal an, dass er das Handtuch werfen wird. „Real Madrid kann ohne mich ganz sicher besser werden“, gab er zudem zu verstehen.
Allegri, Raúl und Conte im Kandidaten-Kreis
Wer tritt diesmal in seine Fußstapfen? Der vereinslose Massimiliano Allegri ist ein Kandidat, auch Castilla-Coach Raúl González Blanco eine Option. Zudem befindet sich seit Mittwoch auch Antonio Conte wieder auf dem Markt. Nach dem Gewinn der Meisterschaft einigte er sich mit Inter Mailand auf eine Vertragsauflösung. Sicher ist: Die Führungsriege um Präsident Florentino Pérez wird in der Trainersuche nichts überstürzen, sich vor dem Hintergrund der Planung für die kommende Saison aber auch nicht ewig Zeit lassen.
Fakt ist auch: Zidane wird immer die Legende und der zweiterfolgreichste Trainer in Reals Historie (elf Titel) bleiben. Ob Miguel Muñoz (14 Titel) in noch ferner Zukunft mit einer dritten Ära noch ein- und überholt?
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