
MADRID. Während es bei den Herren bis zum letzten Spieltag knapp war und sich Atlético Madrid schließlich zum Meister kürte, war es in der höchsten Spielklasse im spanischen Frauenfußball deutlich früher entschieden: Das Frauenteam des FC Barcelona gewann mit 23 (!) Punkten Vorsprung zum sechsten Mal die Meisterschaft. Auf dem zweiten Platz landeten völlig überraschend die königlichen Damen und feiern somit gleich in ihrer ersten offiziellen Saison die Vizemeisterschaft.
Real Madrid Femenino: Historische erste Saison
Fast genau auf den Tag vor einem Jahr begann das Märchen der Frauenabteilung von Real Madrid. Der Vorgängerverein CD Tacón wurde zunächst unter die königliche Obhut genommen und am 1. Juli 2020 in Real Madrid Femenino umbenannt. Nach fast 365 Tagen kann man jetzt schon sagen: Das war eine richtige Entscheidung von den Merengues.
In der Liga Iberdrola gewannen die Damen 23 der 34 Partien. Nur fünf Mal trennte man sich Unentschieden und sechs Spiele wurden verloren. Heißt: 74 Punkte für Kosovare Asllani und Co. Die Sensation war dann am Sonntag (27. Juni) perfekt, als man mit einem 1:1-Unentschieden gegen Tenerife den zweiten Platz vor UD Levante (70 Punkte) festigen konnte. Für das Team von Trainer David Aznar bedeutet das die Qualifikation für die Champions League – ein Erfolg auf ganzer Linie.
¡GOLAZO con mayúsculas!
@teresabelleira#PrimeraIberdrola | #HalaMadrid pic.twitter.com/sowPmgDUjr— Real Madrid C.F. (@realmadridfem) June 27, 2021
Asllani und Cardona glänzen
Mit der Vizemeisterschaft hatte in der spanischen Hauptstadt keiner gerechnet. Vorgegeben war ein Tabellenplatz im oberen Mittelfeld der Liga. Diese Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Einen großen Anteil dafür hatten vor allem Stürmerin Asllani und Mittelfeldmotor Marta Cardona. Die Schwedin erzielte in 28 Partien 16 Tore, die Spanierin traf 14 Mal und legte fünf weitere Treffer auf.
Mit 75 Toren stellen die königlichen Damen zudem die zweitbeste Offensive hinter Barças Frauen (167). Aber auch mit nur 33 Gegentreffern zeichnete sich die Defensive immer wieder aus. Mit “Misa” Rodríguez hatte Real zudem einen sicheren Rückhalt im Tor, die immer wieder überragende Paraden zeigte.
Verträge werden verlängert, Neuzugänge erwartet
Für die nächsten Spielzeiten werden sich die Frauen vornehmen, dem Erzrivalen aus Katalonien Paroli zu bieten, dafür sollen auch weitere Neuzugänge kommen. Zunächst aber werden in der Sommerpause einige Verträge verlängert. Mit Trainer Aznar haben die Königlichen bereits bekanntgegeben, dass der Kontrakt für eine weitere Saison verlängert wird. Auch mit der Französin Aurelie Kaci konnte man sich über eine Vertragsverlängerung einigen.
Man darf also gespannt sein, wie die Zukunft von Real Madrid Femenino aussehen wird. Nach der ersten Saison macht es auf jeden Fall Lust auf mehr.
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