
„Als Trainer muss man an die Spitze denken: Real“
Die Wahl ist auf Carlo Ancelotti gefallen. Florentino Pérez und Co. bevorzugten die Erfahrung des Italieners vor der Unbekümmertheit eines jungen Trainers wie Raúl González. Oder Fabio Cannavaro. Der 47-Jährige gehörte zwar nicht zum engen Kandidatenkreis, würde das aber gerne. Seit 2017 trainiert Cannavaro bei Guangzhou Evergrande, gewann dort 2019 die Meisterschaft, sein langfristiges Ziel ist aber klar: Ex-Klub Real Madrid.
„Natürlich, natürlich“, antwortet der Italiener, angesprochen auf die Frage, ob er sich eines Tages in Madrid sieht. „Ich habe angefangen, dafür zu arbeiten, weil ich daran arbeite, eines Tages zurückzukommen und einen Verein wie Real Madrid zu trainieren. Wenn man Trainer werden will, muss man an die Spitze denken, und die Spitze ist Madrid, die italienische Nationalmannschaft oder ein großer Verein in Europa. Ich bin sicher, dass ich bereit sein muss, das zu erreichen“, so Cannavaro gegenüber Madridista Real.
Von 2006 bis 2009 spielte die einstige Abwehrlegende im weißen Trikot und zumindest als Trainer will er eines Tages zurückkehren: „Hoffentlich, hoffentlich. Denn mein Traum als Trainer ist es, dorthin zurückzugehen, es ist ein wunderbarer Ort für mich.“
„Kritik an Marcelo? Passiert allen Alten!“
Mit zwei Meisterschaften und der Supercopa 2008 fiel seine Etappe in Madrid auch durchaus positiv aus. „Meine Zeit in Madrid hat nicht einfach angefangen, aber am Ende denke ich, dass wir es sehr gut hinbekommen haben, weil ich einer von denen war, die am meisten gespielt haben und einer, der sich mit allen gut verstanden hat“, erklärt Cannavaro. Besonders dramatisch fiel in seiner Ära der Liga-Titel 2007 aus, welcher erst am letzten Spieltag in einem Herzschlag-Finale im Fernduell mit Barcelona klar gemacht wurde. Cannavaro: „Ich erinnere mich mit vielen guten Gefühlen daran, weil wir am Ende die Liga gegen eine sehr starke Mannschaft wie Barcelona gewonnen haben.“
Von der damaligen Meistertruppe ist nach Sergio Ramos‘ Abgang nur noch ein Blanco übrig: Marcelo. Der 33 Jahre alte Brasilianer sucht jedoch seit Jahren seine alte Form und sieht sich entsprechend großer Kritik ausgesetzt, was der ehemalige Weltfußballer wie folgt erklärt: „Ich glaube, das passiert allen ‚alten‘ Spielern, es passiert den Spielern, die viele Jahre in Madrid gespielt haben. Das passiert uns allen! Marcelo muss jetzt stark sein, weil er weiß, was er Madrid geben kann. Er muss ruhig bleiben, denn ich bin mir sicher, dass er Real Madrid noch viel mehr geben kann.“
Seine größte Hoffnung hinsichtlich der Zukunft hat Cannavaro allerdings in einen anderen: „Der Name ist Fede Valverde! Ich denke, er wird in den nächsten zehn Jahren einer der Besten bei Madrid sein.“ Und wer weiß, vielleicht wird Valverde in der noch fernen Zukunft mal unter Cannavaro trainieren.
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