Interview

Cannavaro verrät: „Mein Traum als Trainer ist das Bernabéu“

Fabio Cannavaro macht keinen Hehl daraus, was sein Traum als Trainer wäre: Real Madrid. Über seine Zukunft, aber auch über seine drei Jahre in Madrid redet der 47 Jahre alte Italiener mit dem Magazin Madridista Real, zudem bricht der ehemalige Weltfußballer eine Lanze für seinen ehemaligen Teamkollegen Marcelo.

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Cannavaro trainiert seit vier Jahren in Guangzhou – Foto: IMAGO / ChinaImages

„Als Trainer muss man an die Spitze denken: Real“

Die Wahl ist auf Carlo Ancelotti gefallen. Florentino Pérez und Co. bevorzugten die Erfahrung des Italieners vor der Unbekümmertheit eines jungen Trainers wie Raúl González. Oder Fabio Cannavaro. Der 47-Jährige gehörte zwar nicht zum engen Kandidatenkreis, würde das aber gerne. Seit 2017 trainiert Cannavaro bei Guangzhou Evergrande, gewann dort 2019 die Meisterschaft, sein langfristiges Ziel ist aber klar: Ex-Klub Real Madrid.

„Natürlich, natürlich“, antwortet der Italiener, angesprochen auf die Frage, ob er sich eines Tages in Madrid sieht. „Ich habe angefangen, dafür zu arbeiten, weil ich daran arbeite, eines Tages zurückzukommen und einen Verein wie Real Madrid zu trainieren. Wenn man Trainer werden will, muss man an die Spitze denken, und die Spitze ist Madrid, die italienische Nationalmannschaft oder ein großer Verein in Europa. Ich bin sicher, dass ich bereit sein muss, das zu erreichen“, so Cannavaro gegenüber Madridista Real.

Von 2006 bis 2009 spielte die einstige Abwehrlegende im weißen Trikot und zumindest als Trainer will er eines Tages zurückkehren: „Hoffentlich, hoffentlich. Denn mein Traum als Trainer ist es, dorthin zurückzugehen, es ist ein wunderbarer Ort für mich.“

„Kritik an Marcelo? Passiert allen Alten!“

Mit zwei Meisterschaften und der Supercopa 2008 fiel seine Etappe in Madrid auch durchaus positiv aus. „Meine Zeit in Madrid hat nicht einfach angefangen, aber am Ende denke ich, dass wir es sehr gut hinbekommen haben, weil ich einer von denen war, die am meisten gespielt haben und einer, der sich mit allen gut verstanden hat“, erklärt Cannavaro. Besonders dramatisch fiel in seiner Ära der Liga-Titel 2007 aus, welcher erst am letzten Spieltag in einem Herzschlag-Finale im Fernduell mit Barcelona klar gemacht wurde. Cannavaro: „Ich erinnere mich mit vielen guten Gefühlen daran, weil wir am Ende die Liga gegen eine sehr starke Mannschaft wie Barcelona gewonnen haben.“

Von der damaligen Meistertruppe ist nach Sergio Ramos‘ Abgang nur noch ein Blanco übrig: Marcelo. Der 33 Jahre alte Brasilianer sucht jedoch seit Jahren seine alte Form und sieht sich entsprechend großer Kritik ausgesetzt, was der ehemalige Weltfußballer wie folgt erklärt: „Ich glaube, das passiert allen ‚alten‘ Spielern, es passiert den Spielern, die viele Jahre in Madrid gespielt haben. Das passiert uns allen! Marcelo muss jetzt stark sein, weil er weiß, was er Madrid geben kann. Er muss ruhig bleiben, denn ich bin mir sicher, dass er Real Madrid noch viel mehr geben kann.“

Seine größte Hoffnung hinsichtlich der Zukunft hat Cannavaro allerdings in einen anderen: „Der Name ist Fede Valverde! Ich denke, er wird in den nächsten zehn Jahren einer der Besten bei Madrid sein.“ Und wer weiß, vielleicht wird Valverde in der noch fernen Zukunft mal unter Cannavaro trainieren.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Komm lieber erst mal als Spieler zurück, dann sehen wir weiter...
 
Warum nicht in Ancelottis Trainerstab wechseln? Da kann er gleich von einem der besten lernen, außerdem kann er Militao und co sicherlich den ein oder anderen Tipp geben und bei deren Entwicklung helfen. Bevor er aber auch nur ein Kandidat für den Trainerposten wird, muss er mal in einer der Top 4 Ligen trainieren und Leistung zeigen. Idealerweise in Spanien. Mit Raul, Alonso, Guti und vlt Poccetino hat er ganz große Konkurrenz. Schätze seine Chancen daher sehr schlecht ein aber sag niemals nie…
 

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