Vermischtes

Real Madrid in der Minderheit: 38 von 42 Klubs für CVC-Deal

Real Madrid und der FC Barcelona können den Milliarden-Deal von LaLiga bei einer Abstimmung nicht verhindern, bleiben aber unbetroffen von dem Geschäft mit dem Finanzunternehmen CVC.

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In Madrid wurde über den CVC-Deal abgestimmt – Foto: IMAGO / Agencia EFE

Abstimmung mit 42 Klubs in Madrid

MADRID. Schlechte und gute Neuigkeiten rund um den Milliarden-Deal zwischen LaLiga und CVC. Denn am Donnerstag kam es zur Abstimmung auf einer außerordentlichen Generalversammlung, bei der sich alle 20 Erst- und 22 Zweitligisten zu dem neuen Geschäft entscheiden mussten. Bei dieser Wahl hat mit 38 Klubs jedoch die Mehrheit für den CVC-Deal gestimmt – benötigt wären 32 Ja-Stimmen gewesen. Real Madrid, Barcelona, der Athletic Club aus Bilbao und ein Zweitligist (angeblich Real Oviedo) waren die einzigen, die dagegen gestimmt haben.

Eine Niederlage für Real und Barça? Nur bedingt: Es heißt, die beiden Klubs würden aus dem Vermarktungs-Deal ausgeschlossen. Ihre Rechte gehören so wohl nicht zu den zehn Prozent (bei manchen ist auch die Rede von 10,9 Prozent), die das luxemburgische Unternehmen dem Liga-Verband LFP für 2,7 Milliarden Euro abkaufen will.

Real und Co. bleiben vom Deal ausgeschlossen

Real und Barça waren von Beginn gegen das neue Abkommen – übrigens bezeichnete auch der spanische Fußballverband RFEF das ganze als “komplett illegal”. Die Königlichen schriebeen dagegen „irreführend“ und drohten bereits rechtliche Schritte an, während die Katalanen mit den zusätzlichen Einnahmen sogar Lionel Messi hätten finanzieren und behalten können, aber trotzdem erschien der angeblich auf 40 bis 50 Jahre angelegt Deal für Barça nicht lukrativ genug.

Das weitere Vorgehen dürfte nun sein, dass der Deal abgeschlossen und dadurch die neue Vermarktungsorganisation „LaLiga Impulso“ gegründet wird. Diese zahlt den 38 LaLiga-Klubs die Milliarden aus, wofür die Erst- und Zweitligisten wiederum zehn (oder 10,9) Prozent ihrer Fernsehrechte abgeben. Die übrigen vier Klubs bleiben außen vor. Die bis zu 2,667 Milliarden (laut LaLiga) werden jedoch angeblich nicht weniger, stattdessen erhalten die 38 Klubs mehr als erwartet mit Atlético als scheinbar neuen Top-Verdiener. Wie genau das Vorgehen bei Vermarktung und Fernseheinnahmen für Real, Barça und Athletic geplant ist, ist noch unklar.

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von
Nils Kern

Du hast Fragen über REAL TOTAL? Da bin ich bin der Richtige: Chefredakteur und erster Ansprechpartner für Medien, Leser, Fans. ¡Hala Madrid!

Kommentare
Interessant: alle von ihren Mitgliedern geführten Klubs (Real Madrid, FCB und Bilbao) haben dagegen gestimmt. Kurzfristig bekämen alle Klubs eine Finanzspritze durch diesen Deal, aber auf Dauer wird CVC der große Gewinner sein, denn ansonsten würden sie nicht einsteigen wollen.
 
Was ist denn das für eine Rechnung? 2.4 mrd wird auf 38 Clubs verteilt ? Also bekommt jeder Club 63 mio und muss dafür 50(!!) Jahre 10 Prozent der Tv Einnahmen abgeben ?selbst wenn es einen Verteilungsschlüssel geben sollten das die erstligisten mehr bekommen....ist das doch hinten und vorne ein Witz.
In der Saison 18/19 hat Real 155 mio eingenommen.also würden davon 15 ,5 mio abgetreten werden müssen .das war 18/19.also wird es da auch eine Steigerung gegeben haben.nehmen wir jetzt das als Grundlage stünden wir nach 50 Jahren bei 750 mio plus minus .
Geiler Deal .hätte ich auch vorgeschlagen.das ist ja mal ne dolle Rendite
 
Kleine Korrektur: Osasuna ist auch ein CDB.

Interessant: alle von ihren Mitgliedern geführten Klubs (Real Madrid, FCB und Bilbao) haben dagegen gestimmt. Kurzfristig bekämen alle Klubs eine Finanzspritze durch diesen Deal, aber auf Dauer wird CVC der große Gewinner sein, denn ansonsten würden sie nicht einsteigen wollen.
 
Mal sehen in wie vielen Jahren, sich die zustimmenden Clubs über mangelhaftes Geld aufregen, weil es Barca und Madrid geschafft haben, ihre Anteile nicht abzutreten. Dann wird der Deal schlecht gemacht und es wird wieder auf die "Großen" geschimpft.
 
Real barca und athletic:) toll :)

Ich hoffe trotzdem für die anderen, dass sie die Liga mit dem Geld konkurrenzfähiger machen

Das sie sich dann versklaven soll mir so was von egal sein.

Bin froh dass real da nicht mitmacht!!
 
Mal sehen in wie vielen Jahren, sich die zustimmenden Clubs über mangelhaftes Geld aufregen, weil es Barca und Madrid geschafft haben, ihre Anteile nicht abzutreten. Dann wird der Deal schlecht gemacht und es wird wieder auf die "Großen" geschimpft.

Für uns natürlich eine annehmbare Regelung, aber insgesamt ein befremdliches Kuddelmuddel in dieser spanischen Ligavereinigung. Was ich mich frage ist, was passiert eigentlich mit einem momentanen Erst- oder Zweitligisten, der in den nächsten Jahren durch sportliche Fehlentscheidungen in die Dritt-/Viert- oder Fünftklassigkeit absteigt? Er hat jetzt seine Milliönchen kassiert und CVC hofft ihn jetzt fünfzig Jahre lang schröpfen zu können, steigt er in die Bedeutungslosigkeit ab, wovon zehrt CVC in diesem Fall oder ist dies das alleinige Risiko von CVC? Genauso verhält es sich umgekehrt, muss ein Verein der heute noch in der vierten Liga spielt und innerhalb der nächsten Jahre in die erste Liga aufsteigt, dann ebenfalls Anteile an CVC abführen, ohne jemals von diesem Deal partizipiert zu haben, oder bleibt dieser Verein einfach wie wir oder Barcelona außen vor.

:D Fragen über Fragen...
 

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